Höher, schneller, weiter, …

In den letzten fünf Jahren ging es für unseren Verein und uns Fans steil bergauf – wie in einem Märchen. Nun ist zum ersten Mal Sand im Bundesliga-Getriebe. Und im Umfeld brodelt es. Die anfangs unterschwellige Unruhe scheint sich zu einem Brand zu entwickeln. Für uns der Anfang vom Ende.

0:4 auf Schalke, 0:0 gegen Hamburg, 0:2 in München, 0:0 gegen Frankfurt und 0:3 in Berlin. Die Bilanz der letzten fünf Bundesligaspiele  liest sich alles andere als herausragend. Nach zehn Bundesliga-Spieltagen steht Borussia mit 12 Punkten auf Platz 11, das Torverhältnis: 10:15. So sieht es schwarz auf weiß aus. Abgesehen von soliden (teilweise herausragenden) Leistungen in Pokal und Champions-League, fällt es der Mannschaft in den letzten Wochen schwer, überzeugende Leistungen abzuliefern. Doch was ist eigentlich mittlerweile in unserem Verein eine überzeugende Leistung?

Wir haben das Gefühl: Auf den Tribünen hat sich eine Erwartungshaltung entwickelt, die unmenschlich ist und in unseren Augen nicht zu Borussia passt. Schauen wir doch mal auf den Status quo: Es ist gut möglich, dass unser Verein auch in der Rückrunde international vertreten ist. Dass wir im Pokal in die Runde der letzten Acht einziehen. Einzig in der Bundesliga läuft es zugegeben sehr bescheiden. Aber muss man deswegen gleich alles schwarz malen?

EIN BLICK ZURÜCK

Gehen wir doch noch einmal fünfeinhalb Jahre zurück. Wir erinnern uns noch alle an die schwierige bzw. eher aussichtlose Lage, in der sich unser Klub damals befand. Lucien Favre brachte neuen Schwung in die Mannschaft, der sich auf das Umfeld übertrug. Wir erinnern uns immer noch an die Heimspiele gegen Dortmund oder Freiburg, in denen auch das Publikum seinen Beitrag zum letztendlichen Klassenerhalt beigetragen hat. Auch bei einem Spielstand von 0:0 wurden Ballgewinne bejubelt und Angriffspassagen frenetisch unterstützt. Das Ergebnis: die Klasse wurde gehalten.

In der nächsten Spielzeit wurde der Traum weitergeträumt, er führte sogar zur Qualifikation für die Champions-League Playoffs. Mit nur 24 Gegentoren legte die stabile Defensive den Grundstein für diesen Erfolg. Der Fußball von Favre war nicht immer schön, aber effektiv. Und rund um den Borussia-Park stieg die Euphorie. Dass diese im Jahr danach nicht einbrach, lag auch daran, dass in entscheidenden Spielen das Quäntchen Glück auf der richtigen Seite war. Max Eberl bezeichnet dieses Jahr oft als wichtigstes Jahr, da sich der Verein trotz prominenter Abgänge in der oberen Tabellenhälfte hielt.

Danach ging es immer weiter bergauf. Erst die erneute Qualifikation für die Europa-League, dann eine sensationelle Saison mit Platz drei und der direkten Champions-League Quali. Wie oft standen wir in diesen Tagen in der Kurve und mussten uns kneifen? Erlebten wir da wirklich, dass unser Verein, der nach dem DFB-Pokalsieg 1995 zwischen Abstiegsgefahr in Liga eins und Aufstiegseuphorie in Liga zwei dümpelte, nun auf der großen europäischen Bühne spielt?

EINFACH PURER WAHNSINN!

Die Erfolgsgeschichte ging trotz eines herben Rückschlages in der vergangenen Saison weiter. Lucien Favre, der Vater des Erfolges ging – mit null Punkten auf Tabellenplatz 18. Es kam ein neuer Trainer, der der Mannschaft neues Selbstvertrauen einhauchte und sie wiederum in den europäischen Wettbewerb führte. „Gladbach international!“ Wer hätte in den vergangenen Jahren wirklich gedacht, dass wir dieses Lied einmal singen dürften. Einfach nur der pure Wahnsinn!

Doch nüchtern betrachtet muss man sagen, dass in den vergangenen Jahren neben klugem Management, einer überragenden Einkaufspolitik und fantastischen Trainer-Leistungen auch ein weiterer Erfolgsfaktor zu diesem Höhenflug beigetragen hat: das Unvermögen oder das Pech anderer Vereine. In einem Jahr schwächelten Dortmund und Schalke, im letzten Jahr beendeten wir die Saison vor Schalke und Wolfsburg. Heißt das im Umkehrschluss, dass wir mit diesen beiden Vereinen heute auf Augenhöhe oder gar weiter sind? Mitnichten!

Max Eberl predigte nicht umsonst vor dieser Saison wieder einmal gebetsmühlenartig, dass der „einstellige Tabellenplatz“ das Ziel sei. Er wurde dafür von vielen Fans belächelt. Unser Manager wusste damals wohl schon: Den Verlust von Führungsspielern wie Xhaka, Stranzl, Brouwers oder Nordtveit kann ein Verein wie Borussia nur bedingt gut auffangen.

Natürlich müsste der aktuelle Kader besser da stehen, als er es im Moment tut. Die Mannschaft ist individuell sehr gut besetzt – wenn alle Spieler fit sind wahrscheinlich sogar so gut wie nie. Dennoch ist es – auch mit Blick auf die Verletztenliste – vermessen, sich mit den Bayern, dem BVB, Schalke 04 oder Bayer Leverkusen zu vergleichen. Diese Vereine haben – wie der VfL Wolfsburg und Red Bull Leipzig – ganz andere Möglichkeiten, als es sich ein Verein wie Borussia mit ein paar Jahren internationalem Geschäft erträumen kann.

Max Eberl predigte nicht umsonst vor dieser Saison wieder einmal gebetsmühlenartig, dass der „einstellige Tabellenplatz“ das Ziel sei. Er wurde dafür von vielen Fans belächelt. Unser Manager wusste damals wohl schon: Den Verlust von Führungsspielern wie Xhaka, Stranzl, Brouwers oder Nordtveit kann ein Verein wie Borussia nur bedingt gut auffangen. Denn wer heute nach der Verpflichtung von neuen Führungsspielern schreit, vergisst wohl, dass diese Spieler, die zudem ja auch die nötige sportliche Qualität mitbringen müssen, enorm viel Geld kosten – und für Borussia damit beinahe unbezahlbar sind.

Natürlich klingt es für viele komisch nach zwei Europa-League- und zwei Champions-League-Teilnahmen weiterhin vom einstelligen Tabellenplatz zu sprechen. Doch aus unserer Sicht ist das einfach nur realistisch. Eigentlich ist die Reihenfolge doch klar: Bayern wird Meister, Dortmund Zweiter, plötzlich mischt auch Red Bull da oben mit – vielleicht kann diese Mannschaft, die sich voll auf die Bundesliga konzentrieren und ohne Druck aufspielen kann, für eine Überraschung sorgen. Dazu kommen die üblichen Verdächtigen wie Leverkusen, Schalke oder auch Wolfsburg. Und eben die eine oder andere Überraschungsmannschaft. Das waren in den vergangenen Jahren wir. Wenn aber nicht alles passt, können wir aus diesem Kreis auch mal rausrutschen.

“AM LANGEN ENDE” ALS PHILOSOPHIE

Max Eberl benutzt – wie übrigens auch Stephan Schippers – gerne den Ausdruck „am langen Ende“. Je länger wir über diese Wörter-Konstellation nachdenken, desto weniger wissen wir, was sie eigentlich bedeutet. Was wir aber glauben zu wissen: Eberl spricht damit die Nachhaltigkeit an. Für einen Verein wie Borussia ist der kurzfristige Erfolg zwar schön, er bedeutet aber nichts. Langfristig muss der Klub auf einem guten Weg sein. Und da scheinen Realismus der Vereinsführung und Erwartungshaltung der Fans aktuell auseinanderzuklaffen. Und genau das macht uns Sorgen!

Natürlich läuft es für Borussia sportlich momentan nicht – und natürlich ist es Aufgabe der sportlichen Führung, diese kleine Talfahrt zu hinterfragen und mögliche Schlüsse zu ziehen. Wenn der Trainer Schuld ist, muss der Trainer gehen. Wenn Spieler Schuld sind, müssen Spieler gehen. Wenn Führungsspieler fehlen, muss das Management bezahlbare aber gute Führungsspieler finden. Bei aller Kritik sollte aber niemand vergessen: Die momentane Lage ist ja noch längst keine unfassbare Krise wie etwa der Existenzkampf Ende der 1990er und Anfang der 2000er. Als Trainer-Entlassungen, Transfer-Flops oder Fan-Aufstände zum täglichen Miteinander gehörten. Als es wirklich um den Abstieg ging. Als wir wirklich Angst um unseren Verein haben mussten.

Leider haben es sich heute einige Fans schon so in ihrer Champions-League-Seifenblase gemütlich gemacht, dass sie das alles vollkommen vergessen. Wo unser Verein noch vor fünf (!) Jahren stand. Beim elften Tabellenplatz pfeifen sie, schießen offen gegen Spieler, Trainer, Manager, malen ein pechschwarzes Bild – ohne sachliche Kritik, ohne Verstand von der Vereinspolitik unseres Managements, ohne auch nur eine Prise Realismus.

UNSER APPELL: “BLEIBT ALLE RUHIG!”

Ein Wort an diese Fans: Überlegt Euch doch mal, was ihr verdammt noch mal wollt? Wollt ihr einen Verein, der kurzfristig Erfolg hat, irgendwann aber abschmiert? Oder einen Verein, der langfristig mit einem nachhaltigen Konzept arbeitet. Wollt ihr sein wie der HSV, der zwar 2009 mal im Uefa-Pokal-Halbfinale stand, danach aber nichts mehr auf die Kette bekommen hat?

Oder wollt ihr Borussia? Ein Klub, der sich langsam aber sicher eine eigene Identität aufbaut. Ein Verein mit einer fantastischen Vergangenheit, einer richtig schweren Zeit danach und einer nachhaltigen Rückkehr in die obere Tabellenhälfte? Wir sind vor fünf Jahren wie Phönix aus der Asche auferstanden – und werden uns weiter entwickeln. Aber langsam und bedächtig und nicht auf Teufel komm raus.

Daher möchten wir alle Fans zur Ruhe aufrufen. Kritisiert gerne, aber sachlich und mit der nötigen Tiefe – und nicht polemisch und ausufernd. Habt immer im Hinterkopf, wo unser Verein herkommt und was ihn stark gemacht hat: Dieser ganz bestimmte Zusammenhalt. Mit ihm sind wir aus der tiefsten Krise herausgekommen und nach Europa marschiert. Und nur er wird uns genau da wieder hinbringen!

WIR sind BORUSSIA!

30 Gedanken zu „Höher, schneller, weiter, …

  • 11. November 2016 um 13:03
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    Daumen hoch für eure Worte! Weiter so jungs, ehrlich und direkt!

    Antwort
  • 11. November 2016 um 14:31
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    Ist alles richtig. Jedoch muss auch der Trainer realisieren dass er überlegt und mit Augenmaß agieren muss. Die Wechselorgien müssen aufhören. Sicherheit ist jetzt gefragt. Keine Experimente!

    Antwort
  • 11. November 2016 um 14:31
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    Sehr guter Artikel, der es genau trifft. Ich bin auch schon etwas “beunruhigt“ weil die letzten Monate bzw. Jahre uns Fans verwöhnt haben. Wichtig ist tatsächlich die langfristige Entwicklung des Vereins. Ich rechne mit der Wende im Derby. Und dafür sollten wir unsere Jungs alle unterstützen und die Daumen drücken. Keine Panik !

    Antwort
  • 11. November 2016 um 15:09
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    Sehr guter Artikel, der genau das einfordert, was wir gerade brauchen: Ruhe im Fohlenstall und vor allem Support für die Mannschaft, damit meine ich Spieler und trainer, die gerade unter einem enorm hohen Druck steht!

    Ich befürchte allerdings, dass dieser Artikel unsere Erfolgsfans, die permanent Champagner-Fussball erwarten, leider nicht erreicht – weder physikalisch noch inhaltlich!

    Also: Auf, auf, auf zum Derbysieg!

    Antwort
  • 11. November 2016 um 15:36
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    Dieser Artikel ist gut. Aber dafür muss der Trainer einige Spieler wie den antifussballer und obeflop Kramer (viel zu behebig, langsam, ungelenk, technisch eine null, keine Ideen und Tricks auf Lager) und Jantschke und Hoffmann aussortieren, Stabilität und ein System reinbringen. Dafür den jungen Spielern eine Chance geben.

    Antwort
    • 12. November 2016 um 8:06
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      Du hast ja mal absolut keine Ahnung von Fußball!

      Antwort
  • 11. November 2016 um 16:03
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    Besser kann man es nicht mehr auf den Punkt bringen! Danke!

    Antwort
  • 11. November 2016 um 18:19
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    Hallo mitgedacht-block,

    grds. ist euren Ausführungen nichts hinzuzufügen, mit einer Ausnahme: Ruhe und Kontinuität sind extrem wichtig für den langfristigen Erfolg. Dies wird bei Borussia gelebt, in Bezug auf den Trainer ist die Ruhe allerdings fehl am Platz!

    Es geht mir bei meiner Aussage nicht um eine tabellarische Platzierung sondern vielmehr um deren sportliche Aussagekraft. In den aktuellen Situation habe ich das Gefühl, dass der Trainer es nicht ansatzweise schaft, eine MANNSCHAFT auf den Platz zu schicken, die Ihr Potential ausschöpft, geschweige den nach ihren Stärken zusammen gesetzt ist. Vielmehr empfinde ich es so, dass unser Trainer schlicht an seiner Überzeugung – wie eine Mannschaft zu spielen hat – unabhängig von den eigenen Stärken und Fähigkeiten seiner Elf festhält.

    Hinzu kommen ich meinen Augen unübersehbare taktische Fehleinschätzungen.

    In diesen Punkt empfinde ich die Ruhe als große Gefahr für eine erfolgreich Zukunft. Eine Fehleinschätzung sollte man als starker Manager auch schnell korrigieren können. Max Eberl halte ich für einen!

    Und damit gar nicht der Eindruck entsteht: persönlich finde ich unseren Trainer sympathisch nur halte ich ihn fachlich nicht geeignet eine BL Mannschaft auf längere Zeit erfolgreich zu trainieren!

    Antwort
    • 12. November 2016 um 12:41
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      Mag sein, dass Schubert nicht (mehr) der richtige Mann ist. Er ist noch kein fertiger Trainer, das sieht man. Wenn er lernbereit ist, kann er aber ein guter werden. Wenn er schnell lernt, kann das sogar schon bald sein. Ob er diese Zeit bekommt, wird man sehen. Gleichzeitig ist er eben die Klasse von Trainer, die für einen Verein wie uns in Frage kommt. Er gleicht von seinem Potential ungefähr dem , was wir uns auch an Spielern leisten können. Nicht umsonst geht Weinzierl eben zu Schalke und Volland zu Leverkusen. Favre war ein Glücksfall, ein Trainer mit mehr Qualität, als wir eigentlich bekommen können. Davon hat der Verein sehr profitiert. Ob Schubert jetzt eher ein Xhaka, ein Younes oder aber auch ein Marin wird, wird die Zukunft zeigen.
      Wahrscheinlich wird er aber noch eine Weile Trainer bei uns bleiben, da der Trainermarkt dermaßen leergefegt sein muss, dass Wolfsburg Ismael behält, Leverkusen Schmidt trotz seiner wiederholten Entgleisungen nicht entlässt, Ingolstadt jemanden aus der 3.Liga holt usw. Der Verein wird nicht den Trainer entlassen, ohne eine konkrete Alternative zu haben. Dafür sind die Verantwortlichen zu weitsichtig.

      Antwort
    • 12. November 2016 um 13:11
      Permalink

      Es geht mir genauso. Ich finde den Trainer intelligent und engagiert. Allerdings klebt er an seiner Dreierkette obwohl die Mannschaft damit insbesondere auswärts mehr als anfällig ist. Wenn die Spieler schon am Stock gehen wechselt er in der Schlussphase nur einmal. Wenn ein Hazard wieder fit ist spielt stattdessen Hofmann, der ansonsten überhaupt keine Rolle spielt. Und das Größte: Dem Trainer gelingt es nicht einen Ausnahmefußballer wie Dahoud in die Mannschaft zu integrieren. Eberl wird so nicht mit ihm verlängern können und Liverpool freut sich. Man muss die PS, die man besitzt, schon auf die Straße bringen.

      Antwort
  • 11. November 2016 um 20:46
    Permalink

    Im Ergebnis vollkommen richtig: Ruhe bewahren.

    Allerdings halte ich mittlerweile nicht mehr viel davon, darauf zu verweisen, wo wir herkommen. Da hat sich in den letzten Jahren doch zuviel bei uns zum positiven gewandelt.

    Wir gehören mittlerweile doch eher zum Kreis der üblichen Verdächtigen. Und darüber freuen wir uns Alle. Aber von dieser Gruppe nehmen sich alle mal ne Schwächephase (Wir stehen z. B. noch vor Schalke und Wolfsburg!) oder vielleicht auch am langen Ende auch mal ne schwache Saison.

    Die Leistungen der letzten Wochen sollten jedoch langsam zum Besseren gewendet werden. Und gibt es etwas Besseres, als nächste Woche den Bock umzustoßen.

    Antwort
  • 11. November 2016 um 20:47
    Permalink

    Danke für den fundierten und gut geschriebenen Artikel. Spricht mir aus der Seele. Man muss einfach Ruhe bewahren den Kopf hoch halten und an die eigene Kraft glauben dann schaffen die Jungs das schon. Es gibt halt auch immer wieder die Eventorientierten Fans die meinen unsere Borussia müsste dauerhafter Bayernjäger seien, aber das können wir nicht realisieren. Die Luft in der oberen Tabellenhälfte ist dünn und die Abstände sind ja durchaus noch überschaubar.

    Antwort
  • 11. November 2016 um 21:03
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    Danke euch vier “Mitgedachtlern”. Ich hatte die letzte Zeit Angst das es nur noch überhöhte Ansprüche gibt. Anscheinend haben wir noch ein paar Bodenständige Fans. Nochmals danke für den Top Bericht.

    Antwort
  • 12. November 2016 um 6:39
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    Und nochmals: Vielen Dank für diesen (erneut) guten Beitrag, der mir aus der Seele spricht.
    Natürlich bin auch ich nicht begeistert von der derzeitigen Situation und der nachvollziehbaren Unruhe im Fanlager. Aber wilder Aktionismus hat noch nie (und zwar in jeder Beziehung) irgendwas gebracht.

    @Ali Abraham: Sie sagen, der Artikel ist gut und schreiben dann so einen Unsinn. Sorry, aber sie haben ihn offensichtlich inhaltlich noch nicht gänzlich erfasst. Am Besten noch einmal langsam lesen (vor allem den letzten Absatz!)

    Antwort
    • 13. November 2016 um 16:10
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      Lesen kann ich noch, im Gegensatz zu ihnen. Sie müsen es nur verstehen. Der Trainer wird sicherlich die Kritiken richtig zu bewerten wissen. Wenn man es an sich heranlässt.

      Antwort
      • 13. November 2016 um 17:27
        Permalink

        Kritik lässt der Trainer sicherlich an sich heran. Nur ist das, was Sie da geschrieben haben keine Kritik, sondern herablassender und anmaßender Unfug.
        Oder haben Sie von Ihrem letzen Arbeitgeber etwas in dieser Art ins Zeugnis geschrieben bekommen (fachliche Null – musste aussortiert werden) ? Dann kann ich Ihre Frustration gewiss verstehen!

        Antwort
        • 14. November 2016 um 10:56
          Permalink

          Ich sag ja sie müssen es nur verstehen. Gewiss sie weichen hier vom Thema ab.

          Antwort
          • 14. November 2016 um 18:27
            Permalink

            Also nochmal ganz langsam für Sie:
            “antifussballer und obeflop Kramer (viel zu behebig, langsam, ungelenk, technisch eine null, keine Ideen und Tricks auf Lager)” ist KEINE SACHLICHE Kritik, sondern HERABLASSEND und ANMAßEND.

            Und hier nochmal ein Auszug aus dem letzten Absatz des Artikels (der sogar extra fett gedruckt ist!):
            “Kritisiert gerne, aber SACHLICH und mit der NÖTIGEN TIEFE – und NICHT POLEMISCH und ausufernd”

            Verstehen Sie nun, was ich Ihnen sagen will oder muss eine Übersetzer hinzu gezogen werden?

        • 16. November 2016 um 13:03
          Permalink

          Das Wort obeflop ist wohl überflüssig und das andere ist eigentlich keine Kritik , wohl aber im Moment die Wahrheit nach den bisherigen Leistungen . Daher auch sachlich, nicht persönlich. Der Trainer wird es schon hinkriegen. Warum Frustration? Hab ich eh nix von. Aber warum sie hier vom Thema abweichen und abarten? Hier kommen ihre rassistischen Veranlagungen zum Vorschein .

          Antwort
          • 17. November 2016 um 5:53
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            Ganz schön unverschämt, der Herr. Kennen wir uns persönlich, oder woher das Wissen über meine Veranlagung? Freie Meinungsäußerung bedeutet nicht Recht auf Diffamierung und Beleidigung!

  • 12. November 2016 um 8:21
    Permalink

    Danke für diese Zeilen,noch ein Wort zum Trainer.Lassen wir ihm die Zeit sich und die Mannschaft zu entwickeln.Er hat es verdient!Warum und von wem wird unser Trainer eigendlich kontinuierlich niedergemacht?Er hat uns letzte Saison nach Favres Abgang wachgeküsst und Uns in die CL geführt.Jedem anderen Trainer hätte man danach ein Denkmal gebaut!

    Antwort
    • 12. November 2016 um 18:04
      Permalink

      Warum wird der Trainer im Frage gestellt?

      Schon einmal daran gedacht, dass selbst Peter Neuxy uns sofort geholfen hätte. Die Mannschaft hat nach dem Aus von Favre einfach befreit – ohne jedwede Zwänge; kein einrücken nur 3,20 m als AV – aufspielen können. Er hat die einfach nur spielen lassen! Gepaart mit dem Wissen von Favre konnte das nur gut gehen!

      Deshalb ist der Trainer untragbar!

      Antwort
  • 12. November 2016 um 10:32
    Permalink

    Das klingt alles wohlfeil ausgedacht und schön niedergeschrieben. Meiner Meinung nach, ist es aber nicht damit getan, Ruhe zu bewahren. Diese “3 Affen Taktik” entspricht einfach nicht der Realität. Unser Trainer hat derart offensichtlich kein Konzept, dass es beinah unmenschlich erscheint, ihn jede Woche erneut auf der großen Bühne vorzuführen und ihn dann mit großen Augen scheitern zu lassen. Er tauscht willkürlich oder impulsiv Taktiken und Spieler, oft genug auch mehrfach während eines Spieles.

    Während wir unter Favre beobachten durften, wie er Spieler weiterentwickelte und teilweise zur Weltklasse führte (Dante, Reus, Kruse, ter Stegen….), sehe ich unter Schubert aber auch nicht einen einzigen Spieler, den er (Schubert) voran gebracht hat. Ganz im Gegenteil! Wenn ich an Traore, Dahoud, Korb, Jantschke oder Sommer denke, dann sehe ich Rückschritte, Formverluste, Unsicherheiten….

    Das hier die Trendwende im vergangenen Jahr zu Schuberts Leistungen gezählt wird, ist ja in Ordnung. Aber in unserem Verein zählt doch Kontinuität und Stabilität, oder? Welche positive Leistung hat Herr Schubert denn kontinuierlich und stabil abgeliefert? Als Führungskraft mit Vorbildfunktion? Hmmm, mir fällt leider keine ein, jedenfalls keine Positive.

    Richtig schade, finde ich jedoch die Zögerlichkeit von Max Eberl. Er macht sich durch ausbleibende Entscheidungen und offene Worte definitiv mitverantwortlich. Und dass können wir nun wirklich nicht gebrauchen. Ich fordere eine klare Linie, Führungsstärke und Durchsetzungsvermögen von ihm. Dieses Herauszögern des Unvermeidlichen hilft niemanden! Es verschlimmert die Situation nur. In der Tabelle werden wir den Anschluss nur nach unten finden, Spieler werden weiter verunsichert. Einem neuen Trainer wird so der Einstieg noch erschwert. Schade!

    Antwort
  • 12. November 2016 um 11:55
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    Wie immer ist auch dieser Artikel einer der genau meine Meinung wiederspiegelt.
    Darum ist jedes geschriebene Wort von mir überflüssig, außer:
    Hoffentlich lesen hier auch jene Fans mit, die allzu schnell alles in Frage stellen. Und hoffentlich gehen diese auch mal in sich und lassen diesen Artikel auch mal an sich heran.

    Antwort
  • 12. November 2016 um 19:42
    Permalink

    Vieles in dem Artikel finde ich vollkommen richtig. Zum Beispiel Gladbacher Identität zu fördern und zu fordern! Unsere Vereinsführung und Management macht einen vernünftigen und nachhaltigen Job. Ich selber habe zuletzt mit Gladbachern, aber auch Fans anderer Vereine lange diskutiert, das es wichtig ist das Gehaltsgefüge zu wahren, nur auszugeben, was man einnimmt etc.

    Denn viele meinten, das man mit mehr Mut agieren müsste und weil man CL spielt Millionen investieren muss. Ich sehe das anders. Sowohl Kaderplanung (sinnhafte Verstärkungen, gute Vertragsverlängerungen – zeigen einfach ganz viel Weitsicht in der Vereinsführung und eine weiterhin homogene Truppe), als auch Umfelderweiterung (einfach toll, was hier in die Zukunft investiert wird: andere Vereine geben das für einen Transferflop aus, was hier an Werten und hoffentlich auch zukünftiger Rendite geschaffen wird).

    Aber zur aktuellen Situation: “Wo wir herkommen”, kann ich leider nicht mehr hören! Damit macht man sich auf Dauer auch klein und man vergisst das Streben nach Höherem 🙁
    Klar stecken uns die Relegationsspiele gegen Bochum in der DNA und auch einige Grottenkicks des Jahres (Kaiserslautern – wo ich schon dachte wir seien abgestiegen) zuvor, aber wenn man sich auf ewig als kleine Nummer sieht, dann bleibt man das wohl auch.
    Die CL Teilnahmen machen zwei Dinge möglich: Millionen Einnahmen mit entsprechrenden Möglichkeiten und auch Spieler in den Borussiapark zu holen, die sonst nicht kämen.
    D.h., wenn wir nicht irgendwann selber den Anspruch stellen zu den Top Mannschaften Deutschlands zu gehören, glaubt das auch keiner: Warum sollten dann Spieler zu uns kommen, die so gut sind, das sie Europa erwarten, und warum sollten Sponsoren entsprechend investieren?

    Wie schnell es dann auch wieder in zweite Liga gehen kann, hat doch gerade Hannover gezeigt. Nach Schmadtke (excellent), Slomka (erfolgreich) ging es mit denen dann nach europäischen Jahren rapide bergab.

    Sich hinter Schalke, Wolfsburg etc. verstecken bedeutet diesen Weg in Kauf nehmen. Das es Vereine mit mehr Möglichkeiten gibt, heisst ja mitnichten, das sich das nicht ändern kann!

    Gladbach hat eine hervorragende Fanbase, ein tolles Umfeld, gesunde Finanzen: da muss das Motto schon heissen, das wir angreifen!
    Was mir diese Sasion schon sehr früh sehr unangenehm aufgefallen ist: Alle fanden sich toll, alle meinten schon alles erreicht zu haben: Die Lobhudelei intern, allerdings auch von den Medien nach den ersten vier Spielen war einfach komplett drüber. Klar bekam ich auch das Grinsen nicht aus dem Gesicht, weil alles so toll lief….aber bei diversen Interviews dachte ich mir auch: Haltet doch mal bitte den Ball flach, die Saison hat gerade erste angefangen! Da wurde von der unstoppbaren Offensive gesprochen (die jetzt seit einigen Spielen gar kein Tor mehr geschossen hat) und da wurden Trainings gestrichen, was es unter Favre so bestimmt nicht gegeben hätte!

    Was zur Gladbacher DNA auch immer gehören sollte ist m.E. die Bodenständigkeit und das Arbeiten für den Erfolg.

    Antwort
  • 12. November 2016 um 22:56
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    Chancenverwertung miserabel einige sind zu grün wie kannste es sonst erklären Dumme Fauls,die zu Elfern führen sicher nur eine Momentaufnahme
    Das ist meine Hoffnung!Sieg gegen Köln
    Und alles wird gut Brenni

    Antwort
  • 13. November 2016 um 15:19
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    Political-correctness-Artikel. Alles glatt bügeln, keine Kritik zulassen. Kritiker im Vorhinein stigmatisieren.
    Es beginnt mit einer statistischen Lüge. Es geht nicht seit Jahren steil bergauf. Platz 16, 4, 8, 6, 3, 4 – das ist mehr als ordentlich, doch eben nicht steil bergauf.
    Wo waren den die teilweise soliden bis hervorragenden Leistungen im Pokal? Sehr mühsames 1:0 beim Regionalligisten. Mühsames 2:0 gegen einen Zweitligisten. Solide bedeutet ” es gibt keinen Grund zur Kritik”. War das in diesen beiden Spielen wirklich so? 0:4 in Manchester. 1:2 gegen Barca. 2:0 in Celtic. 1:1 zu Hause gegen Celtic. “Teilweise hervorragende Leistungen” in der Champions League? Sagen wir mal besser, eine hervorragende Halbzeit gegen Barca. Und eine solide Leistung in Glasgow ( die , und ich war bei beiden Spielen im Stadion, das spielerische Niveau von Darmstadt besitzen).
    Überragende Einkaufspolitik? Max Eberl macht vieles wirklich sehr gut und oft liegt er richtig mit seinen Analysen. Aber da gibt es auch versenkte Millionen für de Jong und Drimic und Jonas Hofmann. Und verpasste rechtzeitige Vertragsverlängerungen für Leistungsträger. Aktuell zockt man um Dahoud.
    Verlust von Führungsspielern? Xhaka unterschreibe ich sofort. Der ultrasympathische Brouwers war sicherlich der liebste und netteste und oft sogar der beste Einwechselspieler, den man sich als Trainer wünschen kann. Aber Führungsspieler sicherlich nicht. Einer der besten Eberltransfers war Stranzl. Eindeutig Führungsspieler. Bis zu seiner schweren Verletzung. Im letzten Jahr Rekonvaleszent und sicher nicht mehr Führungsspieler. Nordrhein? Wird in West Ham schon als Fehleinkauf benannt und steckt mit seiner Mannschaft im Abstiegskampf. Bei Gladbach eigentlich immer nur Ersatz und selten erste Wahl. Hatte in der Regel Bügeleisen statt Fußballschuhe an. Führungsspieler? Aktuell ist Borussia sehr gut besetzt. Und mit Sommer,Kramer, Wendt und Rafael sollte es eigentlich Führungsspieler in allen Abteilungen geben.
    Es scheint interessante Nachwuchskräfte zu geben. Wann bekommen die ihre Einsatzzeit. Aktuell schlechter als Jantschke, Korb und Wendt können sie nicht sein.
    Wann darf sich eine Formation endlich einmal einspielen? Warum reagieren wir auf alle Gegner anstatt unser Spiel den Gegnern aufzuzwingen. Wann wir endlich mal wieder mit BVB- typischem Einsatz gespielt? Wann ruft man also endlich wieder die stinknormalen Grundtugenden ab? Mehr muss es nicht sein und dann ist er Fan auch zufrieden, egal, ob Dritter oder Elfter in der Tabelle.

    Antwort
  • 14. November 2016 um 12:53
    Permalink

    Nach 42 Jahren Bökelberg-Pathos hätte ich mir niemals vorstellen können ,dass man im Gladbacher Umfeld mit dem “ko-elnern” anfängt.

    Die kopieren uns “dreist” und fangen langsam an die Früchte zu ernten, und bei uns nur Streit.

    Wir müssen uns auch damit abfinden ,dass wir nicht jedes Jahr die Überraschungsmannschaft sein können. WIR WAREN allein auf weiter Flur die einzigen BAYERBEZWINGER UND VERÄRGERER und somit inoffizieller “Vizemeister”.
    Andere Vereine wollen auch mal gerne überraschen und im europäischem Rampenlicht stehen.

    Letztendlich vergessen wir all zu oft, dass der bayer-n Agent Effenkotzklotz grandiöss gescheitert ist, denn dann würden wir heute gemeinsam mit Alemannia ganz andere Niederungen zieren.

    Welcher Verein verkraftet jedes Jahr derart den Abfluss von Kreativpotential?
    Dieses Jahr haben wir Champions. L. + Abgänge+integration der neuen+VERLETZUNGSPECH

    ALSO MEINE HERREN :::: VIELLEICHT SOLLTEN WIR ALLE MAL ÖFTERS SELBST AUF DEM PLATZ RENNEN NICHT STEHEN

    Na und ? Dann muss auch akzeptieren dass die Ko-elner in einer Saison vor uns landen. Die Busfahrer nach Belgien wird es freuen.

    Habt ihr denn kein Mitleid? Die letzten MG-Jahre haben dem Dom ja fast die Kuppel gekostet.

    Borussia ist durch externe Einflüsse wieder mal in der Erschaffungsphase. Geduld.

    IGOR 1-0 WIR WERDEN DICH NIE VERGESSEN.

    Antwort
  • 15. November 2016 um 12:13
    Permalink

    Treffend analysiert und nun bleibt nur zu hoffen, dass es auch viele lesen.

    Antwort
  • 15. November 2016 um 18:20
    Permalink

    Das Beste, was ich seit Langem rund um Borussia gelesen habe.

    Alleine: angesichts einiger Kommentare hier muss man leider feststellen, dass das, was nicht ins eigene Weltbild passt (Schubert) jeglichen Faktencheck ad absurdum führt. Entweder ist schon der Titel Lügenpresse (weil: es geht ja nicht wirklich steil bergauf) oder “Kritiker werden glattgebügelt” und machen sich dadurch selbst zum Opfer (klassiche Bock-Gärtner-Konstellation) oder Eberl liegt seit dem aktuell 11. Platz komplett daneben (weil: es gab tatsächlich einige Einkäufe, die nicht sportlich explodiert sind und für 50 Millionen Euro weitertransferiert werden konnten) oder “obeflop Kramer” gehört grundsätzlich raus und man muss gefälligst den “Jungen eine Chance geben” (selbstverständlich neben den 20jährigen Christensen und Elvedi – bei letzterem aber nur, wenn der endlich stabiler gemacht wird von diesem Schubert) oder oder oder oder.

    Es wird immer schlimmer: Asoziale Medien und die damit verbundene Kompetenz.

    Antwort

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