So wollen wir euch kämpfen sehen!

3:0 gegen den SC Freiburg – ein extrem wichtiger Sieg. Anders als das Ergebnis vermuten lässt, glänzte die Hecking-Elf bei nasskaltem Wetter, grauem Himmel und Regen aber nicht unbedingt. Das deutliche Ergebnis fällt daher in die Kategorie “Arbeitssieg”. Dennoch kann es vor den ereignisreichen nächsten Wochen mehr als wertvoll sein. Denn aus dem Dreier können Fans und Mannschaft einige wichtige Erkenntnisse ziehen. 

Ja, wir geben zu: Angesichts des Endergebnisses verwundert die Einschätzung “Arbeitssieg” auf den ersten Blick vielleicht doch ein bisschen. Wer das Spiel jedoch gesehen hat, wird sie vermutlich teilen. Die Jungs auf dem Rasen agierten in der ersten Halbzeit den Witterungsbedingungen entsprechend. Nach guten ersten Minuten wirkte das Spiel unserer Borussia behäbig, ideenlos und wenig kreativ. Die Freiburger traten geordnet auf, ließen kaum Luft im Aufbau und versuchten selbst immer wieder mitzuspielen. Das Ergebnis: eine wirklich maue erste Halbzeit – ohne Torchancen auf beiden Seiten.

Zum Glück, und da sprechen wir wohl den meisten Borussia-Anhängern aus der Seele, änderte sich nach dem Seitenwechsel – wobei wir uns besonders auf die Zeit nach der 65. Minute beziehen. Glücklicherweise biss sich unsere Mannschaft nämlich endlich mal wieder in ein bis dato wirklich überschaubares Spiel. Eine durchaus ruppige Phase nutzte die Fohlenelf, um wieder wach zu werden – angeführt von einem willigen und immer heißer werdenden Kapitän. Bravo, Lars! So wollen wir Euch kämpfen sehen.

Ein in vielerlei Hinsicht wichtiger Sieg

Zugegeben, kurz dachten wir, dass Stindl ein bisschen zu heiß laufen und überdrehen könnte. Da schnappte sich das Schlitzohr den Ball und nutzte seine Energie zur spielentscheidenden Einzelaktion – 1:0! Entfesselter Jubel bei Fans, Mannschaft und Trainer. Man konnte in der Nordkurve förmlich spüren, wie wichtig dieses Tor war. Spätestens nach dem 2:0 nach fantastischer Co-Produktion von Raffael und Dahoud dann allerorts greifbare Erleichterung.

Der Heimsieg gegen die Freiburger war in vielerlei Hinsicht wichtig. Der Schwung aus der zweiten Hälfte gegen Leverkusen konnte – zumindest mit Blick auf das Resultat – mitgenommen werden. In der Tabelle haben wir uns nun von der gefährlichen Zone wenigstens etwas entfernen können. Und auch das Tor des kurz vor Schluss eingewechselten Patrick Herrmann nach langer Verletzungspause steht sicher auf der positiven Seite. An dieser Stelle ein Gruß: Schön, dass Du wieder da bist! Alles Balsam auf die geschundene Borussia-Seele. Doch jetzt geht’s Schlag auf Schlag weiter: Es warten bis zu sechs englische Wochen.

Der Anfang ist gemacht

Das bedeutet für uns Fans: Es steht ein pickepackevoller Reisemarathon bevor. Zum Auftakt dieses Marathons legte die Nordkurve gegen Freiburg übrigens einen guten Support hin. Trotz schwieriger Umstände (Wetter, allgemeine Erwartungshaltung, Siegpflicht) war die Stimmung durchgehend auf einem ordentlichen Niveau. Auch in den spielerisch schwierigen Phasen wurde der Mannschaft der Rücken gestärkt. Insofern hatte auch die Kurve ihren Anteil am Arbeitssieg auf dem Rasen und zeigte, wie es in den kommenden Wochen in den Kurven in Fürth, Bremen, Florenz, Ingolstadt und eben Mönchengladbach zugehen sollte.

Denn der auf dem Papier klare Erfolg sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auf dem Rasen noch einiges zu verbessern gibt. Machen wir uns alle nichts vor: Spielerisch war das Freiburg-Spiel über weite Strecken ein eher uninspirierter Auftritt, bei dem insbesondere der Spielaufbau von hinten allzu häufig noch viel zu schleppend lief. Dass es dennoch zum Erfolg reichte, zeigt allerdings, dass die Einstellung stimmt. Diese Erkenntnis, mitsamt der drei eminent wichtigen Punkte, sollten uns positiv in die kommenden Wochen schauen lassen! Es wird nicht darum gehen, die Gegner schwindelig zu spielen und in der B-Note zu glänzen. Das Spiel gegen den SC Freiburg hat gezeigt, dass wir endlich auch wieder etwas schwächere Spiele gewinnen können und das Glück zurück auf unserer Seite haben.

Nach einigen unglücklichen Spielen in der Hinrunde ist das eine wichtige Erkenntnis, die in den kommenden Wochen viel wert sein kann. Für Mannschaft und Kurve geht es in den kommenden Wochen darum, alles rauszuhauen. Jeder auf seine Weise. Der Anfang ist gemacht.

Foto zu diesem Beitrag: twitter.de/borussia

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