Fußball wird zur Farce!

Leider wird in den nächsten Tagen vermutlich wieder kaum über Borussias zumindest in weiten Teilen überzeugenden 3:2-Sieg in Augsburg gesprochen: Stattdessen werden sich in den nächsten Stunden und Tagen wieder zahllose Experten zum Thema Dietmar Hopp äußern. Wir finden: Die ganze Sache zeigt, dass unser geliebter Sport auf dem besten Wege ist, sich absoluter Lächerlichkeit preiszugeben. Die Hauptschuld dabei trägt der DFB!

Den Preis des lächerlichsten Akteurs dieses Wochenendes wollen wir gleich zu Beginn dieses Textes vergeben. Er geht ohne Zweifel an Kai Dittmann, seines Zeichens Fußball-Kommentator für den Bezahlsender Sky. Dittmann, bislang eher als seriöser Vertreter seines Faches bekannt, war am Samstagnachmittag bei der Partie TSG Hoffenheim gegen den FC Bayern München im Einsatz und übertraf sich rund um das Zeigen zweier Spruchbänder der Münchener Ultraszene gegen Dietmar Hopp („Du Hurensohn“ und „Alles beim Alten: Der DFB bricht sein Wort, Hopp bleibt ein Hurensohn!“) gleich mehrfach selbst.

Denn Dittmann warf nicht nur jegliche journalistische Distanz zum Geschehen auf dem Rasen über Bord (in dem er nicht reportierte, sondern plötzlich mitklatschte), er vollbrachte gleichzeitig das Kunstwerk, alle Geschehnisse der letzten Wochen und zahlreiche gesellschaftliche Probleme in einen Topf zu werfen und auf die Hopp-Beleidigungen zu übertragen. Und so wurde für den Kommentator „in Zeiten wie diesen mit Toten in Hanau“ mal eben aus einem beleidigenden Hopp-Plakat „Rassismus“ und aus den bekanntermaßen immer wieder gegen alle Formen von Diskriminierung auftretenden Bayern-Ultras flugs „Demokratie-Gegner und -Hasser“. Was für Vergleiche! Was für ein Schwachsinn!

Eine Beleidigung ist kein Rassismus!

Dittmann ist dabei nur ein Exempel für eine Reihe von Fußball-Funktionären oder -Aktiven, die von ihrem Sport und den Sichtweisen ihrer Fans nur wenig mitbekommen. Dabei geht es uns übrigens bei weitem nicht um Plakate gegen Dietmar Hopp! Wir haben nach dem letzten Wochenende und den Vorkommnissen in unserer eigenen Nordkurve klar zum Ausdruck gebracht, dass wir weder hinter plumpen Beleidigungen, noch hinter Fadenkreuz-Bannern stehen. Das ist ab einem gewissen Maße strafrechtlich zu verfolgen und wird richtigerweise ja auch so gehandhabt.

Mit Rassismus hat das alles – und zwar vor allem die Beleidigungen gegenüber Hopp – aber rein gar nichts zu tun. Wir wiederholen an dieser Stelle unsere Worte von dieser Woche: Rassismus erfahren Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion oder Hautfarbe Abwertungen und Nachteile erfahren müssen. Gewisse Privilegien, die wir als weiße Mehrheitsgesellschaft als selbstverständlich wahrnehmen, werden diesen Menschen regelmäßig vorenthalten. Wer helle Haut und einen deutsch klingenden Namen hat, der weiß nicht, was es heißt, aufgrund des Familiennamens oder der Hautfarbe immer wieder angefeindet oder anders behandelt zu werden. Dietmar Hopp ist dagegen ein Mensch, der all diese Privilegien genießt. Deshalb sollte klar unterschieden werden zwischen den Begriffen „Beleidigung“ und „Rassismus“.

Denn weil auf Anweisung des DFB plötzlich in aller Härte gegen Plakate oder Gesänge gegen Hopp vorgegangen werden soll, relativiert oder verharmlost unser ach so toller Verband indirekt damit wirklichen Rassismus, Sexismus oder Homophobie.

Es ist jegliches Maß verloren gegangen

Leider sind wir dabei aber schon beim aktuellen Grundproblem unseres Sportes, das dieses Wochenende in brutaler Art zu Tage geführt hat: Denn weil auf Anweisung des DFB plötzlich in aller Härte gegen Plakate oder Gesänge gegen Hopp vorgegangen werden soll, relativiert oder verharmlost unser ach so toller Verband indirekt damit wirklichen Rassismus, Sexismus oder Homophobie. Denn gegen diese Dinge geht der DFB im Stadion deutlich weniger entschlossen vor. Beispiele gibt es genügend: Der Kollege Tönnies wurde von der Ethikkommission des Verbandes für seine rassistischen Parolen freigesprochen, eine wirkliche Reaktion rund um die Beleidigungen gegen Herthas Torunarigha fehlt bis heute, das Thema Homophobie spielt ebenfalls eine eher untergeordnete Rolle und bis heute grölen Fans in diversen Stadien sexistische und homophobe Parolen. DFB-Reaktionen? Nicht vorhanden! Damit machen sich die Verbände absolut unglaubwürdig.

Denn bis auf Lippenbekenntnisse oder mal die eine oder andere „Rote Karte gegen Rassismus“ kommt von DFB und DFL nichts. Stattdessen macht der Verband den Hofknicks vor dem milliardenschweren Dietmar Hopp und wirft dabei sogar Versprechungen wie das Abwenden von Kollektivstrafen über Bord. Zur ganzen Wahrheit gehört dabei übrigens auch: Beleidigungen gehören seit Jahren zum Fußball dazu – ob man das als Fan gut heißen mag oder nicht. Nach den neuen DFB-Richtlinien müsste jedes Derby zwischen uns und dem FC oder Schalke und Dortmund abgebrochen werden. Auch Timo Werner müsste vom Verband viel stärker geschützt werden. Und Mario Götzes Auftritt damals vor der Südkurve in Dortmund müsste als nicht jugendfrei eingestuft und das Ergebnis revidiert werden. Lächerlich! Wir finden: In unserem Sport ist jegliches Maß verloren gegangen! Wo soll das alles noch hinführen?

Die alten weißen Männer in Frankfurt müssen verstehen, dass es im Stadion seit Jahrzehnten kritische Fans gibt, die ihre Meinung äußern werden und die den Bundesliga-Fußball nicht zum Event verkommen lassen, bei dem eine mundtote Masse ein Produkt verfolgt.

Die Verbände haben das Rad vollkommen überdreht!

Deshalb stellen wir uns als Teil der aktiven Fanszene von Borussia Mönchengladbach in aller Deutlichkeit gegen die Verbände. Die alten weißen Männer in Frankfurt müssen verstehen, dass es im Stadion seit Jahrzehnten kritische Fans gibt, die ihre Meinung äußern werden und die den Bundesliga-Fußball nicht zum Event verkommen lassen, bei dem eine mundtote Masse ein Produkt verfolgt. Wir Fans sind die Seele dieses Sportes – freilich fernab von geschmacklosen Fadenkreuz-Bannern, beleidigenden Spruchbändern oder rechter Hetze! Hass hat im Stadion nichts verloren, deutliche Kritik und unpopuläre Meinungen aber schon.

Es mag dem DFB beispielsweise nicht gepasst haben, dass heute in diversen Stadien – auch in Augsburg – Anti-Plakate gegen den Verband selbst hingen. Damit müssen die Herren in Frankfurt demnächst aber noch viel mehr rechnen. Ihr, liebe Seiferts und Co., fahrt das Ding gerade mit Vollgas gegen die Wand. Solange es aber noch aufzuhalten ist, werden wir, die kritischen Normalo-Fans, die Ultraszenen darin unterstützen, das Ding zu stoppen – im Rahmen aller Gesetze.

Liebe Verbände, Ihr habt das Rad vollkommen überdreht. Mit Euch wird der Fußball immer mehr zur Farce!

Foto zu diesem Beitrag: Alex Grimm/Bongarts über Gettyimages

32 Gedanken zu „Fußball wird zur Farce!

  • 29. Februar 2020 um 20:07
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    Da scheint ja jemand zu glauben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
    Ich als aktiver Fußballfan, Heim-Dauerkarte und auch mal Auswärts anzutreffen, kann mit diesem Gebahren nichts anfangen.
    Für mich als “Nordkurvler” gehören diese Möchtegernfans die sich Ultras nennen schlicht und ergreifend nicht ins Stadion. Sperrt sie aus und dann ist Ruhe.
    Und ach ja, ich bin auch gerne für personalisierte Tickets.

    Antwort
    • 29. Februar 2020 um 21:00
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      Dem Kommentar kann ich mich nur anschließen! Raus aus den Stadien mit den paar Idioten, die haben es immer noch nicht gemerkt. Nicht den Fußball von ein paar Wichtigtuern kaputt machen lassen! Leider funktioniert die Selbstreinigung in den Kurven nicht. Hoffentlich ändert sich das. Je mehr gegen diese Schlaumeier aufstehen um so besser!

      Antwort
    • 29. Februar 2020 um 21:01
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      Du hast rein gar nichts verstanden.

      Antwort
    • 4. März 2020 um 12:11
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      Klar: lasst uns weiter unsere Bürgerrechte unterhöhlen, als wirkliche Probleme angehen! Ich als Fan kann den Kommentar komplett unterstreichen.

      Wie siehst du denn die Rolle des DFB und das zweierlei Maß? Wie stehst du denn zu den Verbrechern und Steuerhinterziehern in vielen Vorstandsetagen von Fußballvereinen und UEFA/FIFA?

      Aber die Ultras sollen aus den Stadien?

      Antwort
  • 29. Februar 2020 um 20:18
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    Selten so einen hirnlosen Bullshit gelesen!!!

    Antwort
    • 29. Februar 2020 um 22:30
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      Meinst du deinen Kommentar?

      Wie immer diskutieren wir hier kritisch jede Meinung aus – aber immer fair und konstruktiv. Auf so eine plume Anmache haben wir keinen Bock.

      Antwort
      • 1. März 2020 um 16:18
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        Provokation gelungen…Reaktion vorhersehbar…danke für die Bestätigung.

        Es war klar, dass jemand der u.a. Kai Dittmann, den DFB etc. plump beleidigt, ähnliche (zugegebermassen) plumpe Kritik an seinem Geschreibsel nicht akzeptiert.

        Nicht der Fußball ist eine Farce, sondern diese störenden Chaoten, die niemand im Stadion sehen will sowie ein Geschreibsel deiner Qualität.
        Ich gehe seit Jahrzehnten zu den Spielen der Borussia. Das ist für mich ein Teil meiner Freizeitgestaltung und nicht meiner Meinungsbildung. Diese plakativen beleidigenden Banner widern mich an. Hier wird von einer chaotischen Minderheit die Plattform Stadion benutzt um ihr wirres Gedankengut an zig Tausende Stadionbesucher zu transportieren und damit das Fussballspiel zu stören. Das muss aufhören!

        Ich empfehle, wie auch bereits der Beitrag von “Borusse”, das Statement von Herrn Streich mit Sinn und Verstand auf sich wirken zu lassen.

        Antwort
  • 29. Februar 2020 um 21:02
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    Ich bin zwar Borussia Mönchengladbach Fan aber das was gerade mit Dittmar Hopp passiert ist eine Schande für den Fussball.Das hat dieser Mann nicht verdient.
    MfG Gerhard Kwauka

    Antwort
    • 29. Februar 2020 um 21:54
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      Ich lese eure Beiträge sehr gerne. Aber hier bin ich anderer Meinung als ihr. Schade, dass ihr nicht wirklich versteht, worum es geht! Ich empfehle mal den Beitrag auf der Pressekonferenz von Herrn Streich heute! Da wird der Zusammenhang deutlich. Ich glaube nicht, dass jemand die Plakate als Rassismus darstellt oder damit gleichsetzt. Es geht um alarmierende Entwicklungen in der Gesellschaft, die auch den Fußball betreffen… der Fußball hat mit seiner Anziehungskraft eine große Verantwortung. Herr Streich stellt sehr anschaulich da, wir Beleidigungen, Ausgrenzung, Hass, usw. zu entsprechenden Taten und Handlungen führen können…

      https://sport.sky.de/sky-sport-news-hd#spark_wn=1

      Antwort
      • 29. Februar 2020 um 22:39
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        Lieber „Borusse“. Auch wenn wir noch nicht derart konsterniert wie Christian Streich sind (mag vielleicht an Naturell und Lebenserfahrung liegen), liegen wir inhaltlich doch voll auf seiner Linie. „Hass hat im Stadion nichts zu suchen“ – das steht genau so in unserem Text! Und wir schreiben auch, dass niemand strafrechtlich beleidigt werden darf. Alles doch absolut selbstverständlich! Wir finden aber auch, dass der DFB mit einer ähnlichen Konsequenz in anderen Bereichen vorgeht, etwa Rassismus, Homophobie oder Sexismus – übrigens allesamt ebenfalls „alarmierende Entwicklungen in der Gesellschaft“. Beste Grüße, die vier MitGedacht.‘ler

        Antwort
    • 29. Februar 2020 um 22:32
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      Hallo Gerhard! Was er verdient hat oder nicht, können und wollen wir nicht beurteilen. Fest steht, dass niemandem in einem Fußballstadion Hass entgegenschlagen darf. Gehören einzelne „Hurensohn-Plakate“ dazu? Wir wissen es nicht! Das flächendeckende Einschießen auf Hopp ist aber sicher wenig förderlich. Eher sollte sich die Diskussion von seiner Person lösen und sich eher um die Verbände drehen! Beste Grüße, die vier MitGedacht.‘ler

      Antwort
    • 1. März 2020 um 12:18
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      Kritik darf geäußert werden. Da aber den Ultras die Argumente ausgehen, werden sie Beleidigend. Davon distanziere ich mich. Beleidigung ist eine Straftat. Diese gehört nicht ins Stadion. Denke das da einige bei sind die gerne provozieren. Das hat überhand genommen, ich will das nicht im Nordpark sehen. Raus mit denen die sich nicht benehmen können.

      Antwort
  • 29. Februar 2020 um 21:28
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    Wie wäre es mit „Nachgedacht“ statt „Mitgedacht“?!
    Vielleicht mal versuchen, sachliche Kritik zu üben, statt einen Menschen,
    der niemandem etwas getan hat, zu beleidigen.
    Ich glaube, ihr habt nichts verstanden…

    Antwort
    • 29. Februar 2020 um 22:34
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      Hallo Ingo! Wo haben wir „einen Menschen, der niemandem etwas getan hat“ beleidigt? Gerne können wir das kritisch diskutieren. Wir glauben nur, dass wir niemanden beleidigt haben. Dem Wunsch nach der Namensänderung können wir leider nicht nachkommen – vor allem, weil wir kein „MG“ in der von Dir genannten Alternative finden können. Beste Grüße, die vier MitGedacht.‘ler

      Antwort
    • 1. März 2020 um 7:16
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      Rummenige ergreift völlig schockiert Partei für Dietmat Hopp….Rummenigge ergreift Partei für die bisher 1200 Toten auf Katars Wm Baustellen.Ach nee,Katar ist ja Bayern Sponsor.
      Selten solche Heuchler gesehen…Und über Sprüchbänder beschweren?Pfui Deivel

      Antwort
    • 1. März 2020 um 10:13
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      @ Anja, da bin ich sehr bei dir. Allerdings werfe ich dem DFB nicht vor, seine Versprechen mit Füßen zu treten. Offensichtlich nutzen einige Leute die Masse aus, um ihre Meinung deutlich unangebracht kundtun zu müssen. Solange die Selbstreinigung in der Kurve nicht funktioniert, hat man nicht wirklich das Recht, auf den DFB zu schimpfen. Da müssen sich diejenigen schon auch an die eigene Nase fassen. Bestimmte Dinge gehen einfach nicht.

      Antwort
  • 29. Februar 2020 um 22:00
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    Liebe Leute, ihr habt nicht verstanden, worum es den Fangruppen der Vereine geht? Es geht doch hier um die vom DFB verhängte Kolkektivstrafe gegen Dortmunder Fangruppen. Kollektivstrafen, die der DFB nicht mehr aussprechen wollte. Sicher kann man über das ein oder andere geteilter Meinung sein, aber hier jetzt alle Ultras im Kollektiv aus den Stadien zu verbannen ist der Tod für tolle Stimmung und tolle Choreos, deren Planungen , Ausarbeitungen und auch Umsetzungen von genau diesen Gruppierungen kommen. Lasst es nicht dazu kommen, verurteilt nicht in eine Richtung und vermischt nicht die gesellschaftlichen Probleme wie Rechtsradikalismus oder Rassismus mit den Dingen, die der DFB versprochen hatte und die von diesem Verband gerade mit Füßen getreten werden. Hoffentlich wird der Fußball schnell wieder zu dem, was wir alle so sehr lieben und wofür wir alle – auch unsere Ultras – ins Stadion gehen.
    VG
    Anja Dierks

    Antwort
    • 29. Februar 2020 um 22:35
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      Liebe Anja! Den Beitrag unterschreiben wir auch als Nicht-Ultras zu 100 Prozent. Danke und einen schönen Abend, die vier MitGedacht.‘ler

      Antwort
      • 1. März 2020 um 0:05
        Permalink

        @Anja, du sprichst meine Gedanken aus!!!

        Antwort
    • 1. März 2020 um 18:37
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      Es wird leider vergessen, dass die Dortmunder Fanszene auf Bewährung war!!!

      Antwort
  • 1. März 2020 um 6:05
    Permalink

    Die Kommerzialisierung des Profifußballs mit all seinen Begleitumständen darf man natürlich kritisieren. Auf vielfältige Art und Weise. Ob die Figur Hopp die Symbolfigur dieser Kommerzialisierung ist, kann ich nicht beurteilen. Spontan fallen mir da eher UEFA Chefs, Brauseproduzenten, Gloldkoteletts konsumierende Spieler und der englische Fußballverband ein. Whatever. Die wöchentlichen Umsatzrekorde, volle Stadien und hohe Einschaltqouten scheinen dem Kommerz allerdings Recht zu geben. Die vermummten Idioten unter den Ultras sind aber sicher keine „kritischen Fans“, sondern einfach nur Kriminelle!
    P.S.
    Als es um Rassismus ging, habt ihr offensichtlich in der Schule gefehlt. „Wer helle Haut und einen deutsch klingenden Namen hat, der weiß nicht, was es heißt …“ Da solltet ihr mal meine jüdischen Nachbarn Familie Weizmann kennenlernen und sich deren Geschichte anhören.

    Antwort
    • 1. März 2020 um 12:15
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      Die Kollektivstrafen sind doch nur die Folge dessen, dass sich die Verursacher nicht zu erkennen geben. Und auch die Mitwisser halten den Mund, aus welchem Grund auch immer. Würden die Verantwortlichen zu ihren Taten stehen und ihr Gesicht nicht feige verstecken, gäbe es Kollektivstrafen nicht. Im übrigen wird im Kindergarten oder in der Schule genauso gehandelt

      Antwort
  • 1. März 2020 um 9:53
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    “Die Hauptschuld dabei trägt der DFB!”
    Seid ihr da wirklich ganz sicher?

    Wenn die Protestierer Rückrat hätten und zu ihren rechtswidrigen Aktionen stünden – sprich: wenn sie sich ihrer Häkelmütchen entledigen und aus der Anonymität heraustreten würden, dann gäbe es keinen Grund für Kollektivstrafen des DFB.
    Dann würden sich zwar die diversen Banner mit “Kevin – wir Ultras sind bei Dir”- oder “Ultra-Knastis – wir denken an euch!”-Aufschrift häufen, aber die sind ja nicht verboten – obwohl sie im Stadion eigentlich auch nix zu suchen haben.

    Ich glaube ihr solltet nochmal darüber nachdenken, wer der Verursacher eurer so kritisierten Kollektivstrafe ist und ob sich die so betroffen fühlende Gemeinde der Subkulturellen Fans nicht selbst ins Knie fickt, wenn sie das Stadion weiter als rechtsfreien Raum betrachten (Beispiele: Pyrotechnik, Vermummungsverbot, Stadionordnung u.s.w.).

    Antwort
  • 1. März 2020 um 10:14
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    Sehr guter Beitrag, der den Kern der Sache gut trifft!

    Aber die Herren beim DFB denken ja auch, dass die gelben Karten wegen Meckerns in der Bundesliga das Verhalten der Spieler den Schiedsrichtern gegenüber in den unteren Ligen um 180 Grad drehen wird. Blinder Aktionismus ist das, was derzeit statt findet.

    Ich kann nur hoffen, dass die Mehrheit erkennt, dass es ein weiterer Schritt hin zu klinisch reinen Stadien sein soll und nicht blindlings der extrem einseitigen Berichterstattung folgt.

    Es geht doch gar nicht mehr um das Fadenkreuz (das ich übrigens auch nicht gutheißen möchte!) gegen Hopp, das hat man ja gestern gesehen.

    Antwort
  • 1. März 2020 um 13:42
    Permalink

    Dieses Statement des Mitgedacht-blocks ist in seinen Formulierungen durchaus um Intellekt bemüht, inhaltlich entbehrt es leider dieser Attribute nahezu gänzlich. So sehr wie ich große Teile der Kritik am DFB nachvollziehen kann und an vielen Stellen teile, vermisse ich in diesem Bericht genau jene Differenzierung, welche der Artikel wohl selbst anmahnen will. Zudem, wenn ich ein solch vermeintliches Statement öffentlich mache, schreibe ich meinen vollen Namen darunter, unter Verstecke mich nicht hinter “dem Block”. Seit deutlich über 40 Jahren fiebere ich mit größtmöglicher Naivität mit der Borussia mit, aber auf solchen Käse habe ich echt keine Lust mehr. Lieber gehe ich künftig nur noch auf den örtlichen Bolzplatz…Mit freundlichen Grüßen, Achim Schöpf

    Antwort
    • 1. März 2020 um 14:45
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      Bei Union Berlin versammeln sich gerade die gleichen Loser in der Idiotenkurve.
      Ab 2020/21 wird es personalisierte Tickets, Videoüberwachung, Stewards und nur noch Sitzplätze geben. Die Ultras leisten aktuell perfekte Vorarbeit für dieses Szenario.

      Antwort
  • 1. März 2020 um 15:13
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    Liebe Mitgedachtler,

    wieder einmal seid ihr dabei Euch vollkommen zu verrennen. Verständnis, Relativierung und Solidaritätsbekundungen im Zusammenhang mit der Ultraszene kommen bei den Fans, die diesem Verein seit Jahrzehnten aus tiefster Überzeugung die Treue halten, einfach nicht gut an. Ich bin es leid, und da spreche ich sicherlich für die Meisten, den Namen unseres Vereins von einer kleinen Horde Krimineller ständig durch den Dreck ziehen zu lassen. Leider, liebe Mitgedachtler, habt ihr wieder einen Gelegenheit verstreichen lassen, eine klare Kante zu zeigen und Euch von solchen Gruppierungen ohne Wenn und Aber zu distanzieren. Wenn jetzt nicht Einhalt geboten wird, wird der normale Fan, der mit Freude anstatt mit Hassgefühlen ins Stadion geht, zukünftig alles Ausbaden dürfen. Einen kleinen Vorgeschmack darauf, haben wir ja gestern schon mitbekommen.

    Antwort
    • 1. März 2020 um 18:44
      Permalink

      Vielen Dank für diese wahren Worte 👍🏻👍🏻👍🏻

      Antwort
  • 7. März 2020 um 8:21
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    Apropos “Quergedacht” – was wäre, wenn eine (am liebsten große) Gruppe Red Bull Fans, die natürlich immer mit voller Dosenmontur ins (aus Steuergeldern bezahlten) Zentralstadion in Leipzig gehen und Schilder mit Aufschriften wie “Haarland und Lewandowski kaufen – jetzt sofort! Irgendwie kriegen wir doch alles hin!” oder “Warum nicht Ronaldo – wir haben es doch! – Danke Red Bull!” oder “Ich trinke gerne Red Bull und denke nicht dabei” oder derartiges hoch halten. Wäre dass verboten? – Ich meine, solange man sich auf satirischem Niveau befindet (Stichwort: Böhmermann).
    Wie würden Mateschitz/DFB etc. reagieren, wenn sowas dann zum medialen Runninggag gepushed würde? Kameraverbote? Stadionverbote? Spielabbruch?
    Hausrecht müsste der Österreicher als Pächter ja eigentlich haben, oder?
    Also schwierig, aber das könnte ein Ansatz für kreative Kritik an dubiosen Typen wie Mateschitz & Co. sein

    Antwort

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