In eigener Sache!
Unser Text “Wer möchte loslegen?”, in dem es um Borussias Pressekonferenzen ging, hat in dieser Woche für eine Menge Aufsehen gesorgt – offensichtlich auch in Mönchengladbacher Vereinsreporterkreisen. Aus diesen wurden wir am Donnerstag dafür kritisiert, dass wir in einer ersten Version die Namen einiger Redakteure sowie das Wort „Reporter-Haufen“ verwendet haben. Diesen Fehler haben wir sofort zugegeben, korrigiert und auch als solchen kenntlich gemacht. Wir haben uns entschuldigt und wollen dies für den Fall, dass sich Menschen persönlich diskreditiert oder angegriffen gefühlt haben, an dieser Stelle auch gerne noch einmal tun!
Eigentlich dachten wir, die Sache sei damit erledigt. Leider ist die Kritik danach aber nicht verstummt. Im Gegenteil: Zwei etablierte Vereinsreporter haben uns im Anschluss erneut privat kontaktiert und teilweise versucht, Druck auszuüben. Dabei wurde in einem Fall sogar mit persönlichen und juristischen Konsequenzen gedroht – und zwar aus der Kategorie “unterste Schublade”. Gesprächsangebote von am Text beteiligten Redaktionsmitgliedern wurden abgelehnt oder blieben unbeantwortet.
Da wir unseren Blog seit Jahren ehrenamtlich betreiben, haben wir eigentlich kein Interesse an einem Rechtsstreit. Freilich haben wir uns trotzdem sicherheitshalber juristisch beraten und unsere Textversion checken lassen. Wir – und alle von uns befragten Fachleute – sind sich absolut sicher, dass er zu 100 Prozent durch die Meinungs- und Pressefreiheit gedeckt ist. Dass wir den Beitrag dennoch offline genommen haben, war nur bedingt eine Entscheidung aus Überzeugung, sondern ist vor allem dem ausgeübten massiven Druck von außen zuzuschreiben. Die Vehemenz dieses Drucks hat uns ehrlich gesagt ziemlich überrascht und schockiert, sollten sich die Journalisten doch eigentlich bestens mit der besagten Meinungs- und Pressefreiheit auskennen.
Um unserer Leserschaft gegenüber so transparent wie möglich zu bleiben, zitieren wir im Folgenden beispielhaft eine Stelle, die weiterhin für Kritik gesorgt hat:
“Die gestellten Fragen nerven uns zunehmend. Eigentlich ist das wöchentliche Zusammentreffen von Journalistinnen und Journalisten mit Vereinsverantwortlichen für die Schreiberlinge, Fernseh- oder Radiomacherinnen- und macher doch die Gelegenheit, all die Fragen zu stellen, die sich in einer Woche angesammelt haben. Wir als Fans wissen: Davon gibt es einige. Denn nicht nur nach Niederlagen kann man doch hervorragend über Personal- und Taktikentscheidungen diskutieren. Warum spielt Neuhaus trotz schwacher Leistung schon wieder auf der Zehn? Was war der Gedanke dahinter, Kramer statt Zakaria auf der Sechs beginnen zu lassen? Weshalb hat Benes in den letzten Spielen keine große Rolle mehr gespielt? Wir Fans sehnen uns nach Antworten. Die auch aufgrund von teils maximal lieblosen Fragen leider viel zu häufig ausbleiben!”
Aus unserer Sicht ist klar erkennbar, dass es sich um die persönliche Meinung eines Autoren als Rezipient vor dem PK-Stream handelt. Für solche Meinungsstücke und andere Formate nutzen wir unseren Blog seit mittlerweile sechs Jahren und stehen für diese Inhalte ein. Deshalb wollen wir an dieser Stelle unsere Haupt-Aussage, nämlich dass wir die Pressekonferenzen in Teilen (zu) langweilig finden, wiederholen. Auch unseren Abschlusswunsch nach etwas mehr Kreativität bei einigen Fragen wollen wir noch einmal ausdrücklich unterstreichen.
Was wir allerdings ebenfalls noch einmal klarstellen möchten: Wir haben mit dem Text keine einzelnen Redaktionen oder Reporter angegriffen oder an den Pranger gestellt – zumal wir wissen (und schon mehrfach darauf hingewiesen haben), dass der Journalismus in Zeiten von “Fake-News” und “Lügenpresse”-Vorwürfen häufig zu Unrecht kritisiert wird und sich viele Journalistinnen und Journalisten Verunglimpfungen ausgesetzt sehen. Natürlich stehen wir bedingungslos für die Arbeit kritischer Journalisten ein und verurteilen jegliche Angriffe auf diese oder ihr privates Umfeld!
Übrigens sollten alle Leserinnen und Leser, die unsere Arbeit verfolgen, wissen, dass wir grundsätzlich immer für einen fairen, sachlichen, aber eben auch kritischen Umgang stehen. Mit Kritik an unserer Arbeit gehen wir gerne um, wenn sie fair vorgetragen wird und nicht ins Unsachliche oder in Drohungen abdriftet. Wir waren immer bereit, mit den verschiedenen Beteiligten über unsere Texte offen, sachlich und konstruktiv zu diskutieren und Fehler einzugestehen. Wir sind aber nicht an einer Scheindiskussion interessiert, in der es nicht mehr um den Inhalt geht, sondern nur noch um das Recht, einen solchen Text überhaupt schreiben zu dürfen. Außerdem ist für uns eine Grenze erreicht, wenn versucht wird, wegen eines Artikels mit kritischem Unterton Druck auf uns auszuüben!
Der Text war eine vielleicht hart formulierte, aber inhaltlich sachliche Kritik an einigen Fragen auf Borussia-Pressekonferenzen. Und ganz sicher werden wir als MitGedacht. auf unserem Blog auch weiterhin unsere persönliche Meinung vertreten – auch wenn das offensichtlich nicht jedem passt!
Eure MitGedacht.-Redaktion.
Hallo MitGedacht-Redaktion,
das Problem liegt leider in der aktuellen Zeit, egal wer was wozu schreibt oder sagt, es kommen immer ein paar aus irgendeinem Loch gekrochen und schreien Mobbing, Belästigung, Beleidigung, Rassissmus etc.
Mann/Frau/Diverse traut sich kaum noch, seine Meinung kundzutun.
Bitte lasst euch nicht unterkriegen. Ich habe den Artikel auch gelesen, wo der persönlich angreifend war, erschließt sich mir nicht.
Im Gegenteil, hier sind eher einige auf ihre Unzulänglichkeiten aufmerksam geworden und wollen davon ablenken.
Bleibt wie Ihr seid!
Liebe Grüße,
Andreas
Lieber Andreas, wir würden das nicht zu sehr verallgemeinern wollen. Auch in der heutigen Zeit gibt es genügend Leute, die sich kritisch mit den verschiedensten Meinungen auseinandersetzen und an einem fairen Diskurs interessiert sind. Wir gehören definitiv dazu. Wir danken Dir herzlichst für deine Aufmunterung. Beste Grüße und einen guten Wochenstart, die vier MitGedacht.’ler
Ich glaube, ihr mir liebgewordene Mitdenkende, es geht in der PK vor allem um Kaffee und Schnittchen. Und da lässt man sich nicht gerne die Butter vom Brot nehmen. Die Kellermänner und – frauen dieses ehrenwerten Berufszweiges sind, nicht nur an der Hennes-Weissweiler-Allee in Mönchengladbach, zu Mitteilungsorganen der Vereine mutiert. Und wer den Job sachlich – kritisch betreibt, der erntet Pressekonferenzen wie bei Bayern München im vergangenem Jahr. In eurem angesprochenen Beitrag mag ich das Wort „Schreiberlinge“ auch nicht besonders, ansonsten erinnere ich nichts Anstößiges. Das ihr den Beitrag offline genommen habt – und damit auch die dazugehörigen Kommentare- ärgert mich allerdings sehr.
Lieber DocMa, erstmal danke für das “liebgewonnen”. Das zeigt doch, dass wir nicht so viel falsch machen 😉 Wir wollen definitiv keine einzelnen Journalisten hier angreifen oder kritisieren und stehen auch weiter zu unserer inhaltlichen Kritik. Sicherlich hätten wir es auch drauf ankommen lassen können, aber ehrlich gesagt ist es uns das nicht wert – zumal erst Recht dann nicht, wenn uns Dinge angedroht werden, die wir hier nicht öffentlich detailliert erklären können. Glaub uns: Dass der Text offline ist, ärgert uns auch sehr. Jetzt sind wir allerdings an einem Punkt angelangt, an dem wir unseren Standpunkt mehr als klar gemacht haben und damit ist auch gut. Wir bleiben definitiv weiter am Ball – kritisch, fair, sachlich! Beste Grüße, die vier MitGedacht.’ler
Wenn ich es zeitlich einrichten kann, schaue ich den PK-Stream live, ansonsten stimme ich mich auf das anstehende Spiel mit der Youtube-Aufzeichnung der PK ein. Mit Eurem nun gelöschten Beitrag habt Ihr mir quasi aus der Seele geschrieben. Ich habe mir gedacht, dass sich die Borussia-PK eigentlich nur eingefleischte Fans anschauen können, die über die inhaltliche Leere hinwegsehen. Eine Freiburg- oder Bremen-PK schaue ich mir auch schonmal wegen des Unterhaltungswertes an und habe mich gefragt, wieso unsere PKs nicht auch ein bißchen so sein können. An der Schlagfertigkeit oder Redegewandtheit eines Rose oder Eberl kann es meiner Ansicht nach nicht liegen.
Den originalen Artikel offline zu nehmen finde ich sehr, sehr schade, kann die Entscheidung aber zu 100% nachvollziehen, wenn die Gefahr von juristischen Konsequenzen angedroht wird für etwas, in das man Herzblut und Freizeit investiert. Vielleicht könnt Ihr auch etwas Positives darin sehen: Eure Reichweite ist groß genug um auch außerhalb enger Fan-Kreise wahrgenommen zu werden!
Lasst Euch bitte nicht aus der Bahn werfen und macht weiter so.
Lieber Christian, Danke für die Zustimmung und dein Lob. So einfach aus der Bahn werfen lassen wir uns ganz sicher nicht. Beste Grüße, die vier MitGedacht.’ler
Liebe Mitgedachtler,
an Eurem Text zur aktuellen Situation bei den Borussia PK’s gibt es überhaupt nichts, dass Anstoss bieten würde, für eine persönliche Beleidigung Einzelner. Dass der Text eine solche Resonanz gefunden hat, zeigt doch nur, dass ihr voll ins Schwarze getroffen habt. Ganz nach dem Motto: Der getroffene Hund bellt. Man hätte sogar die Kaskaden an immer gleichen einfalls- und oft niveaulosen Fragen noch härter kritisieren können. Die von Euch eingeholte Rechtsauskunft deckt sich auch mit meiner Auffassung, dass der Text keinerlei juristische Angriffsflächen bietet. Insofern bin auch ich – ähnlich wie DocMa – recht enttäuscht, dass Ihr vor diesen plumpen Provokationen eingeknickt seid und den Beitrag offline gestellt habt. Damit seid ihr nur den Interessen gewisser Kreise nachgekommen. Sehr schade. Es bleibt zu befürchten, dass sich Themen und Tonalität zukünftiger Beiträge ändern werden.
Lieber Gerry! Danke für Deinen Kommentar und die Zustimmung. Wir haben den Beitrag offline gestellt, um nicht für neuen unnötigen Ärger zu sorgen. Leider können wir nicht alle Details dazu veröffentlichen. Was wir aber absolut versprechen können, ist, dass wir unseren Stil und unsere Beiträge definitiv NICHT ändern werden. Beste Grüße, die vier MitGedacht.’ler
Unfassbar.
Das wirft ein sehr schlechtes Licht auf die Journalisten.
Lasst euch nicht unterkriegen!
Immer wenn jemand empört aufschreit hat man nunmal einen Nerv getroffen. Gerade da sollte man dann nachsetzen. Immer sachlich und fair.
Hallo ihr Mitgedachtler,
Schade das ihr für eure konstruktive Kritik oder besser gesagt Wünsche eine auf den Deckel bekommen habt. Ich musste bei euren Text schmunzeln und habe eher gehofft das der ein oder andere Journalist/in sich herausgefordert fühlt (so kann man sich ihren) . Ich denke mal ein Marco Rose hätte diesen unterschrieben.
Das ihr den Text offline genommen habt finde ich schade aber in ordnung. Man sollte sich das Leben nicht immer schwerer machen als es eh schon ist.
Beste Grüße und macht weiter so
In den Kommentarzeilen der RP (…Sport/Borussia) beleidigen die extremsten Hohlbirnen (die sich teilweise genau so nennen, wie einige Kommentatoren hier bei den Mitdenkern) die Verantwortlichen der Borussia permanent. Und auch die RP Redakteure selbst werden dort beleidigt und verspottet.
Mutet schon fast devot- masochistisch an.
Da werden allerdings dann die gesperrt, die versuchen, mit gleichem Geschütz gegen die diversen Eberl-Basher anzugehen.
Und hier reagiert die RP dann so dünnhäutig? Seltsame Logik bei denen…
Ach ja…. Ein frohes und vor allem gesundes neues Jahr noch allerseits 🙂
Scott
Liebe MitGedacht.-Redaktion!
Vielen Dank für den Artikel “Wer möchte loslegen?”, der mir aus der Seele gesprochen hat. Ich schaue mir die meisten Borussia-PKs noch an und bin fast immer enttäuscht, manchmal entsetzt was für inhaltslose Fragen gestellt werden.
Ich finde es schade, dass der Artikel von der Seite genommen wurde. Sehr schade.
Macht weiter so!
Beste Borussen-Grüße
Michael Karbach
Liebe Mitgedachtler,
Als ältere Fussballfreundin und treue RP- Abonnentin war ich mehr als irritiert über die übergriffige Reaktion der Redakteure auf euren Blog.
Wie sieht es mit dem vielzitierten u d offensichtlich in diesem Fall verletzten Gut der Pressefreiheit aus?
Hallo Angelika,
wir waren auch erstaunt über das Verständnis einiger Kollegen in Sachen Meinungs- und Pressefreiheit. Zumal wir den Blog ehrenamtlich mit hohem Aufwand betreiben und daher nicht in der Situation sind, solche “Kämpfe” um jeden Preis führen zu können. Das wurde aus unserer Sicht bewusst ausgenutzt.
Beste Grüße, die vier MitGedacht.-ler
Liebe Mitgedachtler,
leider habe ich den Original-Text nicht lesen können. Bin aber nach Lektüre dieses Beitrags und der Kommentare doch fassungslos.
Ihr – und Fachleute – seid Euch sicher, dass euer Kommentar zu 100% durch die Meinungs- und Pressefreiheit gedeckt ist – stellt trotzdem den Beitrag offline, weil 2 Reporter u.a. mit persönlichen und juristischen Konsequenzen gedroht haben?
Ist es heutzutage so einfach, eine kritische Meinung einfach vom Tisch zu fegen?
Ihr äußert Eure Meinungen und Ansichten. Das ist gut und richtig so. Auch wenn sie nicht jedem gefallen müssen.
Das ist eben Meinungsvielfalt!
Solange sie niemanden persönlich diskreditieren oder beleidigen solltet Ihr Euch nicht von diesen Reaktionen beeinflussen lassen!
Zum Thema Meinungsfreiheit fragt doch mal Frau Künast! Oder viele andere in der Öffentlichkeit stehenden Personen, die Hohn und Spott ertragen müssen – und zwar mit Namensnennung!
Habt Ihr das Video von Rezo über die CDU gesehen?
Eure Reaktion macht mir Angst.
Und ich fürchte, dass euch ein bisschen der Spaß vergangen ist. Wer meldet sich nach Eurem nächsten kritischen Kommentar und droht mit irgendwas?
Lasst euch nicht ins Bockshorn jagen! Bleibt standhaft!
LG aus Köln
Ralf