MitGedacht. #60: Hertha-Sieg, Weigl-Gerüchte, Bayern-Auswärtsspiel
Borussia schlägt Hertha BSC Zuhause mit 1:0, ist zwei Nächte Tabellenführer und fährt am Samstag zum Topspiel nach München. Die Stimmung ist gut bei Borussia – auch wenn auf dem Platz noch nicht alles passt. Außerdem gab’s rund um den Heimsieg mal wieder Probleme bei der An- und Abreise vieler Fans.
Sieben Punkte nach drei Spielen. Zugegeben, der Weg dahin war steinig! Das Spiel gegen die Berliner war ausgeglichen. Es gab Chancen auf beiden Seiten, zwei klare Elfer und am Ende hieß der glückliche aber verdiente Sieger Borussia. Obwohl sicher noch nicht alles perfekt lief, können Verein und Fans mit der Punkteausbeute aus unserer Sicht mehr als zufrieden sein.
Uneinigkeit vor verschossenem Elfmeter
Auf dem Platz lief natürlich nicht alles rund. Unsere Mannschaft brauchte das nötige Quäntchen Glück zum Sieg. Doch solche Spiele zu gewinnen, ist eben auch eine Qualität. Und die Mannschaft hätte den Sack auch schon früher zumachen können. Hätte Hofmann seinen Elfer verwandelt, wird es am Ende nicht so eng. Das war dann auch eine Szene, die nach Spielende noch diskutiert wurde: Hofmann nimmt Bensebaini den Ball vor dem Elfer ab, tritt selbst an und verschießt. Das verstanden einige Fans nicht – ebenso wie Bensebainis direkter Abgang nach Spielende. Wir hoffen, dass diese Nebenkriegsschauplätze unnötige Randnotizen bleiben. Auf der Pressekonferenz spielte Farke den Vorfall jedenfalls runter. Wir hoffen, dass er das richtig einschätzt.
Wiederkehrendes Verkehrschaos nervt viele Fans
Damit es rund um den Borussia-Park allerdings nicht zu schön wird, gab es am Freitag (mal wieder) Chaos bei der An- und Abreise. Viele Fans steckten im Stau oder warteten ewig auf Shuttlebusse hinter dem Gladbacher Hauptbahnhof. Natürlich wissen wir, dass die Gründe dafür vielfältig sind. Borussia trifft da natürlich keine Alleinschuld. Klar ist aber auch, dass es seit Jahren nicht gelingt, die Infrastruktur rund ums Stadion zuverlässig und gut zu organisieren. Und darin liegt wohl auch ein Grund für die wiederkehrende Nichtberücksichtigung als Austragungsort von EM oder WM-Spielen.
Vorfreude aufs Spitzenduell
Am Wochenende geht es nun zum Spitzenduell nach München. Der Kampf um die Tabellenspitze klingt nach den letzten Monaten wie eine Träumerei – ist aber so. Wobei klar ist: Die Tabellensituation ist eine grandiose Momentaufnahme, die sich die Mannschaft verdient hat. Nicht mehr und nicht weniger. Das Spiel gegen die Bayern fällt in die Kategorie Bonusspiel. Doch die beherrschen unsere Jungs doch eigentlich ganz gut … Ob bis dahin schon ein Neuzugang im Borussia-Park begrüßt werden kann? Wir sind noch skeptisch – auch wenn der Name Julian Weigl immer heißer wird…
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Glück gehabt bis jetzt. Mir viel zu wenig Bewegung vorne, und Ballbesitz der uns netto nicht viel bringt. Ballbesitz ist ja o.k aber eine weitere Fohlen Philosophie war auch immer schnelles Umschaltspiel und gefährliche Konter. Und genau dahingehend sollten neue Spieler geholt werden, werden die Verantwortlichen wohl gesehen haben, ich sag nur momentan ist verdammt viel Standfußball. Fulgini wurde auch mal in Verbindung mit Gladbach genannt, wirbelt jetzt erfolgreich für Mainz. Wie Trainer es schon richtig sagt, es muss sich endlich was tun. Und was sind drei Spiele, in denen wir auch noch Glück auf unserer Seite hatten, und zwar in jedem der drei Spiele. Das wackelige Gebilde kann auch sehr schnell wieder kippen. Ball flach halten und im Spiel ohne Ball wesentlich steigern.
Das uns der Ballbesitz nichts bringt, sehe ich nicht ganz so. Ich habe – Stand heute – nicht mehr die selbe Sorge wie in der letzten Saison, dass wir in der 70 min. zwei Tore Vorsprung brauchen, um beim Abpfiff zumindest einen Punkt zu retten. Das machen die Jungs jetzt schon deutlich besser. OK, die Gegner waren alles nicht oberstes Regal. Aber 21/22 haben wir es ja auch gegen solche Vereine noch verka**t, siehe VfB.
Natürlich ist das ein gelungener Start, aber die schweren Spiele kommen noch. Erst wenn der Kader entgültig steht und wir nach 10 Spielen immer noch oben dabei sind kann man ein erstes Fazit ziehen. Ich bin aber optimistisch.
Es ist leider Schade so, dass einige im Stadion nicht die nötige Geduld/Vertrauen für die Mannschaft mitbringen können und bei einzelnen Aktionen ihr Statement beitragen müssen. Es erfordert Auseinandersetzung mit dem Sport, dem Spielstil, der jüngeren Vergangenheit und es erfordert Verständnis und Empathie für die jeweilige Situation, um diese so zu bewerten wie sie ist. Und selbst, wenn man das schafft, muss meine seine Emotionen, bei einem möglichen Promillewert X im Griff haben. Das ist leider -und das mein ich nicht dispekterlich- von vielen Fußballfans zuviel verlangt. Das bedeutet gleichzeitig, dass jeder Trainer der sich für diesen Spielstil entscheidet, auch gleichzeitig mit der immer selben Kritik seitens Fans und Journalisten rechnen muss. Dass sind alte Kamellen sind, die es schon zur Favré Zeit gab und das wir trotzdem überdurchschnittlich viel Chancen kreiert haben und Überperfomed haben, ist geschenkt…;-)