Reisebericht aus Barcelona
0:4 – Borussia geht in Barcelona baden. Sportlich bleibt wenig von der Exkursion nach Katalonien, aus Fan-Perspektive gibt es jedoch einiges zu berichten. Unsere Nachbetrachtung.
Es gibt 0:4-Klatschen, nach denen fährt der geneigte Allesfahrer deprimiert und besorgt nach Hause. Dann hat er keinen Bock mehr auf das ganze Fußball-Ding. Es wird emotional diskutiert, debattiert und hinterfragt. Es gibt jedoch auch andere 0:4-Klatschen. Nach diesen wird zwar auch diskutiert, aber weniger emotional, eher zurückhaltend, beim einen oder anderen Realisten sogar gleichgültig. Das liegt daran, dass diese Niederlagen im Grunde fast egal sind, weil sie schlicht keine sportlichen Auswirkungen haben.
Unser Gastspiel in Barcelona gehört in diese zweite Kategorie. Borussia überwintert – das stand bereits zuvor fest – international. Mitte Februar geht es in der Europa League für uns weiter: zuerst am 16. zuhause und dann am 23. auswärts. Das ist und bleibt ein Riesen-Erfolg für unseren Verein, nicht zuletzt aufgrund der viel zitierten “Hammer-Gruppe” mit Manchester City, Celtic und eben dem FC Barcelona.
MAN KANN UND DARF 0:4 VERLIEREN
Sind wir ehrlich und handeln das Sportliche zuerst ab: Gegen Barca hatten wir im Rückspiel keine Chance! Ob das am Trainer, den Spielern, dem System oder der generellen Einstellung lag, ist letztlich auch egal. Fakt ist lediglich: Man kann und darf in Barcelona verlieren – vor allem als Borussia Mönchengladbach. Man kann und darf sogar 0:4 verlieren. Man kann und darf aber ruhig mal mit ein bisschen mehr Mut und Courage spielen.
Wo war die Sicherheit und das Selbstvertrauen aus den ersten Hälften gegen Köln und Hoffenheim? Wo war der Wille, sich zu zeigen? Wo war der Mut, Bälle zu erlaufen und das Spielgerät mal länger als zehn Sekunden zu halten? Natürlich stand ein Gegner auf dem Platz, der in Europa wohl zu den drei besten Vereinen gehört. Dennoch: Ein bisschen mehr Angriffsfreude und Einstellung hätte man sich von der Fohlenelf schon gewünscht.
Aber lassen wir die Kritik am Sportlichen. Wir haben verdient verloren, auch die Höhe des Ergebnisses geht in Ordnung. Es ist allerdings nichts passiert. Wichtig wird es erst wieder am Sonntag, wenn mit dem FSV Mainz 05 der nächste Bundesligist im Borussia-Park vorstellig wird. Dann geht es wieder ums Wesentliche: Es gilt, national endlich zu punkten, um den Abstand nach unten auszubauen. Jetzt zählt nur dieses Spiel.
ÜBER 10.000 FANS IN BARCELONA
Widmen wir uns stattdessen lieber den Fan-Aspekten der Barcelona-Tour. Aus unserer Sicht zählt diese zu den absoluten Höhepunkten unseres Fan-Daseins – mit kleineren Abstrichen! Grundsätzlich war es natürlich phänomenal, in einer der geilsten Städte unseres Kontinentes und in einem der historischsten Stadien der Welt zu spielen. Das zeigte sich schon daran, dass plötzlich sogar der harte Kern der Szene im Stadion zu Video- und Foto-Touristen wurde. Einmal mit Borussia im Camp Nou: Dieses Erlebnis nimmt uns keiner mehr. Einfach nur überragend, einfach nur geil!
Allerdings gesellten sich zu den positiven Eindrücken auch ein paar Makel. Es ist natürlich grandios und in Deutschland fast einmalig, dass (unseren fachmännischen Hochrechnungen im Stadion zufolge) über 10.000 Gladbacher nach Barcelona reisten. Doch irgendwie hätten wir uns da im Stadion insgesamt mehr erhofft. Klar, das lag auch am vollkommen katastrophalen Gästeblock, der gefühlt näher am katalanischen Sternenhimmel als am Spielfeld verortet war. Es lag aber auch an vielen Borussia-Touristen, die zwar vielleicht Sympathien für die Raute hegen, aber wenig mit aktivem Fan-Dasein zu tun haben.
Wie kann man Fußball-Profis nach einer 0:4-Niederlage ernsthaft dazu bewegen wollen, die Welle mit den Fans zu machen? Die Jungs hätten sich das Spiel sicher auch anders vorgestellt, kommen extra noch einmal zurück und klatschen in Richtung Kurve. Damit ist nach einem 0:4 aber auch gut.
Von der Kritik wollen wir den Auswärtsblock im obersten Rang explizit ausnehmen. Der Wille war größtenteils da, es scheiterte einfach an der Möglichkeit einer ordentlichen Support-Koordination, der beschissenen Block-Lage samt meterhoher Glas-Scheibe und natürlich auch an der Motivation aufgrund des eher tristen Auftretens auf dem Platz. Grandios allerdings der sich immer weiter hochschaukelnde, aber leider einem Geschwindigkeitswettbewerb ähnelnde, VfL-Wechselgesang oder der „Ihr werdet nie deutscher Meister“-Gesang samt anderer Oldschool-Schlachtrufe in Richtung Barca-Mannschaft.
An dieser Stelle noch ein paar warme Worte in Richtung einiger besonders heller Köpfe: Wie kann man Fußball-Profis nach einer 0:4-Niederlage ernsthaft dazu bewegen wollen, die Welle mit den Fans zu machen? Die Jungs hätten sich das Spiel sicher auch anders vorgestellt, kommen extra noch einmal zurück und klatschen in Richtung Kurve. Damit ist nach einem 0:4 aber auch gut. Dann noch eine Laola machen zu wollen, ist ja fast so bescheuert wie einen niederländischen Torwart als Marc-André ter Stegen abzufeiern und Gesänge in seine Richtung anzustimmen… Oh Mann!
EIN VOLLKOMMEN KRANKES SICHERHEITSKONZEPT
Aber wieder zu den schönen Dingen des Lebens: Vor dem Spiel konnte sich der Fan-Marsch definitiv sehen lassen – anders übrigens als in einem irren Vice-Artikel zu lesen. Über 5.000 Borussen zogen gemeinsam durch die Stadt zum Stadion. Dass da nicht nur Allesfahrer mitlaufen ist doch klar, lieber Vice-Schreiberling. Vor allem, wenn man sich eher in den hinteren Gefilden herumtreibt. Vorne konnte sich ein stattlicher Mob sehen lassen. Fragwürdig lediglich die vielen Handy-Hobby-Filmer, die sich vor allem gegen Ende am Rand fast darum schlugen, jeden noch so kleinen Stopp samt Gesang bestmöglich zu dokumentieren. Singt, hüpft und klatscht lieber mit und überlasst das Filmen und Fotografieren den Profis! Da haben wir alle am meisten von.
Nicht unerwähnt lassen wollen wir das vollkommen kranke “Sicherheitskonzept” in Barcelona, das in Deutschland wohl wahlweise zur gerichtlichen Absage des Spiels oder zu einem Prozess gegen die Verantwortlichen geführt hätte. Wie kann man tausende Fans derart viehmäßig behandeln? Zwar war es zu keiner Zeit lebensbedrohlich oder wurde unangenehm, was aber vor allem der besonnenen Reaktion unserer Fans zu verdanken ist. Die ständige Warterei, Absperrerei und das massive und aggressive Polizei-Aufgebot darf und muss man im Rückblick schon hinterfragen.
Das gilt vor allem für die Polizei. Beim vierten Gastspiel in Spanien lernten wir die bei deutschen Fans ja ohnehin gefürchteten Sicherheitskräfte “endlich” mal von ihrer besten Seite kennen. Warum treibt man Fans erst in eine Ticket-Kontrolle rein und knüppelt sie dann wieder zurück? Warum ist die Zündschnur derart kurz trotz eines absolut friedlichen Fan-Aufkommens? Wieso stresst man am Eingang bei der Kontrolle von Fan-Schals? Wir werden den Verdacht nicht los, dass sich viele spanische Polizisten bei solchen “Events” profilieren wollen. Zum Glück verliefen die Scharmützel für viele Fans halbwegs glimpflich.
Das war also der Abschluss unserer Champions-League-Saison. Wir wollen es zwar nicht beschreien, fürchten aber, dass wir so schnell nicht mehr wieder kommen – zumindest nicht im nächsten Jahr. Daher zum Ende ein paar warme Worte: Danke, liebe Königsklasse! Wir hatten eine wunderbare Zeit mit Dir. Mit tollen Spielen gegen Weltvereine wie Juventus Turin, Celtic, Manchester City, den FC Sevilla oder den FC Barcelona. Wir haben in Stadien gespielt, die wir sonst wohl weiterhin nur im Fernsehen oder auf der PlayStation gesehen hätten. Wir haben wunderschöne Städte besichtigt.
Nun stehen – man glaubt es kaum – wichtigere Aufgaben an. Es gilt alles für den Klassenerhalt und unsere geliebte Borussia zu geben! Hoffentlich rückt unsere Szene ab jetzt noch enger zusammen. Hoffentlich bildet sie (zumindest bis zum Winter) einen imaginären Schutzschild gegen Unruhen von außen – egal ob von Medien-, Experten- oder Erfolgsfan-Seite. Die Champions League ist Geschichte, jetzt kommt der Alltag zurück. Und das heißt auch: Die Heiopeis, die den Hype um unseren Klub in den vergangenen Jahren ausgenutzt haben, nur um auch mal nach Barcelona zu reisen, können sich getrost wieder verziehen!
Nun ja. Ich denke es war ein Ausflug für die Tonne.
Eine indiskutable Leistung gegen eine B-Elf von Barcelona. Da schäme ich mich schon als Fan von Borussia. Das war nicht im Ansatz championsleaguewürdig. So kann und darf man nicht auftreten.
Knüppelnde Polizisten.
Ein Karriereende, das heute noch einen faden Beigeschmack findet und ggf bald vor Gericht ausgetragen wird. Sollte die medizinische Abteilung tatsächlich geschlammt haben, müssen wir uns über so viele Verletzte nicht beklagen. Wenn ich an die Verletzung von Hermann denke, beschleicht mich das Gefühl, an den Vorwürfen von Dominguez könnte was dran sein.
Borussia fliegt der Laden gerade völlig um die Ohren aber die Leitung zelebriert den Bau eines Hotels.
Aufwachen Leute. Bei Borussia brennt es lichterloh.
Ein scheiss – Bericht hast du da geschrieben.
Zum Spiel in Spanien erübrigt sich jeder weitere Kommentar.
Zur Schuldfrage seiner Invalidität sollte sich der werte Herr Ex-Profi mal etwas zurücknehmen.
Wenn ich nicht irre, hat die Borussia ihm erlaubt, diverse Behandlungen und Rehamaßnahmen bei den Medizinern und Physiologen seines Vertrauens in Spanien durchführen zulassen.
Und bei einem Jahreseinkommen in 7-stelliger Höhe über 5 Jahre von mangelndem Respekt zu sprechen ist schon eine dreiste Frechheit.
An Borussias Stelle würde ich eine Klage wegen Verleumdung und übler Nachrede in Erwägung ziehen
Dieser undankbare Mensch sollte sich nicht nur am Rücken sondern auch mal am Kopf behandeln lassen – jeder normale Mensch wäre in diesem Alter mit einem solchen finanziellen Polster trotz ein paar Rückenschmerzen glücklich und zufrieden nicht mehr arbeiten gehen zu müssen!
Hobby Gladbach Fan? Ich denke das ist respektlos und zu sehr über einen Kamm geschert. Seit über 40 Jahren trage ich die Raute in Herzen. Ich habe alle Hohen in Tiefen mit gemacht. Stand mit meinem Jungs gegen Wehen/ Wiesbaden im Block. Ich habe etliche zu überzeugen Gladbach Fans gemacht. Nun wohne ich über 300 Kilometer von Mönchengladbach entfernt, in der Nähe vom 2. Liga Klub Hannover und kann daher nicht bei jedem Spiel dabei sein und der jüngste bin ich auch nicht mehr. Bisher dachte ich immer, das wir Gladbacher eine große Familie sind. Scheint nicht der Fall zu sein.
Hallo Jörg, was meinst Du genau? Unsere Kritik an den Handy-Filmern? Wir fragen uns halt, warum so viele Fans am Rand stehen und die anderen Fans abfilmen müssen anstatt einfach mitzumachen und die von dir ja zitierte “große Familie” zu repräsentieren. An deinem Fan-Dasein kritisieren wir doch gar nichts. Das ist falsch angekommen! Beste Grüße und einen guten Start ins Wochenende, die vier MitGedacht.’ler
Was Jörg sagt ist aber wahr. Allgemein. Euer Artikel jetzt nicht so, aber ich hab immer das Gefühl das man als Fan zweiter Klasse angesehen wird nur weil bestimmte meinungsbildende Herren der Fanszene das Gesicht nicht ausm Stadion kennen. Ich wohne 550km entfernt und bin leider nur selten im Stadion, aber immer vorm TV im viel zu teueren Sky Abo. Ich hab auch früher an die große Familie geglaubt, aber wenn man dann den Kontakt sucht, bei den seltenen Gelegenheiten wenn die Borussia mal in der Nähe gastiert, wird man nur schief angeschaut, weil man nich elitär genug ist immer dabei sein zu können. Finde das sehr schade und höre diese Töne unterschwellig auch immer wieder in Artikeln der Fanszene. Früher dachte ich naiv die Zeile “Wenn dich einer fragt, woher du kommst, dann sag Borussia.” hätte wirklich eine Bedeutung.
Hallo Andreas,
das sehen wir anders. Und wir glauben auch, dass wir das in unseren Artikeln so rüberbringen – zumindest versuchen wir es. Es ist natürlich schon auffällig, dass man in Augsburg nur den harten Kern sieht und in Barcelona oder Rom dann 10.000. Das ist aber – denken wir zumindest – normal so! Allerdings (und das ist das, was wir kritisieren) sind unter diesen 10.000 auch einige Borussia-Touristen. Wir kennen selber einige. Eigentlich keine Gladbach-Fans, aber weil die Borussia eben gerade “in” ist, fährt man mal hin.
Zu deiner Kritik an “bestimmte(n) meinungsbildende(n) Herren der Fanszene”: Puh, das erfahren wir nicht so und es ist für uns auch schwierig, das zu beurteilen. Fakt ist: Wir haben diese Erfahrungen so nie gemacht und bei uns wirst Du sie auch nie machen. Sprich oder schreib uns gerne zu einem näheren Austausch an. Eine nähere Analyse oder intensivere Ausführungen sind – denken wir zumindest – nichts für eine Veröffentlichung im Internet.
Beste Grüße und einen guten Start ins Wochenende wünschen,
die vier MitGedacht.’ler
Du sprichst mir aus der Seele!!! Lieber mit 1000 Leuten nach Wolfsburg als mit 10000 nach Barca!
Tja, wo soll man anfangen….
Um direkt mal den Wind aus den Segeln zu nehmen….ich war sowohl bei Zweitligapartieen in Ahlen, Mannheim oder Stuttgart….als auch in Sarajevo oder Barcelona. Pitschpasch nass bis auf die Unterbux bei Skoubos 2:2 gg Leverkusen und jottseidank auch bei der legendären Nacht im Highlander in Rom.
Insgesamt fahre ich aber vielleicht nur 4-5mal im Jahr.
Nicht weil Zeit oder Geld fehlen, sondern schlicht und einfach weil für mich neben Fussball noch andere Sachen im Leben wichtig sind. Bin ich deswegen ein schlechterer Fan? Weil ich selber weiss, wie ich während eines Spiels bange und zittere während andere besoffen in der Ecke liegen oder über irgendeine Aktion der Ultras Bad Salzuflen diskutieren, kann ich mir die Frage direkt selbst beantworten und brauch da nicht mal ne externe Bestätigung für.
Ich singe gerne und oft mit, stell mich aber auch mal zwischendurch an den Rand und mach nen Video oder Foto. Denke bei einem Traum, den man 23 Jahre Fansein verfolgt, einmal bei Liverpool, Real oder Barcelona zu spielen, ist dies das absolut Normalste der Welt. Da ist mir dann ehrlich gesagt auch lieber, diese Videos in 30 Jahren mal irgendwann zuhause zu haben, als dass sich der 5.000 Leute “Mob” 1/5000stel lauter für 20 Sekunden präsentiert.
Überhaupt scheint für euch das Nonplusultra der Präsentation im Ausland darin zu liegen, wie laut und wieviele Allesfahrer in so nem Fanmarsch-“Mob” mit dabei sind – sieht man ja an eurer versuchten Kritik am “Vice-Schreiberling”. Vielleicht ist diesem Autor aber lieber, wie auch vielen, vielen anderen Borussiafans (denke sogar die weitaus große Mehrheit) , die “Estralla-Dosen Väter” und “grölenden Mamas” zu sehen, als ne Horde Kinder auf Auslandsbustour die meinen, mit Masken und möglichst engem Ärmchen-an-Ärmchen-Laufen wären sie die Oberjohnnys im europäischen Ausland (siehe Bern). Ist für die meisten jedoch mehr Fremdscham als selbst mit Stromberg in nem Büro zu sitzen, wenn man dann in die spanischen, schweizerischen oder französischen (Marseille) Gesichter guckt. Glasgow und auch Barcelona waren da zugegebenermaßen angenehme Ausnahmen.
Zu eurer Kritik der Stimmung: oberster Block war durch Glasscheibe 0 zu hören und dann ist es für alle anderen, in nem 99.000 Stadion VERSTREUTEN Fans auch schwer irgendwelche anderen Gesänge zu koordinieren. Und auf ca 354m Luftlinie verzeih ich auch jedem mit ner höhren Dioptrinzahl als unser Auswärtspunktekonto – ob jetzt Ultra oder Omma – Cillessen nicht von Ter Stegen unterscheiden zu können – is doch kein Staatsdrama Jungs.
Verabschiedung der Mannschaft fand ich übrigens trotzdem ganz schwach. Da fahren 10.000 auf allen bescheuerten Wegen nach Barcelona, und ich denke keinem von den Pengern, total enttäuscht oder nicht, würd n Zacken außer Krone fallen aus Anstandsgründen mal 2-3 Minuten länger an der Kurve zu verharren. Hatte keiner Bock drauf, außer vielleicht Jantschke. Hätte ein anderer Trainer aber sicherlich der Mannschaft noch auf dem Spielfeld klargemacht. Aber das ist wieder ein anderes Thema….:))
Ansonsten solltet ihr mal generell überlegen, ob diese ganze – wenn auch unterschwellige – peinliche Selbstbeweihräucherung zielführend ist, dem Verein zu helfen, was ja eigentlich immer das oberste Ziel sein sollte. Weiss jetzt nicht ob Wendt oder Stindl gegen Hoffenheim motivierter waren, weil sie sahen, dass die Leute von “Ascendente” jetzt schon seit ganzen 5 Jahren “aufstrebend” und “standhaft” sind….;)) Mag für 50 Mann cool sein, treibt aber ca. 50.000 die Schamesröte ins Gesicht.
Mit spanischer Polizei kann ich aber bestätigen…mit nem Kumpel jeweils 75 Euro für nächtliches Singen nachm Club bezahlt. Hätte Düsseldorf nach dem Besuch von Celtic schön sein Jahresbudget von rot in schwarz umkehren können…;)
Hallo Mark,
puh, wo sollen wir anfangen. Versuchen wir es mal chronologisch:
– An deinem Fansein kritisieren wir nichts. Im Gegenteil: Schön, dass du obwohl du noch “andere Sachen im Leben” hast, zur Borussia fährst – und das offensichtlich auch schon etwa so lange wie wir vier MitGedacht.’ler. Wir haben im Übrigen auch noch andere Sachen im Leben. Freundin, Studium, Beruf, Freunde, Familie. Das ist ja auch gar nicht der Punkt – und das kritisieren wir im Artikel ja auch nicht. Uns nerven nur einige Borussia-Sympathisanten, bei denen anders ist. Die sieht man nämlich erst seit einigen Jahren. Sie kommen und fahren, weil Borussia eben “in” ist. Das kann man jetzt auch wederum kritisch sehen, immerhin ist es doch eigentlich schön, dass sich unser Verein so großer Beliebtheit erfreut. Wir finden es aber doof und bitten Dich und jeden anderen, genau wie wir Deine/seine Meinung akzeptieren, auch unsere anzunehmen.
– Nein, für uns geht es nicht darum, im Ausland (wir schreiben es mal polemisch) “den Längsten zu haben” und zu zeigen, dass man die geilste Szene ist. Die Kritik am Vice-Bericht liegt eigentlich genau in einem Satz: “Der Marsch erinnert mehr an Familienausflug als an Auswärtsmob”. Das finden wir sachlich falsch. Hinten wir es sicherlich der Fall, vorne sahen wir einen stattlichen Mob, der sich – wenn man denn Wert auf eine Bewertung des Marsches legt (was Vice ja offensichtlich wollte) – sehen lassen konnte. Wir kennen ja auch die eine oder andere weitere Fan-Geschichte des Autors. Insofern hätten wir uns an der Stelle ein bisschen mehr Korrektheit gewünscht. That’s it!
– Zu deiner Leidenschaft fürs Filmen und für Videos im Block und rund um das Spiel nur so viel: Wir können verstehen, dass Du dir diese Medien gerne in ein paar Jahren anschaust. Wir nehmen ja sogar an einer Stelle im Text Stellung dazu, dass in Barcelona viele langjährige Auswärtsfahrer zu Fotografen wurden. Ist doch okay so! Was uns stört: Wenn sich viele Hunderte Fans am Rand vor die erste Reihe stellen und diese abfotografieren. Warum muss man andere Fans (die vielleicht gar nicht foto- oder videografiert werden wollen) während dieses Marsches abfilmen? Warum macht man nicht einfach mit und repräsentiert so das “einig Volk von Brüdern”? Wir finden das doof.
– Zu deiner Meinung zur Stimmung gehen wir absolut d’accord. Das schreiben wir ja auch so, dass ein vernünftiger Support nicht möglich war. Cillessen und ter Stegen darf man trotzdem gerne auseinander halten. Vielleicht sind wir da aber zu kleinkariert.
– Zum Abschluss wollen wir noch deinen letzten Absatz kommentieren, den wir ehrlich gesagt nicht verstehen. Wenn du uns häufiger verfolgst, wüsstest du, dass wir vier MitGedacht.’ler ziemlich wenig Wert auf Selbstbeweihräucherung legen. Ganz im Gegenteil: Für uns stehen genau zwei Dinge im Vordergrund: Unser Verein Borussia Mönchengladbach und unsere Liebe zum Fußball und zu diesem Klub. Dass Du uns zusätzlich mit der Ascendente-Choreo in Verbindung bringst, irritiert uns. Weil damit haben wir wirklich nichts zu tun.
So, das wär’s von uns. Wir senden beste Grüße und wünschen einen guten Start ins Wochenende,
die vier MitGedacht.’ler
Also ich finde den Artikel korrekt geschrieben und ich wäre sogar noch drastischer auf die Situation eingegangen, als wir von hohen Eisenzäunen umgeben eingesperrt waren !
Da wurden die eigens mitgereisten ” Borussia Ordner ” durch den Zaun angesprochen , sie sollten mal was zur Eskalation tun – aber die Rentner können ja weder spanisch noch englisch sprechen ! Da frage ich mich doch allen Ernstes, warum werden die mitgenommen ? Nur um ein Spiel umsonst sehen zu können ? Genauso habe ich da Leute vom FP vermisst – die haben die Route ja schließlich abgenickt !!!
Zu den Einlasskontrollen kann ich nix sagen da wir in der Kurve waren, aber dafür einen guten Blick auf den Block hatten . Es war wie zu Hause in der Nordkurve , In der Mitte ein paar wenige bemühte du Supporten wollten der Rest war träge und nach dem 3:0 ging ja gar nix mehr .
Natürlich war ein Punkt , dass zu viele Eventfans mit an Bord waren ! Dazu kommt , wie in der Nordkurve auch , dass die billigen Karten auch gerne von Leuten genutzt werden – die nun rein gar nix mit Stimmung zu tun haben wollen . Und da sehe ich das größte Problem !!! Gute alte Supporter aus der Nordkurven Ära sitzen heute in der Ost oder Südkurve . Da ist viel Potential kaputt gegangen .
Viele natürlich auch, weil sie mit Ultra nix zu tun haben wollen und Borussia als Kutten Klub sehen .
Was ich von meiner Seite aber sagen kann und da muss ich den anderen Recht geben : die Anmaßung einer gewissen Stellung in der Hierachie einiger Ultras ist mir in Barca besonders aufgestoßen . Gerade beim Marsch sind mir die beiden Vorturner mächtig auf den Zünder gegangen wie die andere Borussen angegangen sind . HALLO !!! Die Ultras haben eh schon einen ganz schlechten Stand in MG , aber dann Leute anzuranzen, die schon in den 80zigern mit Truppen gefahren sind – halte ich dann für gefährlich .
Ansonsten wünsche ich mir natürlich nichts mehr als den Abstieg in eine Liga mit Traditionsvereinen , ohne Erfolgsfans , einem halb leeren Stadion und Mittwochs endlich wieder daheim !
In diesem Sinne Sport frei aus Berlin
Deeskalation soll das heissen !!! scheiß Autokorrektur !
Barcelona: schöne Stadt, ja, aber Scheißspiel. Man kann dort verlieren, aber doch nicht so. 6-3-1 Aufstellung und die letzte Reihe steht konsequent auf der Strafraumlinie. Wieviel Angst muss man haben? Schubert winkt dauernd die Spieler ‘raus’. Angsthasenfussball. Und nach dem Spiel ein kurzer Gruß in den 4. Stock und ab in die Mixed-Zone. Es gab auch viele Gladbach-Fans im Unterrang und in den Kurven. Da haätte man auch vorbei gehen können und sich für den Support bedanken können- La Ola war ja gar nicht nötig. Nur ein bischen mehr Respekt gegenüber den tausenden Fans, die das Team supported haben. Für nichts. Dafür 3 Tage Urlaub und mehr als 600 EUR verbraten für Flug, Hotel, Ticket. Nicht nochmal.
Ihr schreibt immer gute Berichte … Nur das mit den Borussiatouristen hättet Ihr Euch sparen können. Man fühlt sich einfach angegriffen wenn man nicht jedes Spiel mehr fährt… Auch wenn man über 900 Spiele dabei war im Stadion, aber seit ein paar Jahren nicht mehr alles fährt. . fast jeder hat seine eigenen Gründe dafür nicht alles zu sehen im Stadion… Trotzdem ist man doch ein echter Borusse und nicht ein Tourist.. Ab wann ist man denn echter Borusse???? 100…200…500.. Spiele ? Ich denke wir sind alle Gladbacher egal ob Ultra, Kutte oder was auch immer.. Jetzt nicht wegen dem Bericht sondern wegen der Lage in der Liga das alle an einem Strang ziehen … Wir durchschritten dunkle Täler und erklommen stolze Höhen .
Hallo Wolfgang,
Borusse ist für uns jeder, der Fan dieses Vereins ist. Punkt! Es gibt aber sicherlich einige Jungs und Mädels, die eben erst seit zwei, drei Jahren zur Borussia fahren, weil der Verein “in” ist. Das ist ein ähnliches Phänomen, wie vor einigen Jahren beim BVB. Und das nervt uns sehr! Diese Leute kennen teilweise noch nicht einmal die gängigen Gesänge unseres Klubs und fallen halt eher als “Touristen” auf.
Wir wollen niemanden kritisieren, der früher viel gefahren ist und jetzt weniger dabei ist oder der im Jahr nur zehn Spiele gucken fährt. Das ist zwar nicht unsere Art des Fanseins, denn wir leben unsere Liebe zur Borussia anders aus. Wir akzeptieren das aber total. Immerhin ist es doch super, dass wir eine Fanszene haben, die mit 10.000 Leuten nach Barcelona fährt. Wie gesagt: Nur auf die “neuen Event-Fans” können wir verzichten.
Beste Grüße und einen schönen Start ins Wochenende,
die vier MitGedacht.’ler
Den Reisebericht finde ich in einigen Punkten gut dargestellt, wehre mich aber gegen den Ausdruck Borussia-Touristen. Ich bin 16 Jahre lang von Kiel aus zum Bökelberg/Borussia-Park gefahren, habe in dieser Zeit auch ganz viele Auswärtsspiele, insbesondere immer im Norden HH, H, HB, WOB oder B besucht, war in M und S und dann ist es halt ein Highlight mit nach BLN zu fliegen. Nicht jeder “echte Fan” kann dies alles finanziell wuppen, doch dann müsst ihr Fan mal neu definieren… und zu Barcelona wäre auch noch zu sagen, wenn sich einige “echte Fans” bei ganz ruhiger Lage vor einem Polizeiaufgebot berufen fühlen , diese lauthals alscArschlöcher, Pissbirnen und asoziales Dreckspack zu beschimpfen, dann kann man doch schon auf das Echo warten, oder??
Am Ende bleibt ein einmaliges Erlebnis mit der Hoffnung, dass die Mannschaft auf dem Platz gegen Mainz ein bisschen von dem zurückgibt, was die Fans ihnen derzeit geben.