Für die UEFA sind Fans nichts wert!

Wir hätten gerne anderes berichtet. Aber wie in Istanbul werden die mitgereisten Borussia-Fans auch in Rom Opfer von polizeilicher Willkür und Gewalt. Das hat in unseren Augen auch mit mangelndem Respekt der UEFA gegenüber Auswärtsfans zu tun!

Natürlich hätten wir an dieser Stelle am liebsten sportlich auf Borussias Gastspiel in Rom zurückgeblickt. Ein durchwachsener Auftritt – mit gutem Beginn und schwacher zweiter Hälfte. Und doch mit einem wie Marco Rose treffend feststellte “nicht unverdienten” Punktgewinn. Auch wenn alle Borussen über das (angebliche) Handspiel-Zustandekommen mehr als glücklich sein können. Dennoch wird es heute bei diesen paar sportlichen Halbsätzen bleiben. Denn was gestern Abend nach dem Spiel in Rom vonstatten ging, ist bedenklich: Der AS Rom, die italienische Polizei und eben auch die UEFA müssen sich hinterfragen!

Wir haben in den letzten Stunden mit verschiedenen Leuten aus und um Verein und Fanszene gesprochen, um ein breites Bild der Geschehnisse zu bekommen und das Ganze möglichst detailliert einordnen zu können. Die Situation lässt Unverständnis aufkommen. Zumal die Vorfälle in Istanbul erst wenige Wochen zurückliegen. Natürlich hoffen wir, dass derlei Vorfälle Auswärtsfahrten in Zukunft nicht mehr belasten. Sollten sie das aber tun, ist es unsere Aufgabe – und die aller Medien – Öffentlichkeit für solche Ungerechtigkeiten zu schaffen. Wir hoffen, dass das Medienecho auch nach diesen Vorfällen ähnlich groß ausfällt wie bei den Vorfällen in der Türkei.

Römische Polizei verlängert die Blocksperre künstlich

Doch was war passiert? Als Mannschaft und Trainer vor den Fans gefeiert hatten, begann die für internationale Spiele übliche Blocksperre für die Auswärtsfans. Diese müssen mindestens 30 Minuten nach Abpfiff im Block ausharren, bevor sie das Stadion verlassen dürfen. Eine Maßnahme, die von der UEFA bei jedem Spiel zwingend so vorgesehen ist. Der Sinn erschließt sich uns weiterhin nicht. Insbesondere dann nicht, wenn das jeweilige Stadion (wie in Istanbul oder Rom) nicht mal ansatzweise ausverkauft ist. Wer dieses absurde Spiel in den letzten Jahren schon einmal mitgemacht hat, weiß, dass es den betroffenen Fans häufig wie wie reine Schikane vorkommt.

In Rom dauerte die Blocksperre nun länger als die üblichen 30 Minuten. Als die italienische Polizei dann endlich entschied, die Fans abziehen zu lassen, geschah das nur tröpfchenweise. Lediglich Gruppen von jeweils ungefähr 200 Fans wurden durch die Kette der Polizei gelassen. Danach wurde wieder dicht gemacht. Bei circa 7.000 Fans dauert eine solche Prozedur natürlich.

Die wartende Masse stand derweil dichtgedrängt hinter einer martialisch auftretenden Kette von Polizistinnen und Polizisten – auf einer Treppe. In diesen schmalen Gang passten natürlich nicht alle. Ein Großteil verharrte im Block und konnte nicht sehen, was vorne passierte und wieso es nicht weiter ging. So entstand Unruhe und Druck von hinten auf die, die vorne dicht gedrängt standen. Wer die Bilder gesehen hat oder dabei war, der wird unweigerlich den Eindruck bekommen haben, dass es den Polizisten sicher um vieles ging – aber nicht um die Sicherheit der anwesenden Borussinnen und Borussen.

Polizei setzt Gewalt gegen friedliche Fans ein

Als noch circa zwei- bis dreitausend Menschen hinter der Kette warteten, fing die Polizei an, dazwischen zu gehen, wenn Fans auf ein Verlassen des Stadions pochten. Verschiedene Leute, die in unterschiedlichen Funktionen vor Ort waren, berichteten uns, dass ein Grund für das aggressive Vorgehen der “Sicherheitskräfte” nicht ersichtlich war. Es entstand der Eindruck, die Polizei wolle einzelne Leute aus der wartenden Masse herausziehen. Gründe nannte die Polizei zunächst nicht.

Auf anschließende Nachfrage Borussias gab die Polizei an, sie habe Fans festsetzen wollen, die während des Spiels Pyrotechnik abgebrannt hatten. Außerdem habe man – nach Erfahrungen italienischer Polizisten mit Eintracht Frankfurt-Fans – ein konsequentes Vorgehen gegen „Risikofans“ vorab geplant. All das ließe sich noch als legitimes Vorgehen und Interesse der Polizei werten. Wenn allerdings in Kauf genommen wird, dass tausende Fans kriminalisiert und deren körperliche Unversehrtheit gefährdet wird, dann ist das nicht verhältnismäßig. Polizeiliche Gewalt auf irgendeinen Verdacht hin sollte konsequent verurteilt werden.

Infolge des Vorgehens der Polizei entstand bei den noch wartenden Fans ein Gedränge, woraufhin die Polizei anfing, Knüppel einzusetzen. Dabei wurde dabei absolut keine Rücksicht auf die Unversehrtheit der Anwesenden genommen. Auch gegen Kinder und andere erkennbar nicht auf einen körperlichen Angriff vorbereitete Fans wurde vorgegangen. Uns liegen Fotos und Videos vor, die das aggressive Vorgehen der Polizei dokumentieren.

Die wartenden Borussia-Fans vor der martialischen Polizeikette.
Trotz Ordner-Weste: Mitarbeiter Borussias festgenommen

Für die Fans, die diese Beweise gesammelt haben, blieb das gestern Abend aber nicht ohne Konsequenzen: Denn die Polizei sah es offenbar nicht gerne, dass ihre “Arbeit” dokumentiert wurde. Einen Mitarbeiter des Vereins, der die Polizeigewalt festhalten wollte, forderten die Beamten zunächst auf, das zu unterlassen. Anschließend wurde er von der Polizei niedergeknüppelt und festgenommen. Das wurde uns von Vereinsseite bestätigt. Selbstverständlich ist bereits das brutale Vorgehen gegen Fans ein klarer Grenzüberschritt. Ein Angriff auf einen in offizieller UEFA-Weste gekleideten Borussia-Mitarbeiter zeigt allerdings deutlich, dass die Polizei vor Ort zu keinerlei Kommunikation und Zugeständnissen bereit war.

Nach unseren Infos sind neben der erwähnten Person drei weitere Fans in Polizeigewahrsam. Borussia ist auch an diesem Freitagmorgen mit zwei Leuten vor Ort und unterstützt die Betroffenen, zu denen es zwischenzeitlich keinen Kontakt mehr gab. Um neun Uhr heute morgen sollte es nach unseren Informationen zu einer Art Schnellverfahren vor einem Gericht kommen. Bislang liegen uns keine weiteren Informationen über Ausgang oder Inhalt dieser Verfahren vor. Unseren ersten Recherchen zufolge ist es wohl eher unüblich, dass festgesetzte Auswärtsfans in Italien direkt vor Ort im Gefängnis bleiben müssen. Im Normalfall kommen wohl sogenannte “digos”, in Deutschland würde man Szenekundige Beamte sagen, zusammen, bereden die Sache und entlassen die beschuldigten Fans voererst wieder. Was das nun für die konkreten Fälle bedeutet, lässt sich bisher kaum abschätzen.

In Gesprächen bestätigten uns aber verschiedene Quellen, dass es gegen mindestens zwei der Festgesetzten keine stichhaltigen Vorwürfe gebe und diese im Gegenteil eher Opfer polizeilicher Gewalt waren, bevor sie in Handschellen abgeführt wurden. Außerdem werden wohl seit den Morgenstunden immer wieder Fans, die von der Polizei als solche erkannt wurden, an Bahnhöfen und auf offener Straße kontrolliert.

Natürlich muss das alles im Kontext gesehen werden: Insbesondere in Spanien, Italien oder anderen südeuropäischen Ländern tritt die Polizei immer wieder aggressiver auf, als wir das aus Deutschland kennen. Allerdings hat Borussia bereits einige Spiele in Italien bestritten. Der gestrige Auftritt der italienischen Polizei war, das ergab ein Gespräch mit einem seit Jahren in Italien lebenden Borussia-Fan, auch für italienische Verhältnisse besonders aggressiv. Es wirkte so, als seien die Polizisten zu keiner Zeit an einer Deeskalation interessiert gewesen.

Das bestätigen weitere Informationen von Vereinsseite. So wurde uns berichtet, dass es kaum möglich gewesen sei, mit der Polizei in Kontakt zu treten. Absprachen seien nicht eingehalten worden. So sei der gesamte Shuttle-Verkehr bereits anders gelaufen, als er im Vorfeld abgesprochen war. Auch auf den Gastgeber AS Rom habe bei der Polizei niemand gehört. Einzig ein UEFA-Delegierter soll vor Ort ein wenig Einfluss gehabt haben. Das Engagement eines einzelnen UEFA-Delegierten ist natürlich lobend zu erwähnen. Die UEFA ist allerdings ganz anders gefordert.

Die Rolle der UEFA

Denn dass sie mit Delegierten vor Ort Präsenz zeigt, ist richtig und wichtig. Doch sie sollte auch im Nachgang konsequent prüfen, wie mit den Fans umgegangen wurde. Und vor allem sollte sie bei entsprechenden Verstößen konsequent handeln. Auf die abgebrannte Pyrotechnik wird vermutlich eine den Richtlinien entsprechende Strafe folgen. So sind die Regeln – ob man Pyro gut heißt oder nicht. Doch wenn Rechte von Fans mit Füßen getreten werden, bleibt die UEFA-Gerichtsbarkeit stumm.

Die Diskussionen nach den Vorfällen in Istanbul waren groß. Die UEFA reagierte bislang allerdings nicht wirklich – auch weil es ihr von der Öffentlichkeit leicht gemacht wurde: Die Wahrnehmung war eher die, dass es mit der politischen Situation in der Türkei zu tun habe. In autoritären Staaten trete die Polizei eben dementsprechend auf. Doch nun passiert ähnliches in Italien. Und auch Griechenland, wo Fans des FC Bayern bei einem Jugendspiel von Hooligans brutal angegriffen wurden und es keinen ausreichenden Schutz durch die Polizei gab. Unabhängig von diesen aktuellen Vorfällen muss es doch darum gehen, dass im Rahmen eines Spiels, das in einem UEFA-Wettbewerb ausgetragen wird, massive Gewalt angewandt wird. Sollte “Respect” für die UEFA mehr als ein Hashtag sein, muss sie hier konsequent auftreten. Alles andere wäre unglaubwürdig!

Eines ist doch klar: Es kann nicht sein, dass Fans auswärts wie Vieh behandelt werden! Es kann nicht sein, dass sich Fans ernsthaft Gedanken machen müssen, ob sie auf eine Auswärtstour fahren oder nicht! Zumal sich die Verbände wie die UEFA in tollen Werbespots immer wieder mit vollen Fanblöcken und der ach so “tollen Stimmung” brüsten.

Natürlich ist das keine leichte Aufgabe, weil der Verband die Polizei nicht sanktionieren kann. Aber dann muss die Frage erlaubt sein, wieso die Polizei überhaupt so massiv ins Stadioninnere muss. Und schaffen sinnlose Maßnahmen wie eine Blocksperre nicht auch ein Klima des Misstrauens? Auf der einen Seite werden Fans unter einen Generalverdacht gestellt, während der Polizei mit so einer Anordnung suggeriert wird, dass es sich um tausende potentielle Gefährder handele. Zusätzlich bringt sie die diversen (teils ehrenamtlichen) Helferinnen und Helfer, die an solchen Spieltagen vermitteln, übersetzen und oder koordinieren in eine unangenehme Lage, weil diese in ihren UEFA-Westen immer wieder von verzweifelten oder aufgebrachten Fans angesprochen werden.

Doch auch diesen Leuten , die Unterstützung liefern könnten (das haben schon die Vorfälle in Istanbul bewiesen), vertraut die Polizei vor Ort nicht, ignoriert sie oder droht ihnen im schlimmsten Fall ebenfalls mit Festnahme. Weder (konstruktive) Kritik noch irgendein Widerspruch werden geduldet. Durch ihre eigenen Regeln wie die Blocksperre schafft die UEFA damit jedes Mal aufs Neue in den Stadien ein Pulverfass, das explodieren kann. Wenn die Polizei dann schlecht vorbereitet, chaotisch und aggressiv ist, passiert so etwas wie gestern Abend in Rom.

Was können Borussia oder der DFB tun?

Borussias Engagement in Istanbul haben wir bereits damals gelobt. Auch jetzt ist der Verein aktiv, bemüht sich und hat sich bereits geäußert. Dass sie einen Mitarbeiter nicht alleine in dieser Situation lassen, ist sowieso klar. Doch natürlich hoffen wir, dass dieses Engagement jetzt auch konsequent fortgesetzt wird und Borussia weiter am Ball bleibt: bei der UEFA, bei den gastgebenden Vereinen und auch bei den eigenen Verbänden. Denn auch DFB und DFL sollten für derartige Probleme sensibilisiert werden, um die Interessen der eigenen Mitglieder und Fans gegenüber anderen Institutionen zu schützen. Das kann auch mal ungemütlich werden, wenn man sich dafür mit der UEFA anlegen muss. Aber wenn es um Prinzipien, Rechtsstaatlichkeit und Werte geht, die Borussia und der DFB sich auf die Fahnen schreiben, muss all das in Kauf genommen werden.

Denn eines ist doch klar: Es kann nicht sein, dass Fans auswärts wie Vieh behandelt werden! Dass sie wie – nun geschehen – niedergeschlagen, festgenommen oder gar grundlos vor ein Gericht gestellt werden! Es kann nicht sein, dass sich Fans ernsthaft Gedanken machen müssen, ob sie auf eine Auswärtstour fahren oder nicht! Zumal sich die Verbände wie die UEFA in tollen Werbespots immer wieder mit vollen Fanblöcken und der ach so “tollen Stimmung” brüsten. Die UEFA muss endlich beweisen, dass sie die Interessen der Anhänger ernst nimmt. Ansonsten müssen wir zum Schluss kommen, dass (Auswärts-) Fans diesem Verband einfach nichts wert sind!

Fotos zu diesem Beitrag: FILIPPO MONTEFORTE/AFP/Getty Images und MitGedacht.

11 Gedanken zu „Für die UEFA sind Fans nichts wert!

  • 25. Oktober 2019 um 16:27
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    Hallo,
    mein Vater und ich sind in den Niederlanden geboren und konnten so ganz legal über die AS Rom Seite Tickets kaufen.
    Nur wer in Deutschland geboren ist, durfte dies nicht.

    Die Gladbacher Blöcke, in denen in Deutschland geborene hinein gequätscht wurden, waren die Blöcke 50-52.

    Wir hatten Block 47 gebucht und mussten trotzdem durch den Eingang der Gladbacher Ultras.

    Wir durften NICHT in Block 47 und MUSSTEN bei den Ultras stehen, so wie andere auch, die offizielle Tickets und deutsche Pässe bei sich hatten.

    Somit waren auch die Blöcke 50-52 völlig überfüllt und niemand hatte Platz.

    Leute, da waren 4 Jährige zwischen Ultras!!!!

    Tut was!!!!

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    • 26. Oktober 2019 um 9:41
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      Sorry wir standen weiter oben und da war Platz. Wenn jemand mit einem 4 jährigen Kind ins Stadion geht sollte er sich weiter nach oben begeben und nur zur Info die Treppe nach oben war frei

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  • 25. Oktober 2019 um 17:34
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    Die Polizei hat gestern mit unglaublicher Brutalität auf vorher friedliche Fans eingeschlagen. Ich stand einer Wand von Polizisten mit Schutzschilden und Schlagstöcken gegenüber, die auf uns vorrückten jnd Angst gehabt. Danach sah ich die prügelnden Polizisten, traumatisierte , weinende junge Frauen , verängstigte Familien mit Kindern . Es war furchtbar, mit zusehen zu müssen, wie wehrlose Menschen zusammengepfercht und später geschlagen wurden. Kann man als Fan, zumal mit Kindern, guten Gewissens und aus Verantwortung seinen Kindern gegenüber überhaupt noch zu einem internationalen Auswärtsspiel fahren?

    Antwort
  • 25. Oktober 2019 um 17:35
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    So behandelt wie gestern Abend, kann meine Familie und ich (alle treue Auswärtsfahrer) Borussia leider nicht weiter unterstützen. Ich bin 51 Jahre und Unternehmer. Ich lasse mich nicht kriminalisieren. Das Verhalten der ital. Polizei war absolut menschenverachtend.
    Ich hatte Angst. Und dafür fahre ich nicht 3.000 km durch Europa.
    Uwe Bergh, Schwalmtal

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    • 29. Oktober 2019 um 10:51
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      Das ist verständlich. Vielleicht sollten Auswärtsspiele in den Ländern mit taktisch unfähiger Polizei von den Fans einfach mal eine halbe Saison boykottiert werden. Dann sollte der Verband reagieren.
      Istanbul würde ich jedoch aus Überzeugung meiden, bis die dortige Diktatur verschwunden ist.

      Antwort
  • 25. Oktober 2019 um 17:42
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    Ich selbst war mit der Eintracht vergangenes Jahr gegen Lazio im Olimpico in Rom. Die beschriebenen Zustände hier treffen zu großen Teil auch auf unser Spiel dort zu. Wir wurden bereits am Anreisetag vor dem Spiel direkt vom Flughafen Bergamo mit einem Shuttlebus kommend einer Polizeikontrolle unterzogen, bei der die gesamte Busbesatzung – gleich ob, Frankfurter oder gewöhnlicher Tourist – einzeln den Bus verlassen musste und anschließend inkl. Gepäck durchsucht wurde. Die ganze Prozedur wurde dabei gefilmt und schließlich musste jeder noch seinen Ausweis in die Kamera halten und dabei freundlich lächeln. Allein dieses Spielchen dauerte fast eine Stunde lang. Auf Nachfragen zum Sinn und Zweck dieser Maßnahme gab es entweder keine oder provokante Antworten.

    Am Spieltag selbst ließ man uns in der Stadt für römische Verhältnisse einigermaßen gewähren, selbst das ausgesprochene Flaschenverbot interessierte an diesem Tag niemanden. Sogar der unsprünglich untersagte Marsch zum Stadion wurde nach einigen Räuber und Gendarm Spielchen letztlich zumindest geduldet.

    Am Stadion wurde das Schikane-Level jedoch auf ein anderes Niveau gehoben. Für ca. 9.000 Fans waren dermaßen lächerlich wenig Ordner im Einsatz, dass unsere Leute teilweise bis zu 2 Stunden benötigten, um nach dem Abgleich von Ticket und Perso endlich ins Stadion zu gelangen. Danach erfolgten stufenweise 3 Körperkontrollen bei denen man es vor allem auf die Frankfurter Mottoschals mit dem Aufdruck “Lazio Merda” abgesehen hatte. Die Schals wurden entwendet und erst nach Spielende Kistenweise wieder ausgehändigt.

    Während des Spiels provozierten v.a. die Digos direkt vor dem Gästeblock die Massen dermaßen gestenreich, bis schließlich div. Gegenstände geworfen wurden und die Schlagstöcke endlich eingesetzt werden konnten. Die Freude über die geglückte Provokation der Digos war nicht zu übersehen. Nach Spielende wurden auch wir eine gefühlte Ewigkeit im Block festgehalten, locker über eine Stunde, bevor man uns zu den Shuttlebussen eskortierte, die wir dann zu unserem Erstaunen jedoch nicht zwingend nutzen mussten. Insgesamt ein Erlebnis, welches ich in 15 Jahren als Allesfahrer so noch nie im Ansatz erlebt habe.

    Gute Besserung allen Verletzten und Festgesetzten.

    Antwort
  • 25. Oktober 2019 um 19:22
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    Ja, es ist traurig, dass “normale” Fans unter den Folgen der “spontanen Emotionen” von ein paar wenigen geistigen Tieffliegern leiden müssen 🙁
    Es hätte doch gereicht, wenn die Polizei nur diese erbärmlichen Bettnässer festgenommen hätte, die sich vor dem Stadion ein paar Fakeln in den Arsch schieben und diese dann im Block zünden müssen um dann – wagemutig, wie diese zerebral unterentwickelten Flachmaten nun mal sind – mit vermummtem Gesicht (!) am Zaun einen auf dicke Hose zu machen. Wow, voll der Mut – Respääääääääkt!
    Oder sind die Typen wirklich so hässlich, dass sie ihre Gesichter verbergen müssen? Hmmm….
    Oder ist unter den Mützen doch nur Vakuum? Wahrscheinlich.
    Dieses Gesocks hätten die Carabinieri besser in irgendeinen Keller des Olimpico einsperren und dort vergessen…
    Solche Penner sind keine Fans, sondern Feinde der Borussia.
    Ein Blitz sollte sie am Sack treffen, wenn sie auch nur in die Nähe einer Borussenraute kommen!

    Hey, ihr Helden mit euren geklöppelten Mützchen, eure Mamis sind ganz bestimmt gaaaaanz stolz auf euch!
    Arschlöcher!

    Antwort
  • 26. Oktober 2019 um 13:04
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    Hallo Borussen,
    erst mal an die Ultras der Borussia: Pyros sind verboten und wenn sie noch so toll aussehen. Sie sind gefährlich und stellen ein grosses nicht kontrollierbares Risiko dar. Ferner schadet ihr dem Verein, den ihr da in Rom oder anderswo vertretet. Der Rauch ist leider auch nicht ohne und zudem gesundheitsschädlich. Wenn ihr für Stimmung sorgen wollt, dann feuert einfach unsere Jungs an- so wie immer und macht weiter die tollen Choreografien. Da da steckt eine Menge Arbeit drin und die sehen einfach klasse aus.
    Ein freundliches Wort an die liebe römische Polizei: es handelt sich hier um friedliche Gladbacher Fans, die ihren Verein lieben und ihn auch im Ausland anfeuern möchten.
    Es ist unverantwortlich, diese Leute auf einer steilen Treppe mehr als anderthalb Stunden stehen zu lassen. Die Gefahrenlage habt ihr Idioten leider falsch eingeschätzt. Die unterste Reihe wurde mit Schlagstöcken bearbeitet (ich habe es gesehen) und von hinten schrie jemand: stürmen.
    Ich habe es gehört und will mir gar nicht vorstellen, was dann passiert wäre.
    Gute Polizeiarbeit- das sieht mehr nach der Arbeit gehirnloser Idioten aus, die es aber nach mehreren internationalen Spielen wohl besser können sollten. Dem Chef der Truppe sollte man direkt einen Orden verpassen (den würde ich ihm gerne persönlich am Hintern festtackern). Oberidiot der kann es nicht.
    Die Aussage der Polizei, das Gladbacher Fans sie angegriffen hätten, kann ich nicht bestätigen (leider auch sehr unglaubwürdig). Nun standen wir auf der Treppe und konnten weder vor noch zurück.
    Dann die Erlösung!! Wir durften weiter- doch leider nur in einen Freiraum vor einem nächsten Wall der Polizei mit Schildern und Schlagstöcken.
    Dem Oberidioten der römischen Polizei (das war der mit der dunkelroten Krawatte und dem weissen Hemd) stand in schützendem Kampfanzug hinter der Reihe der Polizisten und gab per Walkie Talkie die Befehle an seine Vasallen. Der hatte gut Lachen- an dem kam man ja nicht ran, um ihn mal in den Hintern zu treten.
    Der haben wir dann auch anderthalb Stunden im warmen Regen gestanden und auf Durchgang gewartet.
    Wir sind dann- total durchnässt- zum Bus gegangen und waren froh, die Heimfahrt antreten zu dürfen.
    Es tut mir wahnsinnig Leid, das Gladbacher Fans verprügelt wurden, die mit Sicherheit nicht die Reihen der bewaffneten Polizei durchbrechen wollten. Da sind wir als Fans schlechter gestellt, wenn die Idioten (hier: Polizei) anders aussagen.
    Auf irgend welche Regungen der UEFA zu hoffen nun ja- die Erde ist eine Scheibe.
    Ich wünsche allen Leuten, die verletzt wurden eine schnelle Genesung und das sie die Vorfälle schnell vergessen. Den Fans, die durch diese Idioten ihre Flugzeuge nicht bekommen haben wünsche ich einen guten Heimflug- später.
    Wie verhalten sich faire Fans?? Die werden alle sagen: es war kein Elfer und das Tor war nun mal da.

    Mit schwarz-weiss-grünen Grüßen
    Einmal Borusse- immer Borusse und alle werden singen: die Seele brennt ……..

    Antwort
  • 26. Oktober 2019 um 14:01
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    Kann mich der Meinung zuvor nur anschließen. Wohne in der Nähe vom Stadion, wo eine Ultra Gruppierung eine alte Kneipe gemietet hat. Die sogenannte “aktive Fanszene” benimmt sich immer als würde ihr die Welt gehören. Diese Vögel quatschen von Tradition. Ich war mit meinem Vater schon auf dem Bökelberg, da waren die meisten von denen nicht mal geplant. Mein Vater war noch zu Auswärtsspielen in Köln und hat anschließend mit den Kölner einen getrunken. Das war Tradition und nicht das was die ganzen Ultras mit ihrem IQ unter Außentemperatur seit einigen Jahren abziehen. Jedes Jahr muss unsere Borussia zehntausende Euro Strafe wegen den Gehirnamputierten zahlen. Die sind NICHT Borussia!!! Ultras und Pyro braucht kein Mensch. Ich kann nur hoffen das die breite Masse gegen die paar hundert Idioten mal Lärm im Stadion macht. Als UEFA oder Fifa würde ich auch nicht mit denen reden. Verbrecher sind halt meist gegeneinander. Mienen Namen nenne ich hier nicht, sehe ja bei jedem Heimspiel wozu die Affen fähig sind. Stark sind die auch nur in der Gruppe und vermummt.

    Antwort
    • 26. Oktober 2019 um 17:03
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      Hallo ich bin der Günter bin von 1981 bis 1997 habe viele Spiele von Borussia Mönchengladbach gesehen war früher bei Auswärtsspielen auch leider schon so bin von den damaligen sogenannten Sturmtruppen MG dumm angemacht worden in der Gruppe sind sie stark einer allein scheisst voll in die Hose habe das selber erlebt solche Idioten sollte besser zu Hause bleiben dann könnten sie ihre Scheisse in der Hauseigenen Toilette lassen

      Antwort
  • 27. Oktober 2019 um 7:58
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    @Niemals ein Ultra:
    Du hast Recht! Wer sich so im und um´s Stadion herum verhält, dem geht es nicht um Borussia.
    Ich sehe inzwischen jede einzelne der brennenden Fackeln im Stadion als eine Art Hilferuf.
    Das widerlegt allerdings, dass kein Mensch Pyro braucht.
    Die “Ultras” brauchen Pyro……..mehr als offensichtlich. Ihren Hinweis nimmt ja jeder wahr.
    Und das ist kein Gladbach-, oder Rheinland-, oder Deutschlandproblem.
    Das ist eine Verhaltensstörung.
    Sowas kann im entsprechenden sozialen Umfeld dramatische Folgen haben.
    Doch wie kann man diesen Knaben dabei helfen, ihre Störung zu bewältigen?
    Bundesliga ist Pyrotechnisch wahrscheinlich für manch einen Südländer noch lächerlich harmlos.
    Optimistisch betrachtet heißt das aber, dass hier die Probleme noch nicht so weit fortgeschritten sind und eine Behandlung erfolgversprechender ist.
    Der Verein hat sicher seinen gewissen Einblick in die lokale Fanszene und unterstützt sie ja auch – mehr als es vor 30 oder 40 Jahren vorstellbar gewesen wäre.

    Aber hier geht es eben NICHT um Borussia – zumindest nicht um Borussia allein!
    Hier geht´s vorrangig um die Streichholzlümmel, von denen – jeder für sich – irgendein Problem hat, dass er alleine nicht in den Griff bekommt.
    Wie man bei gefühlt jedem Spiel feststellen muss, ist es scheinbar nicht möglich, Feuerwerk im Stadion zu unterbinden.
    Zumindest nicht ohne erheblichen Personalaufwand quantitativer und qualitativer Art.
    Doch welche Folgen hätte das dann für den neutralen Fan?
    Steigende Ticketpreise – klar.
    Wird man sich an personalisierte Tickets auch bei Einzelkartenkauf gewöhnen müssen – also Ticket und Ausweis bei Einlass….so wie in bella Italia?
    Werden lange und intensive Durchsuchungen beim Betreten und beim Verlassen des Stadion-, oder womöglich des Vereinsgeländes Normalität?
    Ausserdem dürfte es bald auch in der BL keine Stehplätze mehr geben – wodurch ganz nebenbei die Kapazität des Stadions dauerhaft auf ca. 42k reduziert wird.

    Wie jung muss man sein, um hier eins und eins nicht zusammenzählen zu können?

    Scott

    Antwort

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