Schubert: “Das kann passen!”

Die gute Nachricht zuerst: André Schubert verbreitet positive Stimmung! Nach der Schockstarre, in die der Klub nach dem plötzlichen Rücktritt von Lucien Favre einige Stunden verfallen war, herrschte am Dienstagmorgen beim ersten Training gute Stimmung. Schubert suchte den Kontakt zu den Spielern, es wurde gelacht. Was bleibt auch anderes übrig – ein paar Stunden vor dem nächsten Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg.

Am Mittag, auf der Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel, versprühte Schubert dann auch gegenüber den Medienvertretern den bereits auf dem Platz gezeigten Tatendrang und die Vorfreude. Am Montagmorgen sei er nichts ahnend zur Arbeit gefahren. “Der Verein hat mich dann gefragt, ob ich es mir vorstellen kann, das zu übernehmen. Es steht für mich außer Frage, dass ich dem Verein in dieser Situation helfe”, so Schubert, der mit einem Augenzwinkern anfügte:  “Ich konnte Max (Eberl, Anm. d. Red.) den Wunsch an seinem Geburtstag ja ohnehin nicht abschlagen.”

Die sportliche Situation bereite ihm keine Kopfschmerzen. Natürlich fände er es “deutlich cooler”, wenn die Tabellensituation eine andere wäre. “Es ist aber jetzt nun mal so”, will sich Schubert nicht beklagen. Seine ersten Eindrücke seien durchweg positiv. “Ich glaube, es kann passen”, so der Interimscoach.

Seit gestern habe er viele Gespräche geführt: Dabei habe er gemerkt, dass die Mannschaft bereit und offen sei. “Sie sind zwar alle sehr geschockt über die Dinge, die passiert sind, aber das ist jetzt abgehakt. Wir können uns keinen Punkt zurückholen!” Die Nachfrage eines Reporters, ob die Mannschaft auch ängstlich sei, kanzelte der neue Trainer ab: “Ängstlich sind die Spieler nicht.” Nach kurzer Pause legte Schubert aber doch noch einmal nach: “Aber sind wir auch mal ehrlich: Wer Angst hat, der hat im Profifußball auch wenig zu suchen. Das ist ein geiles Spiel. Es ist aber nur Fußball, da geht es jetzt nicht ums Leben!”

Auch seinem neuen Trainer-Team zollte Schubert schon nach wenigen Stunden Zusammenarbeit Respekt: “Ich muss vor allem dem Trainer-Team ein Riesen-Kompliment machen. Es ist nicht so einfach, sich nach so einer langen und erfolgreichen Zusammenarbeit auf etwas Neues einzustellen. Das Trainerteam ist gestern aber sehr selbstkritisch an die Sache gegangen – und deshalb sind wir auch gestern in der Aufarbeitung weit gekommen.”

Und so lieferte Schubert gleich drei Ansätze, die er in naher Zukunft angehen will: Stabilisierung der Defensive, Mut nach vorne, Umschaltverhalten. Seine Erklärung: “Wir sind zu passiv in den Defensivzweikämpfen. Ein Zweikampf darf nie passiv sein, das ist ein aktives Duell. Wir müssen vorne wieder mehr Mut haben. Und das Umschaltverhalten in beide Richtungen. Was passiert bei Ballverlust, was bei Ballgewinn.” Insgesamt müsse das Team wieder “mehr agieren und weniger reagieren”.

Ein vierter wichtiger Punkt liegt für den Neu-Trainer ebenfalls auf der Hand: Das Selbstvertrauen. Schubert: “Mit jedem Zweikampf, mit jedem Torschuss und mit jedem geblockten Torschuss holen wir uns das Selbstvertrauen wieder.” In diesem Zusammenhang setzt der neue Trainer auch auf die Fans und appelliert: “Die Mannschaft braucht sie morgen unbedingt! Wir werden Fehler machen – und genau in dieser Zeit, brauchen wir die Fans. Wir müssen nämich den Mut haben, Fehler zu machen. Nur dann können wir gemeinsam was reißen.”

Die Devise ist für Schubert klar: Endlich wieder punkten! “Ich sehe das hier als große Herausforderung”, so der Interimstrainer. “Wir können nicht alles umdrehen. Wir werden aber an gewissen Stellschrauben drehen.” Das Spiel gegen Augsburg werde ein großer Kampf: “Es geht mir darum, wieder aktiv zu sein. Wir werden nicht 90 Minuten pressen können. Aber wir wollen endlich wieder pressen.”

2 Gedanken zu „Schubert: “Das kann passen!”

  • 22. September 2015 um 14:59
    Permalink

    Es wurde wieder solch ein Stürmertyp gekauft. Wir haben Top Aussenspieler lasst den Stürmer zeigen was er kann. Direkt dahinter Stindl. Und als Sahnehäubchen Rafael als Ballverteiler. Das ist mein Tipp für die Offensive. Auf geht’s Borussia

    Antwort
    • 23. September 2015 um 11:32
      Permalink

      Klar. Mit 14 Spielern auf dem Platz kann das passen.

      Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert