Luft raus? Gegenbeweis liefern!
Samstagabend trifft Borussia nach einer Woche voller Diskussionen auf den VfB Stuttgart. Fans und Team sollten versuchen, alle Nebenkriegsschauplätze auszublenden. Denn auf dem Programm steht ein Pflichtsieg im Kampf um Europa!
Eigentlich, das hatten wir zumindest gehofft, hätte rund um den BORUSSIA-Park im Europa-Endspurt längst Ruhe einkehren müssen: Die dauernd schwelenden Diskussionen um Dieter Hecking schienen mit der Bekanntgabe der Trennung zum Ende der Saison beendet. Dass sich Spieler, Trainer und Verantwortliche außerdem klar zur Zielvorgabe „Europa“ bekannten, erzeugte eine seit der Winterpause vermisste (positive) Aufbruchstimmung. Die aktuelle Woche sorgte nun allerdings für einen kleinen Rückschlag!
Das lag vor allem an den verschiedensten Nebenkriegsschauplätzen, die sich rund ums Leipzig-Spiel um unseren Verein auftaten. Die Diskussionen um ein beleidigendes Spruchband gegen Ralf Rangnick haben sich verschiedenste Teile der Fanszene im Nachhinein wohl selbst zuzuschreiben. Die einen, weil sie das Banner gemalt, die anderen, weil sie es nicht verhindert haben. Das Positive: Viele Diskussionen sind um dieses Thema geführt worden – glücklicherweise abseits der Öffentlichkeit.
Der Grundsatz sollte jetzt – auch mit Blick auf die schöne optische Aktion in Hannover – heißen: „Gemeinsam für Borussia! Gemeinsam nach Europa!“ Auch wenn wir als MitGedacht.-Redaktion hoffen, dass in Zukunft sensibler mit gewissen Themen umgegangen wird (insbesondere dann, wenn es um einen größeren, eigentlich wichtigeren Protest geht), stehen wir voll für diese Parole im Saison-Endspurt ein. Für die Spieler sollten derlei Diskussionen ohnehin keine Rolle spielen – vor allem aber sollte es keine fadenscheinigen Alibis geben.
Das ewige Hazard-Thema & weitere Kaderplanung
Was die Mannschaft eher beschäftigen könnte, ist ein anderer Nebenkriegsschauplatz, der sich seit Wochen (ungewohnt forsch angetrieben durch die ansonsten biedere Rheinische Post und die gewohnten Boulevardmedien Bild und Express) wie ein roter Faden durch Borussias-Universum zieht: die ständigen Transfergerüchte.
Thorgan Hazard wird gehen – soviel ist klar. Bei seinen Leistungen der Rückrunde ist das kein besonders schwerwiegender Verlust, vor allem wenn Borussia eine Ablösesumme über 20 Millionen Euro einstreichen kann. Wohin er aber wechselt, ist weiterhin unklar. Nach unseren Informationen ist sich der Belgier aber schon seit geraumen Wochen mit einem Verein einig und hat dies Max Eberl auch so mitgeteilt. Es geht also nur noch um besagte Ablöse.
Aus Fansicht war Hazard ohnehin nie ein besonderer Liebling. Häufig kam das Gefühl auf, er sehe Borussia nur als Durchgangsstation und sei der Überzeugung, eigentlich einen vermeintlich besseren Verein verdient zu haben. Ob es bei ihm für einen richtigen Top-Klub reicht, wird sich zeigen. Den Eindruck, ihm mangele es an Mentalität, konnte er in den vergangenen Wochen nicht wirklich widerlegen. Die kommenden vier Spiele erwarten wir, dass er die Unruhe gering hält, das Optimum rausholt und sich mit einem Europapokalplatz verabschiedet.
Mit nötigem Fingerspitzengefühl für Europa planen!
Der Ball liegt nun einmal mehr bei Max Eberl. Vor allem die „RP“ jongliert aktuell mit zahlreichen Namen: Lukebakio, Raman, Waldschmidt, Philipp und zuletzt Ihlas Bebou – dessen Verpflichtung einige Medien am Donnerstag sogar schon für perfekt erklärten. Eine entsprechende Nachfrage auf der Pressekonferenz bügelte Eberl mit einem kurzen und knackigen Dementi ab. Es sei überhaupt nichts fix. Und damit sollte zu dem Thema auch alles gesagt sein.
Ohnehin tut Max Eberl gut daran, die Kaderplanungen für die kommende Saison zwar frühzeitig, aber eben abseits der Öffentlichkeit, anzugehen. Zum einen wäre das respektlos Dieter Hecking gegenüber, weil der Trainer aktuell als einer der wenigen Borussen glaubhaft vermittelt, alles für das Ziel Europa zu geben. Zum anderen, weil Eberl potentielle Neuverpflichtungen sowohl für den Fall einer europäischen Teilnahme als auch einer möglichen Nicht-Qualifikation für Borussia gewinnen muss.
Ist die Luft raus?
Ein Problem, das wir aktuell sehen: Der ganz große Drive, Europa klar zu machen, ist nach dem durch die Ankündigung des Sommer-Umbruchs bedingten Gefühlsaufschwung gefühlt wieder etwas verflogen. Ein wenig kam in dieser Woche sogar wieder das Gefühl auf, die Luft sei raus. Das hat auch etwas mit der zuletzt gezeigten Leistungen der Mannschaft zu tun. Dem durchwachsenen Auftritt in Hannover folgte eine Leistung gegen Leipzig, die zwar kämpferisch okay war, spielerisch für ganz oben aber einfach nicht reicht.
Auch das sorgt dafür, dass das richtige Feuer und die absolute Begeisterung aktuell einfach nicht aufkommen wollen. Dabei besteht weiterhin die Möglichkeit, die Saison trotz schwacher Rückrunde stark abzuschließen. Und genau das sollten sich alle Beteilgten unserer Meinung nach ins Gedächtnis rufen. Natürlich kommen noch ein Meisterschaftsanwärter und ein direkter Konkurrent um Europa in den Borussia-Park. Auswärts warten aber zwei absolute Pflichtaufgaben. Und wenn Borussia diese meistert, ist die Chance auf Europa grandios!
Ein Auswärtsspiel als Pflichtsieg
An dieser Stelle lassen wir auch keinen anderen Begriff als den der „Pflichtaufgabe“ zu. Wer ernsthaft um die europäischen Plätze spielen möchte, der muss in Nürnberg und gegen Stuttgart gewinnen. Natürlich ist es dabei der Job unserer Verantwortlichen darauf hinzuweisen, dass es nach dem Trainerwechsel wahnsinnig schwierig wird, beim VfB zu gewinnen. Das stimmt aber nur bedingt.
Denn spielerisch wird der total profiunerfahrene Interimstrainer Willig, der von der U19 kommt, in ein paar Tagen nicht viel bewirken können. Lediglich mental wird die Mannschaft möglicherweise neu belebt sein. Uns erwartet daher wohl eine hitzige Atmosphäre – für die Schwaben geht es schließlich um alles. In erster Linie wird es also eine Mentalitätsaufgabe sein, die drei Punkte mitzunehmen. Nicht nur wir haben der Mannschaft in der Vergangenheit immer mal wieder die fehlende Mentalität in wichtigen, besonders heißen Spielen vorgeworfen. Am Samstag besteht die ideale Möglichkeit, einen ersten Gegenbeweis zu liefern.
Wenn es Fans und Mannschaft gelingt, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und alle Nebenkriegsschauplätze auszublenden, dann bleiben uns die immer gleichen Interviews, in denen „viel investiert, aber zu wenig draus gemacht“-Phrasen gekloppt werden, erspart. Wer um Europa kämpft, der muss beim Tabellensechzehnten gewinnen. Und beweisen, dass die Luft eben doch nicht raus ist. Damit das eingangs erwähnte Motto im Mittelpunkt steht und nicht die letzten Nebenkriegsschauplätze: „Gemeinsam für Borussia! Gemeinsam nach Europa!“
Foto zu diesem Beitrag: Nordkurvenfotos
Sicher, voll der Söldner auf der Durchreise, der Hazard. Macht einfach nur seine (meistens gute) Arbeit fünf Jahre lang, hält ansonsten einfach den Mund und hat niemandem irgendetwas Böses getan. Aber wir sind schließlich Traditionsvereinsfans, wir lieben mehr so mediokre Spieler, die ein Interview nach dem anderen geben und dabei immer sagen, wie toll doch alles ist und dass sie nie woanders hingehen…
Und dann noch: “Viele Diskussionen sind um dieses Thema geführt worden – glücklicherweise abseits der Öffentlichkeit.” Ja, das ist hier Usus, wie bei den gewalttätigen Capos auch. Immer alles schön unter den Teppich kehren und nach außen den Idylle-Schein wahren…
Zu Hazard gebe ich meinem Vorredner Edo völlig Recht.
Er hat sich in den fünf Jahren nix vorzuwerfen und hat bis auf einen schlampig geschossenen Elfer, auch bei mir immer den Eindruck hinterlassen für Borussia alles zu geben.
Zur Mannschaft:
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, jedoch fehlt mir der Glaube das wir plötzlich zu Mentalitätsmonster mutieren. Das allerdings wird nötig sein um überhaupt etwas aus Stuttgart mitzunehmen.
Ich rechne höchstens mit einem Unentschieden
Hazard ist auch nicht mein Lieblingsspieler, was daran liegt, dass er in 5 Jahren genau eine Hinserie meinen und seinen Ansprüchen gerecht wurde ( in der aktuellen Saison). Ansonsten spielte er meistens so, wie in der aktuellen Rückrunde. Deshalb ist sein Abgang keine Katastrophe und alles über 20 Mill. ein Geschenk. Ihm allerdings eine quasi Söldnermentalität zu unterstellen, ist arg weit hergeholt.
Zur Spielhypothese:
Aus dieser kaputttrainierten Truppe wird kein D—Zug mehr. Der Interimstrainer Hecking ist zwar deutlich profierfahrener als sein Gegenüber beim VFB, spielerisch jedoch hat er die Borussia selbst in 2,5 Jahren nicht vorangebracht und stellt nun fest, dass zukünftig an der Schnelligkeit gearbeitet werden müsse. Geht‘ s noch?
Leider gibt es im Schwabenland den nächsten Hannoverauftritt und Borussia verliert 0:3, King Dieter wird auch dann nicht zurücktreten ( Stichwort Söldner) und kloppt danach, wie gehabt , die Phrase „das hatten wir und ganz anders vorgestellt. Die Mannschaft bekommt jetzt erst einmal bis Dienstag frei ( ich freu mich schon auf zu Hause) und dann gilt der ganze Fokus nur dem Hoffenheim-Spiel“.
P.S.: Da ich mit Prognosen selten richtig liege, sind unsere Chancen in Stuttgart gar nicht übel.
Und bist du nicht Willig, dann verlierst du eben. Der U 19 Trainer coacht den Profi aus. 0,0 Offensivideen. Den Rest erledigt Elvedi.
Blutleer,Pomadig und Ideenlos und Planlos.
So ist der Auftritt bei einem Abstiegskandidaten zu erklären.
Plea wird nach wie vor nicht ins Spiel eingebunden. Hofmann ist schlechtester Spieler auf dem Platz und darf immer weiter machen.
“Gerade den Vertrag verlängert“
Warum gibt der Max solche inkompetente Spieler nicht einfach frei.
Nach dem Spiel heisst es wieder, wir hatten mehr Spielanteile. Von rechts nach links und zurück. Davon entstehen keine Tore. Das ist Ticki Tacka !
Ihr gehört so nicht nach Europa. In zwei Wochen kommt der nächste Aufbaugegner “ Nürnberg “
Schönes Wochenende an alle Fohlenpfleger !
Was wollt ihr eigentlich alle?! Das Saisonziel ist doch erreicht! Der 9. Platz ist sicher!
Genauso blutleer habe ich das erwartet.
Es tut mir leid, aber Hecking ist nicht mehr tragbar. Seine IV sind in der Analyse in Ordnung. Aber was er da auf den Platz bringt ist nicht akzeptabel. Hazard und Herrmann im Prinzip Verteidiger und ohne Offensivwirkung. Dazu Hofmann im Sturm auf verlorenem Posten. Was soll diese Aufstellung?
Ok wir müssen das jetzt bis zum Saisonende ertragen, sonst wäre das nicht Borussia. Aber man hätte es gleich mit van Lent zu Ende spielen sollen.
So leid es mir tut es zu schreiben, und es ist nicht nicht nur Heckings Schuld:
Hazard, Herrmann, Ginter, Drmic , Wendt und Cuisance dürfen aus meiner Sicht gehen. Sie bringen uns nicht weiter.
Gerade bei Tony, Oscar und Patrick ist das schwer zu schreiben. Aber aus meiner Sicht muss Eberl das machen…
Ich gehöre ja zu denen, die Dieter Hecking immer wieder verteidigt haben. Und nach wie vor ist es m.M.n. kontraproduktiv, den eigenen Trainer so unsachlich zu kritisieren, wie es in seinem Falle oft geschehen ist.
Was sich Herr Heckung aber gestern für eine taktische Nullnummer geleistet hat, dass ist tatsächlich schon peinlich hoch drei.
@fohlenecco: Sie listen bei den Spielern, die Ihrer Meinung nach gehen können auch Drmic auf. Woher wollen Sie wissen, dass der uns nicht weiter geholfen hätte?
Man fragt sich ja wirklich, ob der gute Josip eine Torprämie von 500k € im Vertrag stehen hat, die sich die Borussia sparen will.
Wie kann ein seriöser Trainer anstatt eines gelernten Stürmers (Drmic) oder den mit 12 Toren und 11 Vorlagen offensivstärksten Spieler Hazard einen Hofmann neben Plea in den Sturm setzen?
Gegen den SAP Verein versucht er es womöglich mit Sippel auf der 10 und Lang im Sturm, oder was?
(Sorry für die Polemik)
Und wenn ein Elvedi (den ich immer noch für einen guten Innenverteidiger halte) nach einer Verletzung offensichtlich noch nicht fit für die erste Elf ist, warum lässt er dann Janschke nicht nochmal ran?
Bei der MV werde ich versuchen, die Verantwortlichen zu bitten, den Spielern auszurichten in Zukunft keine Interviews mehr vor den Spielen zugeben. Und wenn, dann sollen sie (vor allem Hofmann) sich Sprüche wie “Wir werden alles tun um nach Europa zu kommen” o.ä. sparen. Wenn anschliessend solche Nichtleistungen erbracht werden, dann beweist dass nämlich entweder, dass sie (was ich vermute) nur hohle Phrasen dreschen oder (was allerdings für die jeweiligen Spieler entblössend wäre) dass sie es einfach nicht besser können.
Leider muss ich mich den Forderungen der vielen Kommentatoren anschliessen und denke, dass Dieter Hecking die letzten Spiele nicht mehr auf der Bank sitzen sollte.
Schlechter wird es ein Uwe Kamps auch nicht machen können…
Beschämend, einfach nur noch beschämend.
Dem Trainer brauchen wir nicht die Schuld zu geben, von ihm war nichts Besseres zu erwarten. Jeder, der aufmerksam die letzte Saison beobachtet hatte, wusste, dass es so kommen würde. Also reden wir doch einmal über den, der uns das Ganze eingebrockt hat, nämlich unsere ‘Lichtgestalt’. Anstatt nach einer desolaten Saison 17/18 die Reissleine zu ziehen, hat er am Trainer festgehalten, obwohl es andere Topkandidaten (Hasenhüttl etc.) gegeben hätte. Jetzt, nachdem das Kind wieder in den Brunnen gefallen ist, das: Trainerentlassung ja, aber erst zum Saisonende – damit wohl noch genügend Zeit bleibt, alles richtig an die Wand zu fahren.
Liebe ‘Lichtgestalt’, die Zeit mit Dir war schön, die Liste deiner Fehlentscheidungen (bei der Gelegenheit mal wieder schöne Grüsse von N. Schulz) wird aber länger und länger. Es ist Zeit die Koffer zu packen; der bayrische Komödienstadel wartet schon, oder möchte man dort auch nicht mehr auf deine Kompetenz zurückgreifen?
Hallo Gerrilein,
hast wohl Angst, dass Deine Kommentare nicht gelesen werden, oder warum kopierts Du sie in alle Beiträge? Ich finde sie jedenfalls meistens drollig. Aber – b.t.w. – mit Deinem mangelnden Selbstwertgefühl würde ich es mal mit einem guten Therapeut probieren….
Lieber Gerry,
bestell Deinem Busenfreund Nico Schulz `nen schönen Gruß zurück – der scheint es Dir aber angetan zu haben, was? Is aber auch ein Süsser, ne? Hast Du denn mit Luuk Schluss gemacht?
Übrigens – wenn man selber nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, dann kommen einem die anderen schonmal schnell wie Lichgestalten vor – das legt sich, wenn man sich ans Tageslicht gewöhnt hat.
Du schreibst, dass die Zeit mit unserem Manager schön war und doch soll er gehen?
Du willst lieber Peter Pander zurück haben, nicht wahr?
Mensch Gerry, trink nicht soviel aus der Lackdose – das tut Dir nicht gut!