MitGeredet. #47: Die “komischste Mannschaft der Bundesliga!”

Das 1:1 gegen den FSV Mainz 05 hilft Borussia nicht wirklich weiter. Auf eine gute erste folgte eine grottige zweite Hälfte. In MitGeredet. #47 sprechen wir über den ersten “normalen” Stadionbesuch, die Rückkehr der Ultras, Kritik an Adi Hütter sowie Ginters Interview und Max Eberls Zugfahrt am Spieltag nach Mönchengladbach.

Nach dem Auftritt unserer Mannschaft in Bochum hatten wir noch explizit gelobt, wie sich die Jungs in das Spiel kämpften. Daran anschließend gab es in der ersten Hälfte gegen die Rheinhessen sogar mal wieder spielerische Höhepunkte und eine mehr als verdiente Pausenführung. Das schien mit Wiederanpfiff in Hälfte zwei allerdings komplett vergessen. Diese unerklärliche Entwicklung führte unseren Hörer Leon zu dem Schluss, dass unsere Mannschaft “die komischste der Bundesliga” sei. Und einen besseren Folgentitel konnten wir uns dann eben auch nicht ausdenken.

Wehende Fahnen und die Ultras zurück in einer vollen Nordkurve

Denn eigentlich schienen die Rahmenbedingungen für die Mannschaft gut. Die Rückkehr der Ultras machte sich in puncto Lautstärke schon vor dem Spiel bemerkbar und auch optisch gab es vor dem Spiel ein Highlight. Vermeintlich dadurch beflügelt spielte die Mannschaft munter auf. Einem ähnlichen Muster folgende sich wiederholende und gut vorgetragene Angriffe über mehrere Stationen. Spielkultur auf dem Rasen und aufkeimende Begeisterung auf den Rängen. Eine Borussia aus fast vergessenen Zeiten also. Aber eben nur bis zur Halbzeit.

Schon wieder eingebrochen

Denn über Hälfte zwei würde man als Fan am liebsten den Mantel des Schweigens hüllen. Und leider können wir nichtmal von einem “beispiellosen Einbruch” sprechen, wie das gemeinhin dann eben so getan wird. Denn Beispiele für solche Einbrüche kennen wir als Borussia-Fans aus der jüngeren Vergangenheit nur zu gut. Doch irgendwie verdichtet sich für viele Fans der Eindruck, Hütter habe keinen Plan B. Denn die starke erste Halbzeit ist zwar unbestritten, aber eben nichts wert, wenn die gegnerische Mannschaft sich in der Pause kurz sammeln, an ein bis zwei Stellschrauben drehen und das Spiel dann komplett an sich reißen kann. Fakt ist: Adi Hütter hat es in Hälfte zwei überhaupt nicht geschafft, Impulse von außen zu setzen. Und die Analysen und Erklärungen aus der Mannschaft, die in der zweiten Hälfte alle Grundtugenden und jegliche Gegenwehr komplett vermissen ließ, kann eben auch niemand mehr hören. Und die Lobhymnen auf Yann Sommer werden auch langweilig. Wenngleich sie natürlich angebracht sind.

Kritisches Ginter-Interview und Eberls Reise nach Mönchengladbach

Die Stimmung im Team scheint auch nicht unbedingt die beste zu sein. Denn obwohl Matthias Ginter Borussia im Sommer verlässt, ist er aktuell noch eines der Gesichter des Teams. Daher deutet einiges daraufhin, dass sein Interview in der Länderspielpause sehr bewusst platziert war. Denn zwischen den Zeilen lässt sich deutliche Kritik an Max Eberl und dem Verein herauslesen. Er lässt zwar Raum offen für einen Austausch mit Max Eberl, betont aber, sich selbst keine Fehler vorwerfen zu müssen. Da macht er sich es aus unserer Sicht allerdings auch etwas zu einfach.

Apropos Max Eberl. Der saß am Sonntagnachmittag in der Regionalbahn Richtung Mönchengladbach. Sehnsucht nach dem Borussia-Park? Klärendes Gespräch mit Matthias Ginter? Oder doch nur auf dem Weg nach Hause? Obwohl vieles für reinen Zufall spricht, ist das Ganze doch ein lustiger Zufall und lässt Raum für MitGeredet.-Gossip. Viel mehr bleibt uns ja nicht. Es geht auf und ab, auf und ab.

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15 Gedanken zu „MitGeredet. #47: Die “komischste Mannschaft der Bundesliga!”

  • 4. April 2022 um 20:30
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    Ich kann das Gerede nach so einem Auftritt nicht mehr hören. Immer die gleichen Ausreden. Hütter hat keinen Plan. Warum spielt Hermann keine Rolle mehr. Schlechter ist er auf keinen Fall.

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  • 4. April 2022 um 22:39
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    Leider hat die zweite Halbzeit aus meiner Sicht zwei Dinge klar gemacht:

    1. Die Mannschaft hat ein gravierendes Konditionsproblem. In den letzten 20 Minuten gehen fast alle Spieler, deren Position eine hohe Laufleistung erfordert, auf dem Zahnfleisch. Unterschiedliche Halbzeiten prägen viele Bundesligaspiele. Doch bei Borussia ist es konstant die zweite Halbzeit, in der die Mannschaft deutlich abfällt. Jüngste Beispiele sind Mainz und Stuttgart sowie vor allem die letzten 20 Minuten gegen Augsburg und Hertha. Und wer weiß, wie das Spiel in Bochum ausgegangen wäre, wenn uns der Bierbecher-Werfer nicht zum richtigen Zeitpunkt erlöst hätte. Im Übrigen deuten die zahlreichen Muskelverletzungen (meist im Training) darauf hin, dass das Fitnesstraining nicht gestimmt hat. Ich schreibe bewusst im Perfekt, denn die konditionellen Grundlagen werden vornehmlich in der Saisonvorbereitung gelegt, während der laufenden Saison sind Defizite kaum noch zu korrigieren.
    Wie eine gute Kondition aussieht, haben die Mainzer gezeigt. Die Mannschaft wirkte
    bis zum Abpfiff spritzig und wach. Sie hätte im Falle eines Pokalspiels locker in die Verlängerung gehen können, obwohl sie mehr als fünf Kilometer mehr gelaufen ist als Borussia. Wie unsere Mannschaft in einer Verlängerung ausgesehen hätte, mag ich mir gar nicht auszumalen.

    2. Die zweite – alte – Erkenntnis: Obwohl die konditionellen Voraussetzungen hierfür fehlen, lässt Hütter mit dem hohen Anlaufen und Außenverteidigern, die mehr Stürmer als Verteidiger sind, einen kraftraubenden Stil spielen, der sich dann eben nur eine Halbzeit durchhalten lässt. Und wie reagiert Hütter auf veränderte Spielsituationen? Mit vier Worten: So gut wie gar nicht. Einwechslungen kommen oft viel zu spät und stehen vor allem nicht für einen Wechsel der Taktik. Ein krasses Beispiel: Spätestens ab der 60. Minute kam nicht nur mir , sondern auch anderen Zuschauern der Gedanke, zur Stabilisierung des defensiven Mittelfelds Christoph Kramer für den deutlich “platten” Stindl einzuwechseln und Neuhaus nach vorne zu ziehen. Stattdessen kommt in einer solch kritischen Phase ein reiner Stindl-Ersatz und dazu ein unerfahrener Fast-Debütant. Und was war das für eine Botschaft an Kramer, einem der wenigen Führungsspieler? Von ihm scheint Hütter generell nicht viel zu halten. Passt er nicht in sein einseitiges Offensiv-Konzept?
    Adi Hütter ist aus meiner Sicht ein sehr sympathischer Trainer, das habe ich schon in seiner Frankfurter Zeit so empfunden. Doch in Gladbach ist er offensichtlich der falsche Mann. Es könnte sein, dass – sollte er sie gehabt haben – diese Einschätzung Hütters zusammen mit dem Debakel der Rose-Endphase ein Faktor bei Max Eberls
    Burnout war.
    Am liebsten würde ich als Borussen-Fan in einen Tiefschlaf verfallen und wieder aufwachen mit der freudigen Nachricht: Borussia hat diese Horror-Saison ohne Abstieg überstanden. Was dann kommt? Großes Vertrauen in Virkus habe ich leider nicht. Seine Ausstrahlung erinnert mich an die eines Platzwartes in längst vergangenen Zeiten in meiner Heimatstadt Erkelenz. Aber vielleicht – und hoffentlich – tue ich ihm unrecht.

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    • 4. April 2022 um 23:52
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      „Mit vier Worten: So gut wie gar nicht.“ Genau mein Humor.
      Ansonsten volle Zustimmung, auch wenn ihr Kommentar, Anna-Lena-Like, ein ganz klein bisschen bei seitenwahl.de abgeguckt wurde. Egal. Das allermeiste trifft zu und der Virkus-Vergleich ist mal richtig gelungen. Das Fehlpass-Chris allerdings die Rettung bedeutet hätte, ist doch sehr optimistisch gedacht. Nix für ungut.

      Antwort
  • 4. April 2022 um 23:54
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    Du schreibst mir aus der Seele und ich gebe dir komplett recht, bis auf einen Punkt, deine vier Worte „so gut wie garnicht“. Hier bin ich der Meinung:„überhaupt nicht“

    Es ist für mich unbegreiflich, wie ein Trainer ein Spiel abdriften lässt, ohne einzugreifen. Es gibt so viele Beispiele, die du auch angesprochen hast. Ganz krass auch das Spiel gegen Freiburg, bei dem jeder andere Trainer- bis auf Michael Frontzek – spätestens nach 15 Minuten eine System- und Personalumstellung vorgenommen hätte. Ich bin wirklich ratlos, wie das weiter gehen soll und dabei meine ich nicht mehr die laufende Saison, die ist eh versaut. Sollten wir in Fürth nicht punkten und gegen den FC verlieren, dann kann es noch richtig heikel werden. Puh, jetzt aber mal positiv denken und nach dem Auswärtssieg auf ein geiles Derby im ausverkauften Stadion freuen. Träumen darf man, was bleibt uns auch sonst …

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  • 5. April 2022 um 2:09
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    Herr Schaaf, 100% Zustimmung. Leider;) Das mit dem Tiefschlaf und dem Klassenerhalt möchte ich auch gerne, jedoch möchte ich ergänzen, dass, wenn ich wieder wach werde, Virkus und Hütter bitte nicht mehr im Amt sind und wir im Sommer einen Neuanfang starten können, der den Namen auch verdient hat. Ich befürchte, dass mit diesen beiden Personalien kein guter Spieler nach MG kommen bzw. in MG bleiben möchte. Mit V&H ist Totengräberstimmung und eben leider nicht Aufbruchstimmung. Wir alle wissen doch jetzt schon, wie die nächste Saison verlaufen wird, wenn Hütter Trainer bleibt und Virkus seinen Platzwart-Charme bei seinen Transfers im Sommer versprüht und Alfred Finnbogason (für Plea) und Glatzel (für Thuram) nach MG geholt hat. Abgesehen von Sommer, Hofmann und Koné, die, wenn sie gescheit sind und die Zeichen der Zeit unter diesen beiden Fehlbesetzungen erkennen, den Verein im Sommer verlassen werden. Wir werden wieder mindestens 2 Gegentore pro Spiel bekommen (Hütter trat im letzten Sommer bei seiner PK damit an, weniger Gegentore als unter R*** zu bekommen und die Bude hinten dicht zu machen!!!!!!!!!!!!!!!!!!) und knallhart gegen den Abstieg spielen. Also endlich wieder da, wo wir herkommen. Bitte nicht falsch verstehen, verantwortlich für den Beinahe-Ruin (wir kennen ja das Ende noch nicht, vielleicht kommt es ja noch viel schlimmer), ist nur ein Mann: Max Eberl! Und als er gemerkt hat, dass ihm alles entgleitet, hat er sich verpisst. Vonwegen Burn Out, der Typ hat sich verpisst, ganz einfach. Bei der Bundeswehr nennt man sowas Kameradenschwein, insbesondere gegenüber Schippers und generell dem Vorstand und den Mitarbeitern der Geschäftsstelle!

    Ich kann nur hoffen, dass es auf der JHV am 30. Mai endlich mal zur Sache geht und der Vorstand NICHT entlastet wird – dafür gibt es nämlich gar keinen Grund. Es müsste tatsächlich eine Alternative antreten, die gewählt werden könnte. In meinen Augen die letzte Möglichkeit, den Verein vor dem (weiteren) freien Fall in die 2./3. Liga zu bewahren. Max Eberl hat den Verein in einem ruinösen Zustand “übergeben”, jetzt braucht es frischen Wind und integere Figuren, die den Verein wieder stabilisieren und später evtl. auch wieder unter die Top 6 führen.

    Unsere letzte Chance.

    Antwort
  • 5. April 2022 um 9:18
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    Das mit der fehlenden Kondition (Verletzungen und Corona Ausfälle hatten fast alle Teams), der nicht zum Team passenden Taktik, die nicht vorhandene defensive Stabilität und dem fehlenden Plan B sieht mittlerweile wirklich jeder. Diese Dinge haben leider klar mit dem Trainer zu tun.
    Ich hoffe, dass intern das gesehen und geändert wird. Zumindest erwarte ich vor der JHV ein klares Signal.
    Ansonsten würde ich unserer Führung entweder die Kompetenz absprechen, oder unterstellen dass sie nur an ihren Posten kleben. In beiden Fällen müssten sie m.E. Borussia zu Liebe bei allen Verdiensten die sie haben abtreten.
    Wenn man sich nicht ständig neu erfindet nutzt man sich in den Macht Positionen irgendwann leider ab.

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  • 5. April 2022 um 9:53
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    Die aktuelle Saison ist sowieso gelaufen. Wir haben uns glücklicherweise mit den beiden Siegen gegen Hertha und Bochum gerettet. In Richtung Conference League wird aber natürlich auch nichts mehr gehen, dafür ist die Mannschaft auch einfach als Mannschaft zu schlecht, das ist denke ich offensichtlich. Personalien wie Ginter und Eberl sind mir persönlich mittlerweile egal. Das ist jetzt die Vergangenheit und wir müssen dringend in die Zukunft schauen. Und da habe ich gleich aus mehreren Gründen Sorgen:

    1. Wer wird überhaupt wechseln? Für wie viel Geld? Und wann? Bei einigen Fans hat man das Gefühl, dass man Kandidaten wie Bensebaini, Thuram, Embolo, Neuhaus, Plea nach der Saison mal eben verkauft und dann gemütlich shoppen geht. Dem wird aber nicht so sein. Der Markt ist ähnlich schwierig wie im letzten Jahr. Für Scheichklubs haben unsere Spieler sich nicht interessant gemacht. Die Riege der Klubs dahinter hat größtenteils Geldprobleme. Die werden sich erstmal versuchen mit den vielen ablösefreien Spielern einzudecken, die diesen Sommer auf den Markt kommen. Und auch im Jahr 2023 laufen viele interessante Spieler aus. Hinzu kommen wahrscheinlich noch ein Haufen Legionäre aus der Ukraine und Russland, die im Sommer den Markt schwemmen. Dazu die unklare Situation bei Chelsea mit möglicherweise weiteren Spielern, die angeboten werden. Das alles drückt natürlich auf die Preise, wenn wenig Zahlungskraft und viel Angebot da ist. Daher wird man entweder sehr niedrige Ablösen akzeptieren müssen oder riskieren, dass sich das Szenario Ginter wiederholt. Viele Deals werden vermutlich auch wieder spät im August über die Bühne gehen, sodass wenig Zeit bleibt, eine Mannschaft einzuspielen. Das sollte man sich denke ich als Fan klar machen, damit im Spätsommer nicht wieder das böse Erwachen kommt.

    2. Das vielleicht sogar interessantere Spiel dieses Wochenende habe ich mir am Sonntag angeschaut. Unsere U19 gegen die U19 des BVB. Endstand: 0:6. Aus diesem Spiel wurde ein Klassenunterschied deutlich und lässt hier nur den bitteren Schluss zu: Aus der Jugend wird nichts hochkommen, das kann man vergessen. Dort sind keine Spieler, die auf Bundesliganiveau irgendwas reißen können. Die Dortmunder hingegen werden da in den nächsten Jahren wieder 2-3 Leute integrieren, da kann man sicher sein. Das ganze kann man jetzt auf den unterschiedlichen Invest schieben, den beide Vereine in die Jugend stecken. Das ist zwar einerseits richtig. Andererseits ist es aber nicht nur so, dass wir gegen Teams wie Dortmund, Leipzig, Bayern oder Leverkusen alt aussehen, sondern wir stehen in der Tabelle auch hinter Essen oder Viktoria Köln. Und das lässt nur einen Rückschluss zu: In den letzen Jahren wurde dort einfach schlecht gearbeitet. Was zu Punkt 3 führt.

    3. Einem Virkus fehlt leider jeglicher Arbeitsnachweis. Leute aus dem Jugendbereich zu befördern ist immer ein Risiko, weil die Anforderungen auf Profieben doch noch einmal andere sind. Aber andere Vereine befördern Leute, die im Jugendbereich herausragende Leistungen gezeigt haben. Wir befördern jemanden, der unseren Nachwuchs in den letzten Jahren 0,0 voran gebracht hat. Das ist so dermaßen offensichtlich dämlich, dass es eigentlich traurig ist, dass man da ständig drauf hinweisen muss. Hinzu kommt diese jämmerliche Außenwirkung von Virkus in Interviews. Stellt euch mal als Spieler vor, ihr habt ein Treffen mit Virkus und danach ein Treffen mit Heidel, Krosche oder Jochen Sauer? Für welchen Verein würdet ihr euch entscheiden? Ich weiß, da sind noch andere Personen involviert aber der SpoDi ist neben dem Trainer die wichtigste Figur und wenn der das Charisma eines Stück trockenen Brots hat, spricht das leider nicht für uns.

    Fazit: So Leid ist mir tut, aber alles spricht dafür, dass wir ganz schweren Zeiten entgegengehen. Ich rechne in den nächsten Jahren mit Abstiegskampf und es ist denke ich nicht falsch, wenn sich da viele Fans schonmal drauf einstellen.

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  • 5. April 2022 um 11:56
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    Es ist im Moment schwer, unserer Borussia etwas positives abzugewinnen. Nicht nur die sportliche Situation ist erschreckend, viel größere Sorgen bereitet mir, wie wichtige Positionen personell aufgestellt sind. Das beginnt im Präsidium, geht über den neuen Sportdirektor bis hin zum Trainer. Borussia benötigt im Präsidum einen Generationswechsel, einen Sportdirektor mit Erfahrung, Kompetenz und Ausstrahlung und einen Trainer mit einer Philosophie, die zum jeweiligen Kader passt. Königs ist es nicht mehr, Virkus kann es nicht sein und Hütter wird es nie werden. Auch wenn der Abgang von Max Eberl viele Fragen aufwirft, auch wenn er in den beiden vergangenen Jahren nicht immer ein glückliches Händchen hatte, so war er doch immer ein Fixpunkt, dem man vertraut hat, ähnlich wie seinerzeit Favre. Das geht mir derzeit vollkommen ab, denn ich sehe niemandem weit und breit, dem man sein Vertrauen schenken kann. Mir wird Angst und Bange, wenn ich höre und lese, wie man die Borussia jetzt aufstellen will. All das hat für mich wenig mit Strategien und Konzepten zu tun sondern eher mit Starrsinn und Inkompetenz! Sofern wir in diesem Jahr die Klasse halten sollten, so droht in den Folgejahren bestenfalls Mittelmaß wenn nicht Abstiegskampf. Die schönen letzten 10 Jahre, wo Borussia zu den besten Teams der Liga zählte, international mitmischte, sind vorbei. Die weitere Perspektive tut sehr weh, wenn man die Raute im Herzen trägt. Und Lust auf eine solche Perspektive habe ich überhaupt nicht. Man kann das Wochenende auch mit anderen Dingen verbringen. Ich wohne in unmittelbarer Nähe zu Köln und bin in der Nachbarschaft umgeben von FC Fans mit Fahnenmasten in den Gärten. Was war das in den vergangenen Jahren immer ein tolles und triumphales Gefühl, wenn wir nacheinander die Derbys gewonnen haben und um mich herum nur Trauer und Enttäuschung herrschte. Die letzten beiden Derbys wurden verloren und das nächste steht an. Statt Triumph ist wohl eher “kleine Brötchen backen” angesagt. Wie gesagt, diese Perspektive gefällt mir nicht! Aber wie heißt es so schön: “die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt.” An irgend etwas muss man sich ja noch klammern können.

    Antwort
  • 5. April 2022 um 20:34
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    Und wieder liest man hier die absoluten Fußballexperten, man könnte echt glauben Ihr seit selbst Vorstandsvorsitzende, Manager, u.s.w. die genaustens darüber Bescheid wissen wie ein Verein zu führen ist. Und permanent die Führung negativ anprangert, sowie eine Person Herrn Eberl als Schuldigen ausgemacht habt. Und dies bis zum heutigen Tage.
    Für diese Talfahrt sind die abwanderungswilligen Spieler verantwortlich. Die sich bei Topvereinen sehen, und nicht mehr zu 100 % mit den Köpfen bei der Borussia auf dem Platz sind.
    Und dieses Prozedere gibt, und gab es schon immer im Fußball. Die Vereine in die Talfahrt geschickt haben.
    Ihr solltet mal nach vorne schauen, anstatt olle Kamellen, immer und immer wieder zu schmeißen.

    Antwort
    • 6. April 2022 um 8:25
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      Hallo Dieter, das sind hier Fans, die sich Sorgen um den Club machen. Das zum Ausdruck zu bringen und zu diskutieren, dafür sind solche Foren gemacht.
      Für unsere Rahmenbedingungen underperformen wir schon deutlich.
      Und das es Probleme in der taktischen Ausrichtung, der Kaderzusammenstellung, im Trainingsstand des Teams gibt, darüber redet jeder Experte mittlerweile offen.
      Unsere Führung dafür in die Verantwortung zu nehmen, das kann man als zahlender Fan schon machen.

      Antwort
  • 6. April 2022 um 9:06
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    Der Vereinsführung die Kompetenz abzusprechen, ist nicht, sich Sorgen machen. Es ist aber so etwas von anmaßend. Des Weiteren ist die Borussia ja schon abgestiegen! Also immer schön dir Kirche im Dorf lassen.

    Antwort
  • 6. April 2022 um 9:42
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    Wo würden wir ohne einen Yann Sommer stehen?

    Diese Frage muss man sich mittlerweile nach jedem Spieltag neu stellen. Und dass wir uns diese Frage immer wieder stellen müssen, hat eine Grund. Und der heisst Adi Hütter. Nach 28 Spieltagen, ist es ein Armutszeugnis, in welchem Zustand sich die Mannschaft immer wieder präsentiert, besonders in den zweiten Halbzeiten. Ja, mittlerweile glaube ich auch, dass wir mit Hütter aus dieser Dauerkrise nicht herauskommen werden. Was ein Trainerwechsel bewirken kann, konnten wir ja diese Saison eindrucksvoll bei den Brausegesöffvertretern sehen. Wir und Leipzig hatten bei Antritt von Tedesco 18 Punkte. Jetzt ist Leipzig auf einem Championsleagueplatz und wir gehören zum erweiterten Abstiegskandidatenkreis. Wenn es stimmt, dass Hütter sich geschickt eine exorbitante Abfindungssumme in den Vertrag hineinverhandelt hat, die ihn praktisch unkündbar macht, dann können wir unserem Maxe ein weiteres mal ‘herzlichen Dank’ sagen.

    Dieter Hecking hat den Verein auf Tabellenplatz 5 mit 55 Punkten verlassen müssen und jetzt beschäftigen wir womöglich Adi Hütter mit einer sehr viel desolateren Bilanz weiter. Dazu fällt mir nur noch ein Zitat von Max Liebermann ein: “Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.”

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  • 6. April 2022 um 19:24
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    In vielen Punkten stimme ich sämtlichen Vorrednern zu, wenn ein 33 jähriger Ersatzspieler von Augsburg, ernsthaft als Transfer ins Auge gefasst wird, dann Nacht Mattes. Virkus finde ich schwer richtig zu bewerten, A Jugend schlecht, B Jugend und U15, U14 sehr stark. Die Konditions und Konzentrations Defizite unserer Profis sehe ich genauso, leider. Aber hoffe das es nochmal gut geht. Unpassend finde ich wohl das immer wieder auf Eberl rumgehackt wird, er hat viel Gutes geleistet und natürlich auch Fehler gemacht, genau wie jeder andere Mensch auch. Wie gesagt hoffe das alles gut geht, und in Bezug auf neue Transfers sollte sich Virkus auch mit anderen beraten, die Ahnung vom Geschäft haben.

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  • 8. April 2022 um 8:09
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    Wir haben aktuell einen Trainer, der es in wirklich keinem Spiel schafft die richtigen Lösungen zu finden.
    Er spielt mit einer Mannschaft gegen den Abstieg, die normalerweise Europapokal spielt. Einige hier glauben, dass bestimmte Spieler mit den Gedanken schon bei größeren Vereinen sind. Das kann gut sein, dürfte aber in den 90 Minuten auf dem Platz nicht das Problem sein. Meiner Meinung nach hat der Trainer keinen Draht zur Mannschaft gefunden. Die Spieler sind von den Vorgaben des Trainers nicht überzeugt und glauben nicht an seine Idee. Wenn du nicht an das glaubst, was du machen sollst, machst du es nicht zu 100%. Das sieht man jedes Wochenende.

    Sollte wir mit diesem Trainer in die neue Saison gehen, brauchen wir 10 neue Spieler oder es geht genauso weiter.

    Antwort
    • 8. April 2022 um 9:38
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      Nu klar, wer’ s glaubt, der wird selig. Wenn man als Spieler sich ausmalt, bei einem höheren und lukrativeren Verein sieht. Genau dann spielt man mit angezogen Bremse, bloß keine Verletzung, wie sieht mein Gehalt aus u.s.w. und das nicht nur von einem Spieler. Dann kommt genau eine solche Konstellation heraus, dass Mannschaftlich nichts mehr passt. Das dann immer auf den Trainer abzuwälzen, ist gelinde gesagt zu einfach.
      Aktuell ist das auch sehr gut zu erkennen, Ginter Wechsel, um auch hier einen zu nennen.

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