Hütter vs. Rose: Zwei identische Fälle?

Nun hat der Verein also offiziell bestätigt, was die Spatzen schon länger von den Dächern gepfiffen haben: Adi Hütter wird neuer Trainer von Borussia Mönchengladbach. Bereits seit Wochen diskutieren und streiten Borussia-Fans leidenschaftlich darüber, ob und inwiefern sich der Hütter-Fall vom Rose-Abschied nach Dortmund unterscheidet. Unsere Analyse einer schwierigen Gemengelage!

Am 15. Februar 2021 war der Aufschrei in Borussias Fanlandschaft groß: Per ziemlich wortkarger Pressemitteilung verkündete der Verein am Rosenmontag den Abschied von Trainer Marco Rose. Borussias Sportdirektor Max Eberl wurde damals mit den Worten zitiert: “Leider hat er sich nun entschieden, dass er von einer Klausel in seinem bis 2022 laufenden Vertrag Gebrauch machen und im Sommer zu Borussia Dortmund wechseln möchte.” Heute, exakt 57 Tage danach, verkündete Borussia nun offiziell den Nachfolger Roses: Adi Hütter wird neuer Coach der Fohlenelf. Auch der Österreicher macht von einer Ausstiegsklausel in seinem bis 2023 datierten Vertrag Gebrauch. Er unterschreibt für drei Jahre bei Borussia.

Auch über diesen Wechsel diskutierten zahlreiche Borussia-Fans in den vergangenen Tagen ziemlich heiß. Tatsächlich gibt es Parallelen zwischen den beiden Fällen. Doch es gibt eben auch Unterschiede und Grautöne in einer Diskussion, die unendlich viele Perspektiven hat. Und in der mal wieder deutlich wird, wie kompliziert das Fansein im aktuellen Fußball-Business geworden ist. Weil auch Fans manchmal sportliche Erwartungen an ihren Verein haben. Und diese Erwartungen bewegen den Verein dann manchmal eben zu Handlungen, die moralische Erwartungen der Fans konterkarieren. Doch der Reihe nach.

Adi Hütter und Marco Rose haben falsche Erwartungen geweckt

Wer sich dieser Tage etwas näher mit der Fanseele von Eintracht Frankfurt befasst, kommt um folgenden Vorwurf nur schwer herum: Adi Hütter hat gelogen! Diese Meinung geht vor allem auf seinen Auftritt bei Sky90 am 28. Februar zurück. Damals sprach Hütter die beiden Worte, die seitdem immer wieder ohne Einbettung in den Kontext zitiert werden: “Ich bleibe”. Wer sich allerdings die Mühe macht und sich das gesamte Gespräch anschaut, dem wird auffallen, dass sich Hütter in der Folge trotz der Versuche von Moderatorin Jessica Libbertz (“Ich finde das schön. (…) Das hört man ja auch selten!”) und Gastgeber Patrick Wasserzieher nicht auf diese Worte festnageln ließ. Hütter sagte zunächst, dass “da erstmal überhaupt keine Diskussion” gäbe und beantwortete Wasserziehers Frage, ob seine Worte in Stein gemeißelt seien, anschließend wie folgt:

Ich denke mir immer: Was heißt Garantie? Können Sie mir eine Garantie geben, dass ich noch Trainer bin? Was ist wenn wir in den letzten 11 Spielen 8 Mal verlieren? Welche Garantie habe ich dann? Deshalb beschäftige ich mich damit jetzt auch gar nicht. Sondern ich beschäftige mich damit wie schaffen wir es jetzt diese Niederlage zu verdauen und am Wochenende den VfB Stuttgart zu schlagen.

Unterstützung erhielt Hütter kurz darauf von Experte Didi Hamann, der zu Protokoll gab: “Fußball das ist Tagesgeschäft. Da weiß man nie. (…) Ich bin da immer vorsichtig zu sagen: Gibt es Garantien? Wie lange ist man noch da? Auch wenn man Vertrag hat.” Damit untermauerte Hamann Hütters Intention, sich ein Hintertürchen offen zu lassen. Ein Hintertürchen, das es Hütter ermöglichte, sich in aller Ruhe die Suche der Eintracht nach einem neuen Sportvorstand anzuschauen, um für sich offenbar zu dem Schluss zu kommen, dass seine Zeit am Main nun abgelaufen ist. c Es wäre weitsichtiger und ehrlicher gewesen, sich die Aussage “Ich bleibe” zu sparen. Hütter kennt die medialen Funktionsweisen und hätte wissen können, dass die Aussage als solche stehen bleiben würde und den Fans anderes suggeriert.

Gelogen hat übrigens auch Marco Rose nicht, der (wie Hütter) eine vertraglich zugesicherte Klausel für seinen vorzeitigen Abschied nutzt. Zur Wahrheit gehört allerdings, dass auch unser Noch-Trainer falsche Erwartungen bei uns Fans geweckt hat. Wir haben unsere Enttäuschung darüber mehrfach klar zum Ausdruck gebracht und in einem ersten Text nach seiner BVB-Entscheidung Aussagen von ihm aus dem MitGedacht.-Interview aus Anfang 2020 (Teil 1 & Teil 2) zusammengetragen. Rose vermittelte uns Fans darin den Eindruck, dass er langfristige Pläne mit Borussia habe und er dieses Projekt definitiv als langfristige Aufgabe ansieht. Mit diesen Worten weckte er (unbewusst?) falsche Erwartungen bei Anhängern, die er anschließend enttäuschte. Die ungeschickte Kommunikation, die vielen Fans etwas suggerierte, müssen sich Hütter und Rose gleichermaßen gefallen lassen.

Warum sich die Fälle Hütter und Rose unterscheiden!

Doch es gibt eben auch offensichtliche Unterschiede zwischen Roses Wechsel nach Dortmund und Hütters Entscheidung pro Borussia Mönchengladbach. In zweierlei Hinsicht spielt dabei das Timing eine Rolle. Zunächst lohnt es sich, auf den Zeitpunkt des Wechsels zu schauen. Hütter verlässt die Eintracht im kommenden Sommer nach drei Saisons. Drei Jahre, in denen Hütter zwar nicht immer nur Erfolg hatte, den Verein aber dennoch spürbar weiterentwickelte. Er erreichte das Halbfinale der Europa League, drang bis ins DFB-Pokalhalbfinale vor und steht in seinem letzten Jahr kurz davor, die Eintracht zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte in die Champions League zu führen. Er verlässt den Verein also aller Voraussicht nach auf dem Höhepunkt.

Marco Rose hingegen überzeugte bei Borussia in seinen zwei Vertragsjahren nur in einer Saison. Bei seinem Abschied im Sommer wird er den Verein, den er auf Platz 5 übernommen hat, vermutlich nicht wesentlich weiterentwickelt haben. Taktisch haben wir das in unserer aktuellen Podcast-Folge genauer analysiert und begründet. Natürlich lässt sich darüber diskutieren, ob der Achtelfinal-Einzug samt der wesentlichen finanziellen Entlastungen in der Corona-Krise Roses Bilanz dieser Saison nicht aufhübschen müsste. Doch aus unserer Sicht steht dagegen vor allem das enttäuschende Abschneiden in der Bundesliga. Fakt ist: Roses Abschied fühlt sich nicht wie ein sinnvoller Cut nach einem abgeschlossenen Projekt an. Der Fall Hütter stellt sich aus unserer Sicht anders dar!

Zumal man bei der Bewertung auch Timing und Vorlauf der Kontaktaufnahme mit dem jeweils neuen Verein hinzuziehen sollte! Nach unseren Infos gab es einen ersten losen Kontakt zwischen Rose und dem BVB bereits im vergangenen Spätsommer, die konkrete Anfrage im Herbst. Zu einem Zeitpunkt, an dem er Gladbach erst eine volle Saison trainiert hatte. Eine erste Anfrage Borussias im Februar beantwortete die Hütter-Seite noch unentschieden. Erst im März näherten sich beide Seiten wieder an, Mitte März folgte eine grundsätzliche Einigung. Das alles zu einem Zeitpunkt, an dem es bei Eintracht Frankfurt personelle Unruhe in der sportlichen Führung gab und sich abzeichnete, dass Hütter den Verein mit einem tabellarisch sehr starken Ergebnis übergeben könnte. In dieser Gemengelage signalisierte der Österreicher Sportdirektor Max Eberl, dass er sich den Wechsel gut vorstellen könne.

Max Eberls Rolle beim Trainerwechsel

Mit seinem Vorgehen, hartnäckig an einem in Zukunft bei der direkten Konkurrenz unter Vertrag stehenden Trainer festzuhalten, ist bei vielen Fans in den letzten Wochen auch Max Eberl in den Fokus gerückt. Vor allem in den Sozialen Netzwerken wurde die Rolle unseres Sportdirektors immer wieder kritisch hinterfragt. Häufig tauchte außerdem die Behauptung auf, Eberl habe verkündet, er wolle keinen Trainer aus einem Vertrag oder von der aktuellen Konkurrenz zu Borussia holen. Wir haben lange recherchiert und gesucht, konnten diese These aber (mit Ausnahme einiger nicht direkt zitierender spekulativer Medienberichte) nicht belegen. Eberl also Unehrlichkeit vorzuwerfen, halten wir für falsch.

Im Gegenteil war Max Eberls Kommunikation rund um die Trainerfrage sehr klar und konsequent. Obwohl wir es uns anders gewünscht hätten und unsere Kritik offen äußerten, hat unser Sportdirektor Rose mit Verweis auf die bestehende Klausel immer verteidigt und später auch in sportlich schwierigen Wochen an ihm festgehalten. Obwohl wir anderer Meinung waren und sind, verlangt dieses menschlich saubere Vorgehen Anerkennung und Lob. Seine Loyalität zu Marco Rose kam eben nicht aus einer Laune heraus, sondern ist Teil einer langfristigen Strategie. Borussia sieht eine personelle Kontinuität als Kern der eigenen Vereins-Philosophie. Möglicherweise war das auch ein Argument für Adi Hütter, in personell unruhigen Frankfurter Zeiten an den Niederrhein zu wechseln.

Wieso wechselt Adi Hütter zu Borussia?

Über die genauen Beweggründe für Adi Hütters Entscheidung lässt sich natürlich nur spekulieren. Vielleicht sind es die unruhigen personellen Zeiten abseits des Platzes in Frankfurt? Vielleicht ist es die gerade erwähnte menschliche Wertschätzung in Mönchengladbach? Vielleicht hat Hütter aus der eigenen Sicht bei Frankfurt mit einer eventuellen Champions League-Qualifikation aber auch das Maximum erreicht? Vielleicht sieht er in diesem Zusammenhang durch den leichten Rückschritt Borussias in dieser Saison die Chance, in den kommenden zwei bis drei Jahren sogar zweimal in Folge die Königsklasse zu erreichen? Vielleicht zahlt Borussia aber auch einfach den entscheidenden Betrag mehr. Vermutlich ist es von allem ein wenig. Wir legen euch in diesem Zusammenhang den Beitrag der Kollegen von “Fußball 2000 – der Eintracht-Videopodcast” ans Herz, in dem sie über die Gründe des Wechsels sehr launig diskutieren.

Gerne würden wir alles über die Beweggründe Hütters von ihm persönlich erfahren. Doch darüber werden alle Beteiligten aus guten Gründen eben erst Anfang kommender Saison ausführlicher sprechen. Bis dahin müssen wir Fans abwarten und werden ganz sicher heiß diskutieren. Denn aus der Fanperspektive ist die Situation sicher am kontroversesten. Die oben aufgeführten Umstände des Wechsels treffen auf Erwartungen von Fans, die im aktuellen modernen Fußball eben nicht alle zu erfüllen sind. Und natürlich sind auch wir Fans in Teilen inkonsequent und widersprüchlich!

Ein für Borussia-Fans komplizierter Wechsel

Denn die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die Erwartungshaltung bei uns Borussia-Fans mit den Jahren immer weiter gestiegen ist. Borussia ist ein Topteam der Bundesliga mit einem Kader, der zu den fünf bis sechs besten gehört. Wenn wir dann eben “nur” Siebter, Achter oder Neunter werden, gibt es Unzufriedenheit. Deshalb ist es Aufgabe des Vereins, das Beste für den sportlichen Erfolg zu tun. Das bedeutet in dem Fall, den Trainer zu holen, den man für den bestmöglichen verfügbaren Kandidaten hält. Mit einer B-Lösung erhöht sich die Wahrscheinlichkeit des Misserfolgs und der Unzufriedenheit von uns Fans. An die Realität, dass dann eben auch mal die Konkurrenz geschwächt wird, müssen wir uns dann Wohl oder Übel gewöhnen. Wir selbst wissen ja nur zu gut, wie sich das anfühlt. Wieviele Spieler haben wir durch Klauseln oder Ähnliches zum unsäglichen BVB gehen sehen? Wir wissen, wie sich Eintracht-Fans fühlen und verstehen jeden Ärger. So ist das Geschäft wohl!

Finden wir das gut? Nicht wirklich! Können wir es ändern? Ganz sicher nicht! Mittlerweile ist es doch so, dass viele Fußballfans sich irgendwie mit diesen Umständen arrangieren. Viele sind heute nicht mehr wegen, sondern trotz des Fußball(Geschäft)s Fan. Und mit der Personalie Hütter ist es nun scheinbar ähnlich. Fast ausnahmslos alle Fachleute und Fans sind sich einig: Sportlich ist Hütter die Top-Lösung! Als Persönlichkeit passt er mit seiner unaufgeregten und bodenständigen Art sicher zur Borussia.

Wird er aber deshalb von uns im Vorfeld ausnahmslos abgefeiert? Natürlich nicht! Klar, wir hoffen, dass Hütter unserer Borussia möglichst viele Punkte und Erfolg beschert. Tut er das nicht, wird er früher oder später wohl seinen Job verlieren. Hat er hingegen Erfolg, könnte Borussia auch für Hütter nur eine Durchgangsstation sein. Es wäre traumhaft, wenn wir uns irren und wir mit diesem eigentlich sympathischen Fußball-Fachmann die Zukunft unseres heiß geliebten Vereins gestalten. Aber ist das realistisch?

Realistisch erscheint uns vielmehr, dass wir Fans die ganzen Widersprüche und Umstände des modernen Fußballs akzeptieren müssen. Wir müssen die verworrene Gemengelage um Interview-Aussagen und Ausstiegsklauseln hinnehmen und versuchen, sie auszublenden. Für uns zählt nur eines: Hoffentlich können wir möglichst bald wieder im Stadion unserem Verein zujubeln. Und wenn Adi Hütter dort Erfolg hat, bekommt sicher auch er etwas von unserer Begeisterung zu spüren. Von unserer Begeisterung für Borussia Mönchengladbach!

Foto zu diesem Beitrag: Imago via OneFootball.

Am Montag wollen wir das Thema Adi Hütter noch einmal abschließend in unserem neuen Podcast “MitGeredet” aus der Fan-Perspektive bewerten. Habt Ihr eine Meinung zu dem Thema? Schickt uns eine Sprachnachricht mit Eurer Einschätzung zur Hütter-Thematik. Was stört Euch? Was wollt Ihr loswerden? Was findet Ihr gut? Mit Euch wollen wir ein Meinungsbild aller Borussia-Fans zeichnen. Dazu freuen wir uns auf einen super spannenden und passenden Gesprächsgast: Oli, ein MitGedacht.’ler aus dem Frankfurter Raum, wird sich mit uns über das Spiel und die Stimmung in beiden Vereinen unterhalten. Hört weiter rein, teilt und abonniert unseren Podcast!

20 Gedanken zu „Hütter vs. Rose: Zwei identische Fälle?

  • 13. April 2021 um 17:21
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    Eins vorab. Ich finde das A.Hütter ein super Trainer ist, und gut zu uns passt.Aber wenn ich letztes Jahr gewusst hätte das M.Eberl so viel Geld für einen Trainer ausgibt,hätte ich nicht auf die Rückerstattung meiner zwei DK Sitzplatz verzichtet. Ich finde einfach das unser Verein nicht soviel Geld für einen Trainer ohne Erfolgsgarantie ausgeben sollte. Ich hoffe ich werde eines besseren belehrt.

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    • 13. April 2021 um 19:32
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      Tja Top Trainer keine Frage sogar eine Verbesserung ohne Frage . Da hat Max wieder Top Arbeit geleistet. Allerdings für die Eintracht Fans schon ne derbe Enttäuschung grade Wir können das verstehen . Top Beitrag von euch wie immer

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      • 14. April 2021 um 12:49
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        Mal abwarten , bei den Torjägern die Adi Hütter in Frankfurt zur Verfügung hatte , bin ich noch skeptisch was die Verpflichtung an geht . Wie immer wird die Zeit es zeigen .

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    • 13. April 2021 um 20:38
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      Wer bringt denn garantierten Erfolg? Spieler einer Klasse Lewandowski vielleicht. Vielleicht sid 7,5 Mio viel Geld für einen Trainer. Bei Spielern bekommt man dafür kaum noch nen talentierten 16jährigen.
      Ich gehe davon aus dass sich der Mehrwert erst in dem Moment wiederspiegelt wenn einer der Spieler wie Ginter oder Zakaria doch noch verlängert oder sich ein begehrter Spieler für uns entscheidet. Dann wäre das Geld gut angelegt. Wenn sich dazu noch der kaum planbare Erfolg einstellt ist die wette von eberl aufgegangen. In allen anderen Fällen wird er sich dem mit allem daraus resultierenden Konsequenzen stellen müssen.

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  • 13. April 2021 um 19:01
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    Willkommen Adi Hütter.

    Adi gehörte zum Kreis meiner Favoriten, war aber nicht meine persönliche Nummer 1, wegen der damit verbundenen Wechselquerelen.

    Für meinen Favoriten hat Max zweifelsohne der Mut gefehlt. Die Erfolgsbilanz von Ralf Rangnick ist ja ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Und so wie ich die Berichterstattung verfolgt habe, wäre er auch sehr gerne zu uns gekommen, und zwar OHNE Trainertransferrekord. Dass ausgerechnet unser Verein nun dieses Fass aufgemacht hat (Rekordablöse), finde ich mehr als bedenklich. Wie gross muss die Panik bei Max gewesen sein, dass er sich zu so einem Schritt gezwungen sah. Apropos Max: Den Reputationsverlust, den er seit dem angekündigten Roseabgang zweifelsohne erlitten hat, wird die Personalie Hütter erst mindern, wenn der erhoffte Erfolg eintreten wird. Ansonsten wird der Schaden für Max noch um einiges grösser.

    Ich bin hin und her gerissen. Unter normalen Umständen, d.h. Vertragsende, hätte auch ich gesagt: “Super!” So wird aber über der ganzen “Amtszeit” von Adi Hütter immer der Verdacht liegen, dass er bei entsprechendem Erfolg (und den sehnen wir ja alle herbei) das nächst bessere Angebot annehmen wird. Ich jedenfalls lege nicht die Hand dafür ins Feuer, dass Adi 2024 noch unser Trainer ist und dann bei uns verlängern wird. Was ihm aber absolut zu Gute zu halten ist, ist die Tatsache, dass er eine aktuell deutlich besser positionierte Mannschaft verlässt, um bei uns Trainer zu werden.

    Also Adi, wir alle hoffen, dass mit dir der Erfolg zurückkehrt und zwar nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig.

    Antwort
  • 13. April 2021 um 19:20
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    Sportlich mag es ja eine Verbesserung bringen, sofern es so gut wie in Frankfurt läuft. Das kann aber noch keiner seriös beurteilen, bei Rose war die Euphorie am Anfang ja auch riesengroß.

    Ansonsten mag ich diesem Wechsel aber nichts Positives abgewinnen, bin halt Fußballromantiker.
    Für viele Frankfurter ist es sicher gerade nicht anders, als es für viele von uns im Februar war.
    Vorher wochenlang diese Verarsche der eigenen Anhänger, genau wie damals bei uns.
    Da hält sich meine Schadenfreude ziemlich in Grenzen, obwohl ich kein Eintracht-Sympathisant bin.
    Das hat mittlerweile ein Niveau erreicht, das man früher vielleicht von den Bayern kannte.
    Das war ich von unserer Borussia bisher nicht gewohnt.

    Einige werden nun auch wieder Eberl und sein tolles Händchen loben, aber was soll daran gut sein?
    Er tauscht nach einem absolut unwürdigen Szenario und einer Saison zum Abhaken vermutlich nur den einen gegen den nächsten Söldner aus. Nicht ausgeschlossen, dass der in zwei Jahren auch wieder weg ist.
    Zudem muss man sogar nochmal 2,5 Mio obendrauf legen und das nach einem Corona-Verlust von 16,8 Mio im letzten Geschäftsjahr!
    Wenn das auch das angeblich übliche Fußball-Geschäft ist, so ist es doch kaufmännisch fragwürdig.

    Ob ich Borussia mit meinen Eintrittsgeldern in Zukunft noch unterstütze, werde ich mir gut überlegen.
    Aber man scheint ja inzwischen auch ganz gut ohne Zuschauer auszukommen.

    Antwort
    • 14. April 2021 um 9:09
      Permalink

      Super Kommentar genau so ist es!

      Antwort
  • 13. April 2021 um 19:31
    Permalink

    Wenn man selbst die eigene Frau mit der Nachbarin betrügt, ist das komplett etwas anderes, wie wenn die eigene Frau einen mit dem Nachbarn betrügt. Das Eine kann man tolerieren und ist gerechtfertigt und auch verzeihbar, obwohl es nicht so ganz in Ordnung ist, das Andere ist ein krasser Scheidungsgrund.

    Von daher: Welcome Hütter, Rose raus!

    Antwort
  • 13. April 2021 um 19:57
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    Ich bin fest davon überzeugt, dass Hütter NICHT der Trainer Rekordtransfer der Bundesliga ist !
    https://m.sportbild.bild.de/bundesliga/vereine/borussia-moenchengladbach/marco-rose-trainer-kandidat-beim-bvb-max-eberl-spricht-ueber-moegliche-abloese-74480078.sportMobile.html###wt_ref=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F&wt_t=1613417169291

    Das Interview ist aus dem letzten Dezember ! Bei der Bekantgabe des Rose wechsel, wurde Maxi auf der Borussia Homepage zitiert :” Sollten die in seinem Vertrag festgelegten Bedingungen fristgerecht erfüllt werden, wird er uns also nach dem Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen”.
    Nach dem Interview im Dezember ging durch alle Medien, das M.R eine Ausstiegsklausel von 5 Mio. hätte.
    Wahrscheinlich werden wir die Wahrheit nie erfahren.

    Antwort
    • 14. April 2021 um 11:51
      Permalink

      Ich hoffe, Hütter hat eine Klausel für Bayern, falls denen Hansi Flick plötzlich abhanden gekommen ist. Jetzt ums Verrecken erzählen, man könne das Verhalten von Eberl nicht mit der Schweinerei vom BVB vergleichen, ist totaler Selbstbetrug. Diese Wechsel sind lächerlich, diese Art von Fussball ist moralisch absolut verkommen, eine Identifikation mit dem Verein endet sobald der nächste ein paar Cent mehr bietet. Beim kickenden Personal verstehe ich das ja noch, aber bei Trainer und Sportdirektoren fehlt ein solches Verständnis. Ach ja Eberl hätte Größe beweisen können und sich um einen Vertragslosen oder einen Trainer mit auslaufenden Vertrag kümmern können, hat er nicht, wahrscheinlich aus dem Motiv: “So da seht ihr, was die können, kann ich auch” Also braucht er in Zukunft, was die Themen Moral und Geschäft anbelangt, nie wieder das Maul aufreissen, er ist keinen winzigen Deut Besser als die sogenannten “Branchenführer”, er spielt in Sachen Integrität in deren Liga, dass beweist exakt dieser Fall. Und bitt nicht mit: “Nee stimmt nicht, er hat ja an Rose festgehalten” Jo, weil er nicht eingestehen wollte, dass er mit der “Ich-AG-Rose” ins Klo gegriffen hat und deshalb hat er seinen Mann verteidigt.. Dem geneigten Pöbel, auch Fan genannt, hat Eintritt zu zahlen, ein Sky oder sonst-was-für-ein-Abo abzuschließen, denn das Kasperletheater muss ja gut geschmiert sein und ansonsten die Fresse zu halten, was die Entscheidungen der “Macher” anbelangt. Was mich freut, es gibt viele kritische Meinungen unter den Kommentaren, die Stimmen derer, die sich von diesem erbarmlichen Getue nur noch angeekelt fühlen, mehren sich, es dauert nicht mehr allzu lange und dieses Geschäft hat den Bogen überspannt, denn vielen “Machern” ist die Meinung des Pöbels ScheiXXegal, siehe geplante CL-Reform und das dieser Zirkus auch ohne Fans läuft, beweisen die “Geisterspiele” wo sogar CL-Viertelfinalspiele mittlerweile schon auf Trainingsplätze stattfinden. Brave New World

      Antwort
      • 14. April 2021 um 17:39
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        Guter Kommentar. Beschreibt genau meine momentane Gefühlslage.

        Antwort
      • 14. April 2021 um 22:21
        Permalink

        Vielleicht müssen wir uns daran gewöhnen oder aber den Sport wechseln. In mir stirbt gerade etwas

        Antwort
  • 13. April 2021 um 23:51
    Permalink

    Erst einmal herzlich Willkommen, Adi Hütter! Viel Glück & Erfolg bei der echten Borussia!

    Ja, diese Personalie hat ein Gschmäckle und mir wäre ein Wildern in einer anderen Liga auch lieber gewesen. Aber so ist halt das Geschäft.

    Was die Höhe der Ausstiegsklauseln angeht, werden wir wohl nie die Wahrheit erfahren: Haben wir wirklich nur 5 Mio.€ für Ro$€ bekommen oder vielleicht doch mehr? Was haben wir eigentlich für Ro$€ damals bezahlt? 2,5 Mio. odervielleicht doch weniger?

    Unterm Strich sind das doch alles Milchmädchenrechnungen: Wenn Hütter uns in den nächsten drei Jahren ein- oder zweimal in die CL bringt, hat sich die Investition doch schon wieder gerechnet.

    Und jetzt nehmen wir on Top einfach mal an, Denis Zakaria, der unter Adi Hütter bei YB groß geworden ist, würde genau wegen Adi Hütter seinen Vertrag noch mal verlängern. inkl. Erhöhung seiner AK. Allein das würde die Kohle, die Max Eberl jetzt in die Hand nimmt, rechtfertigen.

    Wobei wir uns sicherlich einig sind, dass man diese Summen keinem Normalsterblichen mehr vermitteln kann.

    Wie dem auch sein: Schauen wir mal, dass wir die Saison glimpflich zu einem Ende bringen! Gerne mit der Teilnahme an der EL, ungerne jedoch mit der Conference League. Und dann greifen wir kommende Saison wieder an!

    Die Seele brennt.

    Antwort
  • 14. April 2021 um 6:17
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    Man kann nur hoffen, dass der Dosen-Ösi sich schleimige, heuchlerische Sprüche verkneift.

    Und ich würde mir wünschen, dass sowohl der neue Trainer als auch Max Eberl zukünftig offen und unmittelbar kommunizieren, wenn das Arbeitsverhältnis – vorzeitig oder fristgerecht – beendet wird.

    Also kein “Das ist ein lässiger Verein mit tollen Fans” – “Ich will hier was aufbauen” oder “Ich bleibe”, sondern klare Aussagen wie z.B.: “Ich habe ein Angebot von Leipzig (Wolfsburg/Leverkusen/Hoffenheim) und werde es annehmen, weil die mir mehr bezahlen und ich dort alle Spieler kaufen kann, die ich haben möchte”.

    So ersparen sich alle Protagonisten ein unwürdiges Theater, wie es von den Übungsleitern hier bei der Borussia und auch in Frankfurt in den vergangenen Monaten aufgeführt wurde.

    Antwort
  • 14. April 2021 um 16:38
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    Liebe Mitgedacht:innen, was schreibt ihr euch die Finger wund, um dieser widerlichen Geschichte um Rosi und A.H. aus Österreich den Fan-Segen zu geben. Reinstes Pharisäertum. Das der Eberl Max dem Rosi die Stange gehalten hat, erscheint jetzt in einem ganz anderen Licht. Er ahnte bereits, dass er es noch abgebrühter machen wird. Mit einer Chuzpe, die ich ihm nicht zugetraut hätte. Und dazu sind auch noch 7,5 Millionen nötig gewesen. Hat der Finanzvorstand noch alle Tassen im Schrank, so einen Nonsens zu ermöglichen? Übrigens steht Hütter auf alte Säcke. Beyer, Reitz, Scally und Co. sollten sich schon mal andere Vereine aussuchen. Mit der Jugend hat es Adolf nicht. Die Borussia gibt leider gerade ein Paradebeispiel ab, wie man sich in wenigen Wochen den Ruf ruinieren kann.

    Antwort
  • 14. April 2021 um 16:46
    Permalink

    Leider haben alle die hier schreiben recht! Der Fussball hat vor langer Zeit seine Romantik verloren. Die gearschten sind und bleiben die Fans. Man muss Hütter nicht Lügner nennen. Trainer werden ununterbrochen von ihren Arbeitgeber belogen! Natürlich haben alle Trainer einen Karriereplan. Hütter bleibt natürlich keine 3 Jahre, weil er auch nach England oder zu den Bayern will. So sieht leider aus.

    Antwort
  • 14. April 2021 um 18:09
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    Jubiläumstrikot für 120 €, Mitarbeiter in der Geschäftsstelle wegen Corona angeblich kurz vor der Entlassung, 16 Mio Verlust in 2020, Gehaltsverzicht im Kader und jetzt tut der Verein so als wenn wir Bayern , Leipzig oder Dortmund wären. Trainer für zig Millionen einkaufen, wahrscheinlich horrendes Jahresgehalt (warum wechselt man sonst von Frankfurt nach Gladbach?) . Zusagen an Hütter für neue Spieler sind mit Sicherheit erfolgt. Ich befürchte, hier wird gerade ein Teil unserer Philosophie fallen gelassen. Die Verantwortlichen wollen nach meiner Einschätzung mit aller Gewalt Erfolg einkaufen. Das klang ja auch bei der Vertragsverlängerung von M.E. und Schippers für mich so. Sowas geht selten gut. Warum machen die Herren das (oder ist es eigentlich mittlerweile nur noch M.E. der entscheidet)? Weil die Fohlenphilosophie nicht greift. Die für Millionen eingekauften angeblichen Supertalente wie Villalba, Poulsen, Bennetts, Doucoure und Co. schaffen den Sprung nicht. Also jetzt fertige Trainer kaufen und dazu anschließend fertige Spieler. Anschließend sind wir ein Verein wie jeder andere. Wird das Vorhaben von M.E. gut gehen?
    Ich hoffe ja, aber Zweifel bleiben. Mit beginnendem Größenwahnsinn sind schon andere gescheitert.
    P.S. Vergessen sie nicht, wo wir herkommen (sagte einst ein kluger Trainer).

    Antwort
  • 14. April 2021 um 18:50
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    Vielleicht rede ich mir es ja selber schön, aber den Umstand einen neuen Trainer suchen zu müssen war bei Dortmund selbstverschuldet (Entlassung des Trainers mit dem besten Punkteschnitt ever). Bei Gladbach nicht. Allein dies macht für mich schon einen kleinen Unterschied in der Schwere der Untat.

    Antwort
  • 15. April 2021 um 14:26
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    Mit Sicherheit bleibt bei dieser Trainerverpflichtung ein bitterer Beigeschmack, was allerdings auch die fachliche Kompetenz von Adi Hütter unangetastet lassen sollte. Er ist zweifelsfrei ein guter in seinem Fach.
    Scheinbar gibts in Frankfurt nach dem Abgang von Bobic und jetzt Hütter immer mehr Auflösungsersheinungen, u.a. wohl weil man sich in Sachen sportlicher Ziele nicht einig war oder noch immer ist. Auf jeden Fall fühle ich mit jeden Eintracht-Fan, der nun richtig sauer ist.
    Es steht aus meiner Sicht fest, das wir einen fachlich guten Trainer verpflichtet haben und Max ist was solche Dinge angeht, wirklich unberechenbar und immer für eine Überraschung gut.
    Ich persönlich und das habe ich hier auch schon geschrieben, hatte Ralf Rangnik “im Visier” und finde es nach wie vor schade das es mit ihm, warum auch immer, nicht geklappt hat.
    Nun bleibt abzuwarten, was Hütter in MG vor hat, wie seine Spielphilosophie mit dem für ihn neuen Kader ausschaut und ob er auch bei uns den sportlichen Erfolg eintüten kann.
    Im Übrigen hoffe ich das Hütter auch unseren jungen Talenten eine echte Chance gibt, wenn die Zeit dafür reif ist.

    Antwort
  • Pingback: MitGeredet. #04: Spieltag der Trainer - MitGedacht.

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