So war’s in Leipzig!

Erstes Auswärtsspiel in Leipzig. Wie ist es so bei einem Verein, über den seit Jahren diskutiert wird? Wir haben viel über Stadt, Verein und Stadion gelesen. Nun der erste Eindruck vor Ort. Ein Erfahrungsbericht.

Ich muss zugeben, dass es kein normales Auswärtsspiel war. RB ist ja auch kein “normaler Aufsteiger”, da scheinen sich alle einig zu sein. Zumindest betonen das die meisten immer wieder: Fans, Medien, Experten. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich vor allem mit negativen Erwartungen nach Leipzig fuhr.

Und das, obwohl Leipzig als Stadt deutlich mehr zu bieten hat, als so manch andere Auswärtstour. Die sächsische Großstadt ist aktuell wohl eine der lebendigen Großstädte des Landes. Subkulturell geprägte Gegenden findet man hier ebenso wie bürgerliche Wohnviertel und die üblichen innerstädtischen Einkaufspassagen. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei. Das gilt übrigens auch für den Fußball.

Lustig gefärbte Haare und Trikos

Zweifelsohne: Leipzig ist eine Fußballstadt. Im Januar 1900 wurde hier der Deutsche Fußball-Bund gegründet. Aus Leipzig kam außerdem der erste deutsche Fußballmeister, der VfB, und außerdem wurde hier das erste Großstadion Deutschlands errichtet: Das Wacker-Stadion mit mehr als 40.000 Zuschauern. Heute sehen viele Fans in Leipzig aber nicht mehr die Fußballstadt. Im Gegenteil: Sie sehen den Fußball in Leipzig wahlweise untergehen oder sie jazzen RB zur Rettung des Fußballs im Osten hoch. Was sollte den nun wahr sein?

In der Stadt merkt man, dass die Bundesliga immer noch (oder wieder?) Begeisterung auslöst. Immer wieder sahen wir auf unserem Weg zum Stadion Leipziger Anhänger mit Trikots, Schals oder Fahnen. Auch junge, ultranahe Fans bewegten sich zwischen all den lustig gefärbten Haaren und Trikots.

Der Sinn komischer Perücken oder Hüte beim Fußball hat sich mir noch nie erschlossen. Und so sah ich mich zunächst darin bestätigt, dass es eben doch hauptsächlich fußballfremdes Publikum sei, welches zu RB gehe. Wenn ich aber genauer darüber nachdachte, war ich mir nicht mehr so sicher, wie anders das in Gladbach, Dortmund, Köln oder München wirklich ist. Letztlich, so zumindest mein Eindruck, sind die Unterschiede marginal. Im Gegensatz übrigens zum Weg zum Stadion. Der ist in Leipzig nämlich eine angenehme Abwechslung zu vielen anderen Arenen, kann man ihn doch bequem zu Fuß zurücklegen!

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Auf die Ankunft am Stadion war ich gespannt. Ich hatte viel gelesen, über penible Einlasskontrollen und absurde Vorschriften. Spürbar war davon allerdings wenig. Alles wie immer. Der Gästeblock war ebenfalls eher eine positive Überraschung. Gute Sicht und viel Platz. Meine negative Einstellung wich immer mehr. Es konnte losgehen!

Folgender Satz wird in unseren Auswärts-Nachberichten immer mehr zum Klassiker: Zum Sportlichen an dieser Stelle nur das Nötigste. Schlimme Befürchtungen nach dem frühen 0:1-Rückstand. Zum einen konnte es nun sportlich bitter werden, zum anderen drohte die geplante Protestaktion ein Flop zu werden. Zum Glück waren beide Sorgen unbegründet.

Die Jungs auf dem Rasen fingen sich relativ schnell, entwickelten vor allem in Halbzeit zwei guten offensiven Druck und kamen am Ende zu einem gerechten 1:1-Unentschieden. Mitnichten eine Glanzleistung, dennoch geht der Punktgewinn in Ordnung. Und auch auf den Rängen lief alles besser als befürchtet. Pünktlich zur Minute 19:00 ein optisches Bekenntnis zu unserem großartigen „Traditionsverein seit 1900“ samt Schalparade. Schöne und beeindruckende Bilder, die zeigen, was Borussia ausmacht. Auch der Support im Anschluss konnte sich sehen und hören lassen.

Erfolgsgeile Event-Fans

Das mit der guten Unterstützung gilt im Übrigen auch – so ungern wir es zugeben – für die Gegenseite. Eine gute Mitmachquote auf den Rängen, viel Bewegung und ordentliche Lautstärke. Haben wir schon schlechter gesehen, auch wenn der eine oder andere den wenig spielbezogenen Support kritisierte. Ansichtssache! So ganz kritiklos oben können wir den Heim-Auftritt im Nachhinein aber dann nicht. Liebe Leipziger, offensichtlich habt ihr Spaß am Support und dem Fußball. Warum könnt ihr das nicht bei bereits bestehenden Vereinen? Warum lauft ihr einem Kunst-Verein hinterher, für den es dank fetter Millionen-Spritzen nur nach oben gehen kann? Warum geht ihr nicht zu Chemie oder anderen Klubs? So gesehen seid ihr leider nur eines: Erfolgsgeile Event-Fans!

Was bleibt nun für mich hängen? Zunächst mal bin ich froh, dass unsere Jungs den Kampf angenommen haben und positiv aus dem Spiel gehen konnten. Außerdem hat die Schubert-Truppe nach dem Spiel ein paar geile Schals abgestaubt. Glückwunsch dazu, vielleicht sehen wir die ja bald mal wieder. Die Auswärtstour hat mir aber auch gezeigt, dass Red Bull weder der Untergang des Fußballs ist, noch in heldenhafter und selbstloser Manier den krankenden Ostfußball retten möchte und wird.

Ein kleiner anderer Wehmutstropfen bleibt übrigens von diesem Spiel. Vereinzelt waren Affenlaute aus unserem Block zu hören. Die Message an die Idioten, die das zu verantworten haben: „Verpisst Euch! Ihr macht unseren Sport kaputt!“ Weil ihr eine ganze Fanszene mit so einer Kacke in Verruf bringt. Egal wo ihr herkommt: Bleibt wo ihr seid!

Ansonsten haben wir als Fanszene gezeigt, dass der Begriff “Traditionsverein” doch noch eine Menge wert ist. Darauf bin ich stolz. Und ich bin stolz, ein kleiner Teil einer großen und bunten Fanszene zu sein. Das ist Borussia. Danke dafür!

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Fotos zu diesem Beitrag: nordkurvenfotos.de

64 Gedanken zu „So war’s in Leipzig!

  • 22. September 2016 um 18:42
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    Absolut geiler Bericht, sachlich und treffend. Das mit den Erfolgfans wird wohl bei den Leibzigern bleiben, schade für die Fans. Wenn da nicht die Millionen von der Brause wären und der normale und tolle Lok Leipzig wär, dann wäre es super für alle. Nichts und niemand sagt mir, das es die blöden Ossis sind. Denn wir sind schon lange ein großes Deutschland???
    LG
    Heinzi

    Antwort
    • 23. September 2016 um 8:49
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      Leipzig wird mit “p” geschrieben! Und zu LOK kann man schon lange nicht mehr gehen. Aber wenn man keine Ahnung hat, sollte man das einfach auch nicht kommentieren. Wir wollen gute Fußballspiele sehen und keine Böller und Pyrogeschichten, die auf die eigenen Trainer und Rollstuhlfahrer geworfen werden. So wie die eigenen LOK Verantwortlichen in der vorigen Woche verletzt worden. Würdet ihr dort noch Lust haben hinzugehen, wenn es seit Jahren nur noch gewaltbereit zugeht? Es ist ein Leipziger Traditionsverein, der durch Misswirtschaften immer mal wieder den Bach runtergeht und seine Fans überhaupt nicht in den Griff bekommt! Bei Chemie sieht es nicht anders aus. Die Leipziger haben nach tollen Fußballspielen gelechzt und haben das schnell bekommen, nach was tausende gesucht haben. In 100 Jahren werden dann auch Plakate zum 100 jährigen aufgehangen. Das Geld ist ein schöner Effekt. Das aber nicht nur im Fußball.

      Antwort
      • 23. September 2016 um 16:43
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        Dieser Komentar ist wiederlich! Ich würde gern wissen ob und wann du in Probstheida wartst ich glaube das du es nicht warst ansonsten würdest du nicht so einen Müll schreiben ebenso glaube ich auch das du noch nie im Alfred Kunze Sportpark warst auch die Chemiker beleidigst du gerade. Sollte ich mit meinen Annahmen falsch liegen bist du für mich ein Verräter deines Vereins und verkaufst dich als Zuschauer der Abteilung Fußball der Event GmbH Red Bull pfui Teufel

        Antwort
      • 24. September 2016 um 7:54
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        Warum schreibst du du ein Müll ? Immer nur negativ berichten wa , weil bist jetzt RB Fan , was besseres ! Dieser Vorfall bei Lok vorige Woche ist nicht zu entschuldigen , gar keine Frage . Nur was ist die Aussage seit Jahren ? Der letze Vorfall liegt 2 Jahre zurück schöner wäre es natürlich wenn es nie vorkommen würde . Das traurig ist das ihr Leipziger aber auch nur das negative seht , was aber positives in den letzen Jahren bei Lok passiert ist , interessiert euch nicht ! Rennt mal weiter zu RB , Erfolgsgeile Menschen die eine Werbetrommel ankurbeln damit Herr D.M. sein Ziel erreicht .

        Antwort
    • 24. September 2016 um 8:06
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      Genau wenn du nicht mal weißt wie Leipzig geschrieben wird lassen es einfach sein über Leipzig zu reden oder zu schreiben

      Antwort
  • 22. September 2016 um 20:10
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    “Warum könnt ihr das nicht bei bereits bestehenden Vereinen? Warum lauft ihr einem Kunst-Verein hinterher, für den es dank fetter Millionen-Spritzen nur nach oben gehen kann? Warum geht ihr nicht zu Chemie oder anderen Klubs?”

    Mir ist kein Verein in Deutschland bekannt, der in der Landesliga oder Oberliga rumeiert und zu dem 40000 Leute zu den Spielen rennen.
    Die Leute sind fußballverrückt und die genannten Vereine haben viele Fans einfach nur vergrault. Misswirtschaft, Insolvenzen, unterirdische sportliche Leistungen, Gewalt, Krawalle – darauf hat der echte Fan keinen Bock – ihr vermutlich auch nicht. RB hätte sich in 7 Jahren nicht in der Breite durchsetzen können, wenn die anderen Vereine nicht alles falsch gemacht hätten.

    Hier noch die Historie, mit der man das “Warum” zumindest klarer wird:
    BSG Chemie Leipzig: aufgelöst 1990; Gründung eines gleichnamigen Vereins 1997.
    1. FC Lok Leipzig: 1966 Gegründet, Umbenennung ’91 in VfB Leipzig wegen “traditionsreicherem Namen”; Insolvenz; final aufgelöst 2004; Neugründung nach Insolvenz 2003
    Zusammenfassend haben die bekannten Leipziger Vereine sportliche Tradition seit 1997 oder 2003 – zumindest, wenn man mal die namentlichen Gleichheiten rausnimmt.
    Ganz ehrlich: Da macht 2009 den Kohl auch nicht mehr fett. Dann lieber sportliche Höchstleistungen, Emotionen, Spaß und tolle Gegner!

    Antwort
  • 22. September 2016 um 21:19
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    Bitte nix zum Leipziger Fußball (LOK /Chemie ) schreiben, wenn man sich nicht genau mit der Historie beschäftigt hat! RBL hat viele Fans vereint, die das nie für möglich gehalten hätten, mich inklusive!

    Antwort
    • 23. September 2016 um 13:05
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      Alle höherklassigen Vereine in Leipzig sind keine 20 Jahre alt. Wenn man es am Traditionverein festmachen will, müsste man zur siebtklassigen Lipsia nach Eutritzsch gehen.
      Zur BSG Chemie sei noch gesagt: 1997 wurde der Verein als Förderverein des FC Sachsen gegründet. 2008 wurde die Verbindung zum FC Sachsen aufgekündigt und der Spielbetrieb aufgenommen. Der Verein wurde also in der jetzigen Form erst 2008 gegründet, auch wenn im Vereinsregister 1997 steht.

      Antwort
  • 22. September 2016 um 21:26
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    Wenn ich so drüber nachdenke, ist die sportliche Tradition des RBL, allen derzeitigen Bundesligisten weit überlegen.

    Die einzigen die noch wissen wie es sich anfühlt von Dorf zu Dorf vor 2000 Leuten zu spielen. Mit tatsächlichem Bratwurst und Rasen Geruch sind RBL, D98, Ingolstadt und Hoffenheim.

    Der Rest erzählt irgendwas von Roman k und dem Papa und meint Euroleaque oder Relegation vs. 2.Liga!!!

    Für mich ein Zeichen von elitärem Gequatsche, was zur echten Tradition und Sportplatzromantik 0(!!!) Bezug hat!

    Die Fans von BMG, BVB, HSV glauben auf irgendetwas Anspruch zu haben oder echte Fans zu sein. Die Realität Ihr seid verwöhnte Money Player, die ausser punktueller Championsleagueteilnahme, nix romantisches vorzuweisen habt!

    Die Bundesliga Sahnetorte hat 18/Stücke, und keinep möchte mit einem Apfelkuchen tauschen.

    Alle Stadien die ich seit 2009 besucht habe waren in der Vorstellung eine Traum, in der Realität eine Enttäuschung. Gästeblock, Support, Stimmung! Das ist das Problem. Ob FCK, Union, Pauli, KSC, Freiburg. Alle reklamieren den wahren Fan und Stimmung. Ich sage, wer nicht in Leipzig war, weiss nicht was:
    1.) ein geiles Innenstadtstadion ist
    2.) geile Stimmung ist
    3.) sensationell friedlich abgefahrene Fans sind
    4.) wie Fussball im besten Fall aussehen kann!

    Ob RB 6. oder 14. wird, ist scheissegal! Aber das Leipzig ein Zeichen sendet wie geil Fussball, der Event, der Moment, das Drumherum sein kann ohne diese Psychospinnerkids, das macht eben diesen die meiste Angst.

    Aber Angst ist ein Zeichen von Wohlstand, von Luxus. Wir werden der Bundesliga zeigen was Spass ist!!!

    Antwort
    • 23. September 2016 um 18:54
      Permalink

      Was eine dämliche Antwort, allein der Hinweis …”Alle Stadien die ich seit 2009 besucht habe …”
      Das was Vereine wie Borussia oder anderen Bundesligisten (leider nicht alle) ausmacht, ist die Tatsache, dass die Liebe und die Leidenschaft für ihren Verein nicht nur auf Erfolg ausgelegt ist, grade wir in Gladbach wissen das zu genüge. Dieses Besondere, dieses Einmalige, dieser “Virus” wird von Generation zu Generation weiter gegeben, das ist das, was man nicht erklären oder fassen kann. Tradition ist die Geschichte hinter diesen Vereinen, diese Geschichte entwickelt sich über Jahrzehnte(!), denn diese Tradition haben sich die Vereine erarbeitet. Ich bin nun seit vier Jahrzehnten mit meiner Borussia unterwegs und das nicht nur mit der ersten Mannschaft, also erzähl mir nix von Dorfplatzflair.
      Aber uns als Money Player zu bezeichnen zeigt schon, dass du das nie begreifen wirst…

      Antwort
      • 24. September 2016 um 12:18
        Permalink

        Tolle Traditionsfans soll BMG haben? Ich konnte nur feststellen das Sie noch nicht mal eine behinderten Fanbetreuung auf den Weg bringen und Ihre eigenen Fans auf laufen lassen im fremden Station.
        Aber da wir Menschen sind, haben wir uns um Eure behinderten Fans gekümmert, Sie versorgt und bekleidet.
        Ihnen hat es bei uns gefallen und Sie haben sich für die Fürsorge bedankt in Leipzig.

        PS: Noch was zu Euren Traditionsfans. Wer aus blinder Wut seine Kräfte am Sanitärtrack aus lassen muß, braucht in Zukunft nicht wieder nach Leipzig zu kommen.

        Antwort
    • 24. September 2016 um 8:00
      Permalink

      Bitte was , RB hat mehr Stimmung als andere Vereine ? Du musst mit Ralf Ragnick verwandt sein , denn der hat ja auch so eine Aussage getroffen , RB stehe hinter Schalke und Dortmund auf Platz 3 Stimmungstechnisch . Ich war bei Auswärtsspielen von RB und enttäuscht . Aber auch damals als Hansa in Leipzig waren frage ich mich heute noch wie 6000 Rostocker lauter sein können und geändert hat sich nicht !

      Antwort
    • 24. September 2016 um 10:56
      Permalink

      Was ist denn das bitte für ein schwachsinniger Kommentar?! Jaja Bratwurstgeruch und so, wenn du darauf stehst,warum unterstützt du dann nicht einen Verein in diesen Dimensionen? Richtig, in der fünften Liga geht es authentischer zu, aber ihr hattet damals schon Geld von Red Bull. Passt jetzt auch nicht so zum “Bratwurstgeruch”, oder?;)

      Antwort
  • 22. September 2016 um 21:31
    Permalink

    Zum einen, ein sehr guter Blog mit überraschenden Aussagen.

    Nur:
    “Warum könnt ihr das nicht bei bereits bestehenden Vereinen? Warum lauft ihr einem Kunst-Verein hinterher, für den es dank fetter Millionen-Spritzen nur nach oben gehen kann? Warum geht ihr nicht zu Chemie oder anderen Klubs? So gesehen seid ihr leider nur eines: Erfolgsgeile Event-Fans!”

    ist leider nicht passend. Vor allen, weil Du (zurecht) Fragen stellst, wo Du noch keine Antwort hast und die einfachste Möglichkeit darlegst. Die andere Borussia hatte das Glück an einem WE hier zu spielen und viele haben das genutzt, um nach Abpfiff gemeinsam in den vielen Kneipen über Pro und Contra friedlich beim Bier zu diskutieren. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal und Deine Antwort oben wird anders ausfallen.

    Jede(r) hier hat seine eigene Geschichte, warum er in das Zentralstadion geht, um Rasenballersport Leipzig zu unterstützen. Eine kleine Ansammlung davon findest Du hier, meine ist auch dabei:

    http://www.transfermarkt.de/ich-bin-rb-leipzig-fan-weil-vorstellungsthread-/thread/forum/477/thread_id/7

    Antwort
  • 22. September 2016 um 22:42
    Permalink

    An meinen Vorredner… dann warst du noch nie in Gladbach, Dortmund, München oder Berlin… wenn du sagst Die Dosenarena ist ein tolles Stadion was es ohne eine WM im eigenen Land und der Stadt Leipzig nämlich gar nicht geben würde. Nun zum eigentlichen Thema. Ich bin in Leipzig geboren, lebe in Leipzig, arbeite in Leipzig und ich liebe Leipzig, aber mein Herz schlägt für “Nur der VfL” und das seit über 20 Jahren und da könnt ihr noch so erfolgreich sein mit RB… ihr werdet nie erfahren was Fußball bedeutet denn ihr leidet nicht mit eurem Verein, sondern bewundert nur den Aufstieg… denn ein Abstieg wäre für Euch ein Grund wieder vorm Fernseher sitzen zu bleiben und in den Westen zu gucken wie die seit Jahrzehnten ihre Stadien füllen, von der 1. bis zur 3. Liga… Also schmachtet weiter hinter dem Erfolg her, denn das ist das einzigste was Erfolgsfans ausmacht… !!!

    Antwort
    • 23. September 2016 um 6:48
      Permalink

      Nun, du stellst hier Behauptungen auf, die nicht zu beweisen sind. Woher willst du wissen, was in Leipzig passiert, wenn der Abstieg erfolgt? Sind es nicht wieder irgendwelche Vorurteile, die dich und dein Fantum über das der RBLer erhebt? Mit einem hast du Recht, Erfolg macht sexy. Was passiert, wenn der Erfolg ausbleibt, kann man aktuell wunderbar an den Fans einiger Traditionsvereine studieren. Da passiert gerade das, was du nur den Erfolgsfans von RB zusprichst.

      Antwort
    • 23. September 2016 um 7:11
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      “Ich bin in Leipzig geboren, lebe in Leipzig, arbeite in Leipzig und ich liebe Leipzig, aber mein Herz schlägt für „Nur der VfL“ und das seit über 20 Jahren…”

      Dies lässt mich sprachlos zurück. In Leipzig, 2 Traditionsvereine, die jede Unterstützung gebraucht hätten, und Sie nahmen einen Verein in Ihr Herz, zu dem Sie, bitte welchen Bezug eigentlich haben? Regionalstolz ist es offensichtlich nicht. Und dann werfen Sie den Rasenballern vor, Erfolgsfans zu sein? Merken Sie eigentlich, welcher Doppelmoral Sie hier anheim fallen?

      Antwort
      • 23. September 2016 um 15:45
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        Wie heißen die 2 Traditionsvereine? Lok und Chemie? Wie sind dem die Gründungsnamen der beiden Vereine? Nicht Lok oder Chemie? Sondern VfB Leipzig und Tura Leipzig, das wäre Tradition wenn sie ihre Namen behalten hätten.

        Antwort
      • 23. September 2016 um 17:02
        Permalink

        Ach Wismut, jetzt les ich mir hier die ganzen Kommentare durch, stoße auf deinen und nun bin ich sprachlos. Du bist echt witzig 😉

        Seit wann ist es denn relevant wo man wohnt um Fan irgend eines Vereins zu sein? Was glaubst du wohl woher die Gladbachfans in München oder Berlin zum Beispiel herkommen. Alle vom Niederrhein ausgewandert? Wohl kaum. Falls du es noch nicht kapiert hast, Tradionsvereine haben Fans auf der ganzen Welt. Frag nach bei Schalkern, Dortmundern oder Münchnern. Und eben bei Gladbachern. Außer den vier genannten wirst du in Deutschland keinen Verein finden der republikweit Anhänger hat. Wenn du es nicht glaubst dann such mal nach Fanclubs von Südvereinen, meinetwegen Stuttgart im hohen Norden oder HSV Fans im Schwarzwald. Oder Fanclubs außer den vier genannten im Osten. So gut wie keine. Der nächste Gladbachfanclub ist übrigens gar nicht soweit von Leipzig entfernt. “Starke Sachsen Borna” 😉 Grüße dahin!

        Du kannst dir gerne mal den Link hier anschauen, Borussia Fanclubs in ganz Deutschland. Ob das RB irgendwann auch mal schafft???

        http://www.borussia.de/de/fans-mitglieder/fanclubs/fanclubliste.html?no_cache=1&tx_nxfanlist_list%5Bsuche%5D=9&tx_nxfanlist_list%5Baction%5D=list&tx_nxfanlist_list%5Bcontroller%5D=Fanclub&cHash=8384caf60401c1c89862b94f4cc8e665

        Ich bin übrigens aus Thüringen und seit den Siebzigern Gladbachfan. Ich hab in der Zone stolz meine Raute auf dem Ärmel getragen und bin 1983 zum Europapokalspiel nach Magdeburg vs Borussia (3:1) gefahren. Die Karte gabs nur über tausend Umwege , aber wir waren dort, durften natürlich nicht zu unseren Gleichgesinnnten, denn das waren ja böse aus dem Westen. Man wurde von den Einheimischen mit einer Mischung aus Aggression und Abschätzigkeit bedacht, es blieb sicher auch deshalb ruhig weil der 1.FCM gewann. Und so jemand wie du willst uns was erzählen was es bedeutet Fan zu sein?

        Antwort
        • 24. September 2016 um 10:55
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          Hallo Bratwurst, du hast nicht verstanden, was Wismut meint. Es geht nicht darum, dass irgendjemand in Abrede stellt, dass es überregionale Fans von Vereinen gibt. Es geht darum, dass sich der borusse als wahrer Fan überhöht. Er hat sich einem erfolgreichen Verein angeschlossen, wirft dies nun aber jetzt den RBlern vor.
          Auch nichts was du, liebe Bratwurst, beschreibst, ist ein Grund, dich als Fan zu überhöhen. Du bist in den 70igern, den goldenen Jahren der Gladbacher, auch nur dem Erfolg hinterhergesabbert.

          Antwort
          • 24. September 2016 um 14:30
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            Falsch, es war nicht primär der Erfolg der viele zu Gladbachfans werden ließ. Borussia war schlicht und einfach der Gegenentwurf zu den großkotzigen Bayern. Es war der Provinzclub aus einer kleinen Stadt, der im Bökelbergstadion vor maximal 34000 Zuschauern spielte, während alle anderen zur WM 1974 neue Stadien bekamen, nie die große Kohle hatte, deshalb seine besten Spieler und Trainer (Weisweiler) verlor und trotzdem Erfolg hatte. Lässt sich am ehesten mit dem SC Freiburg heutzutage vergleichen. Ich fürchte aber du wirst es nie verstehen was Borussia von Euch und auch so vielen anderen unterscheidet. Macht aber nix.

    • 23. September 2016 um 7:48
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      Woher willst du das wissen? Was macht dich so sicher, dass wir einen Abstieg nicht verkraften würden? Jeder, der nur etwas von Fußball versteht weiss, das bei diesem Sport alles passieren kann! ( siehe z.B. Hamburg oder Bremen ) Auch bei RB wird es Höhen und Tiefen geben und der Großteil der Fans wird jeden Weg mitgehen. Übrigens an den rückläufigen Zuschauerzahlen von so genannten Traditionsvereinen, welche jetzt im unteren Drittel der Tabelle dümpeln kann man sehen, dass Erfolg nicht nur bei uns RB-Fans eine Rolle spielt.
      Und an alle, die heute schon wissen, wie wir RB-Fans reagieren wenn es mal nicht so gut läuft: Euch sei gesagt, SPIELT LOTTO, Eure hellseherischen Fähigkeiten könnten da bestimmt helfen 😉

      Antwort
    • 23. September 2016 um 8:29
      Permalink

      Hmm, da sieht man wirklich, das du den Leipziger Fußball nicht verstehst. Ich bin seit der Regionalliga zu RB gegangen und glaub mir: Das hatte nichts mit Glanz und Gloria und schnellem Erfolg zu tun, das waren auch harte Jahre und die erste Liga war teilweise Utopie, weil es kein Gesamtkonzept gab. Dann kam Ralf der Große und brachte alles ins Lot und dann erst gings ab.
      Dieses pauschale “Erfolgsfans” trifft definitiv nicht immer zu. Im übrigen sinkt bei jedem Fussballverein der Welt die Zuschauerzahlen, wenn der Gegner nicht attraktiv ist, vielleicht sollten ein paar Bundesliga-Oldies mal absteigen, um das zu erfahren und Kontakt zum Boden zu bekommen 😉
      Generell sind Lok und Chemie indiskutabel. Wenn Fanlager sich gegenseitig überfallen, mit Eisenstangen aufeinander losgehen, im Block Hakenkreuze bilden, aller Nase lang misswirtschaften und trotz vieler Spenden pleite gehen um dann plötzlich unter als neues Konstrukt wieder auf zu erstehen … da geh ich nicht hin. Ich stelle mich nicht neben irgendwelche Lok-Nazis, Chemie kann gern die Fussballromantik in den unteren Ligen bedienen und sich mit Lok prügeln, aber ohne mich.

      Antwort
    • 23. September 2016 um 14:44
      Permalink

      Warum hast Du Dir vor 20 Jahren einen Bundesligaverein weit im Westen Deutschlands gesucht statt einen Zweit- oder Drittligisten in Deiner Heimatstadt, die es damals ja noch gab? Bist Du vielleicht auch ein “Erfolgsfan”?

      Antwort
  • 23. September 2016 um 8:35
    Permalink

    Ich habe seit einigen Wochen eine sehr augenöffnende Konversation mit einem RB Leipzig Fan. Es geht vor allem um die Unterschiede zwischen Ost und West, über die Schwierigkeiten im Osten für den Fussball Sponsoren zu finden und darum, dass es über Deutschland verteilt sehr ungleiche Grundbedingungen für Fussballvereine gibt. Ich muss sagen, ich würde mich tatsächlich freuen wenn ich nächste Saison nach Leipzig fahren kann. Ich war noch nie da und es soll sehr schön da sein.

    Im Übrigen, was er selbst durchaus verstehen kann ist, dass das Kaufen des Vereins seitens RB bei den anderen aufstößt. Er ist darüber auch nicht begeistert, sieht aber auf lange Sicht die Möglichkeit sich von RB zu lösen. Ich kann das ehrlich gesagt nicht beurteilen, werde die Entwicklung aber gespannt verfolgen. Allerdings wird die Jugendarbeit ja als sehr gut beurteilt, evtl besteht da tatsächlich eine Möglichkeit.

    Antwort
    • 23. September 2016 um 16:42
      Permalink

      Ich würde dich nächstes Jahr gerne in meiner Stadt begrüßen wollen und dich einladen, diese wunderschöne Stadt kennenzulernen und die Geschichte meines ehemaligen Vereins, der 2011 in die insolvenz ging näher zu bringen

      Antwort
  • 23. September 2016 um 8:38
    Permalink

    Erst einmal muss ich sagen, dass es ein sehr guter und reflektierter Auswärtsbericht ist.

    Der Absatz mit den erfolgsgeilen Eventfans hätte nicht sein müssen aber das ist die freie Meinung des Autoren und diese respektiere ich.

    Zu Borusse:
    Stell dir vor, ich war schon in Gladbach, Dortmund, München (rot/blau) und Berlin (Union/Hertha) aber alle Stadien haben mich persönlich nicht vom Hocker gehauen. Von den genannten hat mir die alte Försterei am besten gefallen. Müsste ich mich zwischen den genannten Stadien und dem in Leipzig entscheiden, ich würde das Zentralstadion zu Leipzig vorziehen. Es liegt zentral, hat unglaublichen Charme und liegt direkt an einer Kneipenmeile. Es gibt nichts besseres als nach dem Fußball noch bis weit in die in einer Kneipe Bier zu trinken.

    “ihr werdet nie erfahren was Fußball bedeutet denn ihr leidet nicht mit eurem Verein, sondern bewundert nur den Aufstieg”

    So so… ich denke, dass die Leipziger mehr gelitten haben als du, der sich ins gemachte Nest der Borussia MGB setzt (nehmt es mir nicht übel 🙂 ).
    Für die Leipziger bedeutet Leid:
    – Insolvenzen
    – Abstiege
    – Krawalle
    – rechtes Gedankengut (Lok)
    – linkes Gedankengut (Chemie)
    – Fanspaltungen (Chemie)
    – Betrüger im Vorstand
    – Fußball von der 12. bis in max. die 4 Liga
    – marode Stadien
    – Vereinsneugründungen

    Für dich als Gladbachfan bedeutet Leid:
    – seit 1965 Erstliga-Fußball (mit Ausnahme von 3 Jahren 2. Liga)
    – Titelgewinne

    Wer, lieber Borusse, ist mehr Event- und Erfolgsfan?

    Antwort
    • 23. September 2016 um 10:36
      Permalink

      Genauso schauts aus. Viele, die den Leipzigern mangelnden Leidenswillen, und damit Erfolgsgeilheit nachsagen denken, ihre Erfahrung, mal eins, zwei Jahre nicht 1. Bundesliga gespielt zu haben, sei der Gipfel des Leidens. Und damit entsteht der (Irr)Glaube, nur hierdurch wahre Fans zu sein. Man spricht ja im Allgemeinen auch den Bayern ab, Fans zu sein, da man sich bei diesen gar nicht vorstellen kann, wie die jemals gelitten haben sollen. Aber auch die haben ihre Themen.
      Jeder hat halt seine Perspektive, was ok ist. Nicht ok ist, sich über die Anderen stellen zu wollen.

      Antwort
  • 23. September 2016 um 8:38
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    Eigentlich ein schöner Artikel bis auf das übliche “Warum gehen die Leipziger nicht zu Lok?”Argument. Wann wird man besonders in westlichen Gefilden mal verstehen,dass viele Leipziger ihre Gründe haben,nicht zu Chemie oder Lok zu gehen!Diese Vereine haben zwar nen traditionsreichen Namen,haben aber dank Neugründungen gar nichts mehr mit den Oberliga Mannschaften zu tun. Gerade Chemie ist für mich eher ein linkes Projekt ( Das ich übrigens sehr unterstütze)und warum Leipziger nicht zu Lok gehen,sieht man,wenn man mal Lok bei YouTube eingibt ;)Viele Leipziger die ich kenne,waren auch früher weder bei Lok und Chemie sondern haben mit RB ihre Sparte gefunden und warum sollte man ihnen vorschreiben,welche Mannschaft sie supporten sollen!?Das ganze schreibe ich übrigens als Leipziger der 25 Jahre SGE Fan ist und nicht unbedingt zu RB Spielen gehen muss 😉

    Antwort
  • 23. September 2016 um 8:59
    Permalink

    […]Auch der Support im Anschluss konnte sich sehen und hören lassen[…]

    Puh, ich muss ehrlich sagen, dass was von uns gekommen ist war leider einer der schlechteren Auswärtsauftritte!
    Phasenweise ok, größtenteils … naja bis schlecht.
    Wurde mir von TV-Zuschauern auch nochmal bestätigt :-/ Momentan läuft es nicht rund, auf dem Platz und auf den Rängen.

    Ejal, weiter, immer weiter! Heja, heja VFL!

    Antwort
  • 23. September 2016 um 9:06
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    Danke für Deinen Bericht, auch wenn wir beim Thema Fansein nie zusammenkommen werden. Ist für mich kein Problem, wirklich nicht. Mir selber ist auch gerade Angst und Bange, welche Erfolgswelle gerade über uns schwappt. Und ganz ehrlich: ein wenig wünsche ich mir fast, noch mal zurück nach Liga 2 geschickt zu werden – einfach um zu sehen, wer in der Südkurve bleibt. Ist natürlich ein schwachsinniges Motiv.

    Und ja, es ist ein gewaltige Unterschied, ob jemand erst Geld reinpumpt und dann der Erfolg kommt oder ob erst der Erfolg kommt und danach das Geld reingepumpt wird. Aber in Summe ist der Unterschied gar nicht so gewaltig: Die in Bonn ansässige Postbank unterstützt eine Verein in Mönchengladbach. Sie legt ein paar Milliönchen auf dem Tisch und darf sich mit Gladbachs Traditionen und Erfolgen sonnen ohne selbst den Ball nur einen Meter zu bewegen. So hatte der Brausehersteller zumindest das Risiko der Startinvestition (zugegeben: überschaubar, aber wenn man sich anschaut, wie erfolgsarm manch andere Investoren agieren, eben auch nicht bei Null) Gleiches gilt natürlich auch für die anderen Brustsponsoren. Gut, vielleicht gibt es noch kostenfreie Zahlungsverkehrabwicklung, aber bei 21 Mio Plus im Jahr 2015 sollte das auch ohne Mitgliederumlage zu stemmen sein.

    Und was war 2009: Kurz Frust und Resignation. Und vor allem Null Bock den Selbstdarstellern in den Vereinen weiter beim Zerlegen zuzusehen. Ergo: Engagement im Dorfclub (im Gegensatz zu Beckenbauer auch wirklich im Ehrenamt ;-)) und das Erlebnis im Stadion. Dass man dass Scheiße findet, finde ich in Ordnung – wirklich!

    Antwort
  • 23. September 2016 um 10:47
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    “Warum geht ihr nicht zu Chemie oder Lok…?” Ganz einfach! Weil wir dort über Jahre nur Chaoten erleben. Da gibts immer auf die Fressen, da gibts alles von straff rechts bis links autonom. Das hat mit fussball nichts mehr zu tun. Deshalb ist es gut so, wie es ist. Zuletzt erst wieder wurde bei Lok ein Verantwortlicher durch eine Polenböller verletzt. Soll man da mit seine Kindern hingehen?

    Antwort
  • 23. September 2016 um 11:13
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    Ihr werdet euch in gewissen Punkten nie einig. Also hört doch einfach auf immer über das gleiche zu diskutieren und euch gegenseitig verbal anzugreifen. Konzentriert euch am Besten auf euren Verein und unterstützt diesen Tatkräftig.

    Antwort
    • 23. September 2016 um 15:18
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      Moin Sven. Dein Kommentar ist ziemlich polemisch und unangebracht. Diejenigen, die das gemacht haben, sind dumpfbackige Trottel und keine Gladbach-Fans. Das ist für uns doch total peinlich. Schade, dass du uns – die über dem Inhalt kommen wollen – mit solchen Leuten gleichsetzt. Grüße und ein schönes WE. Die vier MitGedacht.’ler

      Antwort
      • 23. September 2016 um 16:09
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        Du stellst uns doch auch alle als “Erfolgsgeile Event-Fans” dar, dann seid ihr für mich alle Toilettentraktfluter 😉

        Ne, Spaß beiseite, aber es ist das leidige: Wer bitte bestimmt und regelt, wer Fan ist und wer nicht? Und, ganz ehrlich. Ich sehe da unten keine 12 Dosen, ich sehe meine Jungs, meine Manschaft. Es ist mir scheiss egal, wem der Sitz gehört auf dem ich sitze. Ich will schönen Fußball sehen, und das mache ich persönlich seit 6 Jahren, seitdem bin ich mit HERZ und LEIDENSCHAFT dabei, genau wie jeder Gladbachfan, Dortmundfan und alle anderen. Uns vereint alle dasselbe – die Liebe zum Fußball.

        Und ich persönlich werde niemals irgendeinen dafür veruteilen, weil er Fan von dem oder dem ist – es ist scheissegal, er hat seinen Spaß also lasst ihn doch, warum wollt ihr das bei RB ständig kaputt machen? Warum wird geredet RB hat keine Fans, keine Leidenschaft, kein Gefühl. So ein Schwachsinn, ich habe in dem Stadion mehr geheult als sonstwo!

        Hier gibt es wirklich sehr viele treffende Kommentare, die mir aus der Seele sprechen. Danke für deinen schönen Beitrag (Bis auf das mit Eventfans – man kann es einfach nicht mehr hören).

        Liebe Grüße und schönes We

        Antwort
      • 23. September 2016 um 16:52
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        Da habt Ihr vollkommen recht…denn auch hier gilt differenzieren vor pauschalieren!
        Zu Eurem Spieltagbericht: dass Ihr Eure Erlebnisse im ersten Teil nicht nur polarisierend sondern auch mit Facetten beschreibt, finde ich persönlich sympathisch. Der Teil “Eventfans” geht leider dann schon wieder Mainstream-mäßig sehr in die “Abwertungsecke”/Polemik/Pauschalierung und damit gefühlt zur selbst ernannten Eigenaufwertung. Habt Ihr gar nicht nötig. Alles Weitere wurde in den o.g. Kommentaren zu dem Thema “LOK” und “Chemie” sehr gut beschrieben und dem kann ich nur zustimmen.
        Wie heißt es so schön “die Schwachen grenzen aus und die Starken umarmen”.
        In diesem Sinne herzliche Grüße aus LE und auch Euch ein sonniges sowie erfolgreiches WE-
        Hoffe meine Stimme ist bis Sonntag wieder da 😉

        Antwort
      • 23. September 2016 um 17:22
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        Ihr pauschalisiert die Leipziger als Erfolgsfans, wollt über euch aber keine pauschalisierten Meinungen hören?

        Antwort
    • 23. September 2016 um 17:51
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      Schade, dass man einen Bericht über verprügelte BVB-Fans und entwendete Dortmund-Schals (inklusive vollständiges Entkleiden) durch Leipziger nicht im Presseportal der Polizei Leipzig vorfindet. Das ist auch eine Art Visitenkarte.

      Antwort
  • Pingback: Presse 23.09.2016 | rotebrauseblogger

  • 23. September 2016 um 15:48
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    Guter reflektierter Bericht!
    Danke für den Lob für die Messestadt (die nun mal wirklich eine der schönsten Städte der Welt ist) und auch für die Stimmung. Vor allem letzteres wird gerne ignoriert oder wie z.B. nach 2.200 partywütigenden und stimmungsvollen Gästefans in Hamburg schizophren niedergeredet mit “Das können gar keine Leipziger gewesen sein” und “die wurden doch nur alle bezahlt”.

    Zu deinem Kommentar über die Eventis habe ich eine Antwort, die etwas länger geraten ist. Vielleicht liest du sie dir ja durch, um den Leipziger Fußball besser zu verstehen. Er ist wie ein eigenes Studium 😀 Wir wollen die Sympathien von ganz Fußballdeutschland nicht. Wir wollen nur, dass die Fans uns verstehen:

    Natürlich hast du die hier in Leipzig und genug von denen würden auch nicht mehr kommen, wenn es nicht so läuft. Ist hier nicht anders, als anderswo. Aber der Großteil der Bewohner in Leipzig lässt sich viel schneller vom Fußball begeistern als anderswo und so singt auch mal das ganze Stadion mit. Wir Leipziger sind Leid-erprobt und das wahrscheinlich noch mehr, als jeder andere Fußballfan in Deutschland. Leipzigs Vereinshistorie ist ein Wirr-Warr aus Neugründungen, Übernahmen, Pleiten, Spaltungen, usw. Schau dir mal die Vereinstafeln an:

    Chemie Leipzig/ Sachsen Leipzig: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:FC_Sachsen_Leipzig_grafische_Historie.png
    (Ergänzung: Durch Teilung der Fanszene bei Sachsen Leipzig spalteten sich die linken Fans 2008 ab und gründeten den Verein BSG Chemie Leipzig (defacto keine Weiterführung, sondern Neugründung der Historie von Grün-Weiß). Die SG LE-Leutzsch ging 2012 erneut Pleite. Die Herrenmannschaft wurde 2014 als zweite Mannschaft bei TuS Leutzsch eingegliedert. 2015 wurde die LFV Sachsen Leipzig neugegründet und spielt seit dem 2.KK).

    Lok Leipzig/ VfB Leipzig: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:1._FC_Lokomotive_Leipzig_grafische_Historie.png
    (Ergänzung: 2004 “Zusammenschluss” mit Torgau (60 km entfernt) und damit die Übernahme des Spielrechts in der Sachsenliga. 2013/14 fast erneute Pleite. RBL hat wohl auch einen kleinen Anteil daran, dass dies nicht geschieht.)

    Roter Stern wurde als 4. ebenfalls zu beachtender Verein 1999 gegründet. Er ist Sammelbecken der Leipziger Antifa-Szene und hat trotz unterster Ligenzugehörigkeit eine kleine Fanszene und beachtlich viele Zuschauer. Viele weitere Vereine die früher mal eine Rolle gespielt haben und nie wieder aus der Versenkung gekommen sind erwähne ich gar nicht, damit es nicht zu unübersichtlich wird.

    Radikale Fans sind das nächste Problem. Hier ein paar Stichpunkte zu den einzelnen Vereinen:
    – Lok hat eine große aktive Hoolszene, die eindeutig dem rechten Milieu angehört. Es gab Zeiten, da konnte die NPD IM STADION (!) einfach für ihre Zwecke werben. Es gab beim jetzigen FCL immer wieder rassistische Attacken, Spruchbänder, bei einem Jugendspiel hat man sich sogar als Hakenkreuz aufgestellt. Reichsadler auf Kleidung und Banner sind auf der Tagesordnung und werden auch aus Angst toleriert. Der Verein greift leider erst jetzt halbwegs durch – viel zu spät. Dazu kommen viele Krawalle. Jüngste Beispiele: Randale bei den Freunden von Rot-Weiß Erfurt (2), dabei wurde das Stadion beschädigt und Ordner und eigener Sportchef angegangen./ Randale gg die Zwote von RBL. Böller und mit Sand gefüllt Becher fliegen – allerdings kein RBler in der Nähe und so fliegen diese auf die eigenen Rollifahrer und die eigene Trainerbank. Linienrichter und eigener Sportchef werden verletzt.
    – Chemie Leipzig hat sicherlich einzelne Chaoten, aber ist mittlerweile ein echt sicheres Pflaster. Wird leider häufig Opfer von Polizeiwillkür und leidet unter der Geschichte von Sachsen Leipzig – eine Geschichte mit ebenfalls sehr vielen Hools und Krawallen (mit Krawalle meine ich nicht Pyro, sondern auch mal ganze Städte auseinander zu nehmen). Diese waren zum Teil sogar so schwer, dass die Polizei 1990 einen Sachsen-Fan erschoss. Die Chemie Ultras befinden sich in einem “Krieg” mit den Lokis. Hausbesuche sowie Überfälle und Schlägereien auf öffentlichen Plätzen waren/ sind zum Teil sogar noch auf der Tagesordung.
    – Roter Stern Leipzig ist ein Verein der linksradikalen Szene und sieht Fußball auch eher als Politik, als als ein Sportspiel. Auswärtsspiele in die sächsische Provinz müssen zum Teil von irren Bullenaufgeboten für eine Kreisoberliga abgesichert werden. Über Leipziger Linksradikale brauchen wir nicht zu reden – die sind die aktivsten Deutschlands. Allerdings wird der Verein auch immer wieder Opfer. Zuletzt 2008 wo vermummte ein RSL-Spiel stürmten und Fans und Spieler mit Eisenstangen verprügelten.

    Alle diese Punkte schrecken ab. Und dann kommt da ein neuer Verein. Nicht belastet, die Fanszene kannst du selber aufbauen und selber gestalten. Der Verein hat vielleicht die Perspektive auf Erfolg, was aber weniger eine Rolle spielt. Der Verein hat vor allem keine Insolvenz in Aussicht – er wird lange existieren. Und nach dem jetzigen Standpunkt bräuchte es Red Bull auch gar nicht mehr. Zu viele regionale Sponsoren sind bei RBL aktiv. Die ganze Region steht hinter dem Verein. Klar gehen alle hier her. Und Lok und Chemie? Die müssen schauen, dass sie ihren letzten Fans nicht an uns verlieren. Grade die Lokis werden damit zu kämpfen haben, da sie immer noch zu viele in ihren Reihen haben, die nur Stroh in der Birne haben. Ansonsten werden beide Vereine nur profitieren – so viele gute Jugendspieler die RBL der Region abwirft…

    Am Ende stehen folgende Leipziger jetzt im Zentralstadion:
    – die, die lange skeptisch geschaut haben ob dies vielleicht doch wieder nur ne Eintagsfliege wird. Investoren gab es bei Leipziger Vereinen schon genug.
    – die, die vom ersten Tag begeistert dabei sind
    – die, die einfach nur erfolgreichen Fußball sehen wollen (Eventis also, davon auch genug Chemiker und Lokisten)
    – die, die sich gar nicht mehr für Fußball in LE interessiert haben und erst spät auf RBL aufmerksam geworden sind
    – die, die Red Bull einfach lieben, weil sie Leipzig wieder eine Perspektive im Fußball gegeben haben
    – die, die Leipzig lieben und Red Bull sehr kritisch sehen.
    – die, die nur nach Siegen und gegen Dortmund und Bayern kommen und sich als die größten Fans sehen (wir kennen sie ja alle, oder?)

    Wir zusammen sind Leipzig. Gekommen um zu bleiben – egal ob mit oder ohne Red Bull (und ohne das scheiss Transfergeschiebe)! Akzeptiert uns oder lasst es bleiben. Irgendwann werdet ihr merken, dass Rasenball mehr Bereicherung ist als Wolfsburg, Ingolstadt und co. Und zum Thema “Ihr zerstört den Fußball, den wir lieben” – kehrt lieber vor der eigenen Haustür, denn da passiert genug kommerzielles. England ist die Höhle und dort gab es keine Vereinsgründung aus Gründen des Marketings, da haben etablierte Traditionsvereine ausgereicht.

    Antwort
  • 23. September 2016 um 16:11
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    Hallo zusammen,

    obwohl es nun schon viele getan haben, auch von mir: Danke für den erfrischend objektiven Artikel.

    Aber auch ich möchte ein paar Worte zu meiner Erfolgsgeilheit loswerden:

    Ich besuche die RBL- Spiele nun regelmäßig seit der Viertklassigkeit. Wie schon jemand erwähnte, kann das wahrscheinlich kaum ein Erstliga- Traditionsfan von sich behaupten. Und erfolgreich war das weißgott nicht immer – es wurden ja mehrere Ehrenrunden selbst in der vierten Liga gedreht.

    Und nun zu den “Stadtrivalen”: In dieser Saison war ich nun bereits in allen drei Stadien (AKS, Bruno Plache, Zentralstadion).

    – LOK: eine absolut aggressive Grundstimmung und offener Rechtsradikalismus (Ich muss dazu sagen dass ich als Stift mit meinem Papa Mitte der 90er zu LOK gegangen bin, als diese zweitklassig waren, daher bin ich da familiär vorgeprägt. Allerdings hat LOK und dessen Fans heute m.E. wenig mit dem LOK vor 20 Jahren oder mit dem LOK meines Vaters zu tun)

    – Chemie: Insgesamt eine tolle, lockere Stimmung und ein entspanntes Publikum (wobei ich bei den drei mal die ich jetzt insgesamt da war einmal Jagdszenen auf Gästespieler dabei hatte). Ich werde dort auch gern mal wieder hingehen, aber es ist eben etwas anderes, als …

    – RB: Bis dato kann ich eine elektrisierende Stimmung und Spielweise bescheinigen. Und man wünscht sich tatsächlich fast ein wenig Zweit- oder Drittligaverhältnisse zurück, wo man einfach spontan am Spieltag zum Ticketschalter gehen konnte, aber trotzdem bei attraktiven Spielen 20-30- Tausend Leute anwesend waren. Wochenlanges Vorausplanen und 50 statt 10 € Eintritt sind die Kehrseite des Erfolgs.

    Kurzum zum Thema Erfolgsfan: Nur weil jemand nicht ein fanatischer “Ultra” ist, heißt das noch lange nicht dass er sich nicht mit einem Verein identifizieren kann. Jeder hat die Wahl – in Leipzig wird keiner gezwungen oder für bezahlt, ins Zentralstadion zu gehen. Und der Anklang in Leipzig und der Region gibt dem “Projekt” m.M.n. Recht. Ich zolle den Fankulturen der alteingesessenen Bundesligisten großen Respekt, aber etwas muss nicht schlechter sein, nur weil es eben gerade am Entstehen ist.

    Antwort
  • 23. September 2016 um 16:17
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    da muss man sagen: Auf den KERN dieser Sache gehen die ganzen RB Leipzig Fans doch gar nicht ein:

    OK ich kann verstehen, wenn man nicht zu Chemie und Lok geht, wenn es da Krawalle gibt. Anderseits hätte man ja auch da was gegen tun können, wenn man Fussball liebt. Sicherlich ist das nicht so einfach, aber mit den nötigen Willen, wäre auch das Möglich gewesen.
    Aber nein. Ihr unterstützt ein absolutes Kunstprodukt das aus Marketingzwecken einen Fussballverein gekauft hat und mal eben nach Leipzig verpflanzt hat.
    Das Kunstprodukt hat einen Besitzer der an den FC St Pauli rangetreten ist und an die Fortuna aus Düsseldorf. Und diese beiden (tatsächlichen) Traditionsclubs übernehmen wollte. Und hat sich glücklicherweise eine Abfuhr eingehandelt.

    RB hat mit der Billigung von DFL/DFB die 50 +1 Regelung umgangen
    RB betreibt mit seinem Logo und seinem Namen Schleichwerbung
    (Das hat auch schon LR Ahlen gemacht, macht es trotzdem nicht besser)
    RB Salzburg ist Mateschitz jetzt nicht mehr gut genug, daher werden Spieler nach Leipzig delegiert.
    Klar werden andere Vereine auch unterstützt von Sponsoren. Aber Ihr werdet nicht unterstützt Ihr SEID der Sponsor. und somit kein Fußballverein.

    Fazit: Ihr seid die größte Wettbewerbsverzerrung im deutschen Fußball

    Antwort
  • 23. September 2016 um 16:45
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    Es ist schön wieder Bundesliga in Leipzig zu haben!!!
    Da es die Traditionsvereine in Leipzig nicht geschafft haben und immer wieder das viele Geld durch Missmanagment verpulvert haben,hat es eben der Herr Mateschitz mit Geld und viel Fachkompetenz von Fußballfachleuten geschafft.
    Ohne Geld geht es nun mal nicht wie viele “TRADITONER” sind denn schon verschwunden weil das Geld alle war.

    Antwort
  • 23. September 2016 um 17:11
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    Der Bericht hat seine Schattenseiten, aber die enstehen rein durch Unwissen.
    Die Medien tun ihr übriges dazu, um RBL im schlechten Licht stehen zu sehen.
    Warum wir RB Leipzig nach pilgern, wurde ja schon in dem ein oder anderen Posting erwähnt.
    Vielleicht bringt das Licht in eure Denkweise. Und ja wie bei jeden Verein gibt es Erfolgsfans.
    Aber was zeichnet einen Fan aus. Sein Liebe zum Verein, die Tränen die man vergießt, das Herz das rast, wenn die Spieler einlaufen, das unbeschreibliche Gefühl ein Teil des Vereins zu sein. So seht ihr Gladbacher euch, und damit in eigenen Worten als “Über”Fan.
    Das wir aber genau die gleichen Gefühle aufbringen, und nicht im geringsten weniger leiden, lieben, weinen und sich freuen wie ihr, könnt ihr euch nicht vorstellen?
    Ihr seit nicht mehr Fan als wir, und auch nicht weniger Fan eures Herzensclubs.
    Diese Arroganz, die ihr mit dieser Unterteilung an den Tag legt ist beschämend.
    Des Weiteren muss ich leider euren Support kritisieren, das war nix.
    Das ihr das besser könnt wissen wir, das haben wir zur Genüge schon bewundern können, aber am Mittwoch, das war nett gesagt, keine Meisterleistung.
    Auch wurde die Verfehlung einiger eurer Leute hier angesprochen, die sich natürlich daneben benehmen mussten, und einen nicht unerheblichen Sachschaden anrichteten.
    Eure Antwort ist ” das sind keine Fans von uns”. Nun ja als ihr zusammen mit den ins Stadion gingt, waren es eure Fans und Freunde. Ok lassen wir das.

    Zum Thema Erfolgsfans nochmal. Ich tippe wir haben ein Drittel davon in unseren Reihen. Das ist nicht ungewöhnlich, und Ihr würdet euch in die Tasche lügen wenn ihr behauptet ihr habt weniger. Das ist nun mal in der menschlichen Natur, sich im Erfolg zu sonnen.
    Aber wie schon erwähnt wurde, ihr in Gladbach wisst nicht was Leidenswege sind. Die haben wir seit der Wende hier mehr als genug erlebt, hier zerbrachen Vereine und Existenzen. Man suchte nach neuen Wegen, mit Managern aus den alten Bundesländern, die aber hier her kamen, den Markt nach Spielern mit der Sense absuchten und uns unter die Nase rieb ” So ist Marktwirtschaft das müsst ihr lernen ”
    Nun wir haben gelernt, und ja wir ziehen das gnadenlos durch.
    Wir lechzen nicht nach Anerkennung sondern wir lieben unseren Verein, wie jeder andere Fan es mit den seinem tut.

    Liebe Grüße aus Leipzig nach Gladbach, wenn ihr die Chaoten nächstes mal zuhause lässt, seit ihr sehr gern wieder gesehen. Ich gehe sogar einen Schritt, weiter. Bei euren nächsten Gastspiel in Leipzig, wagt einfach mal auf uns zu, keiner wird euch Gewalt androhen oder beleidigen, sondern gern mit euch durch die Stadt ziehen und euch Leipzig nahe bringen, und vielleicht kann man dann solche Unwissenheit die ich am Anfang erwähnte aus der Welt räumen.

    Antwort
  • 23. September 2016 um 17:25
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    Erstmal Lob an den Verfasser. Für jemanden, der RB gegenüber negativ/kritisch eingestellt ist, ein sehr ausgewogener und aufgeschlossener Artikel. Würde man gerne häufiger lesen, auch wenn oder gerade wenn ein Autor RB-kritisch ist. Und bereichernd, denn es ist schön, andere Sichtweisen und Meinungen zu hören.

    Zum Thema “Lok” oder “Chemie” haben die Vorredner schon genug gesagt. Vielleicht nimmt sich der Verfasser nächstes Jahr etwas mehr Zeit und gewinnt vor Ort einen Eindruck über die Leipziger Fußballlandschaft. Gerade wenn man zu den differenzierten Betrachtungen eines RB-Spiels in der Lage ist, wird der Verfasser auch verstehen, warum die Leipziger mit den Neugründungen von Lok oder Chemie wenig anfangen können. Mit Erfolg/Misserfolg wird es in 80 % der Fälle nichts zu tun haben.

    Ein besonderes Lob für die Distanzierung für das vereinzelte Fehlverhalten von Gladbach-Fans. Das zeigt Größe und sollte anerkannt werden, zumal auch bei RB vereinzelt Idioten rumlaufen. Ich wünsch der Borussia eine erfolgreiche Saison. Ich hoffe, ich kann es einrichten zum Rückspiel in Gladbach dabei zu sein.

    Antwort
  • 23. September 2016 um 19:45
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    Ich (Exil-Bremer in LE) fand es einen netten Abend auf der Gegentribüne. Hinter uns 4 Gladbach-Fans, herrlichster Flachs über deren Schal, mit dem sie unsere Sitze “vorgewärmt” haben, acht Bier in der Halbzeitpause, alles gut. So wie man es als Auswärtsfan (hier: des glorreichen SVW) auch in Gladbach, in Dortmund, in Berlin, in Nürnberg … (nur 2x nicht in Gelsenkirchen) erleben kann. Da muss man nicht die Leipziger pauschal als Trottellummen verdammen, da muss man nicht die Gladbacher mit den Affenlautmalern im Gästeblock gleichsetzen, da muss man nicht die Sachbeschädigung gleich allen 5.000 Gästefans anhängen. Deshalb gehe ich zum Fußball, deshalb zu RB und nicht zu Lok. So einfach ist es.
    Sehr guter Bericht im Übrigen, auch wenn die Gegner und Befürworter von RBL auf Faszination Fankurve ihn nicht verstehen wollen und/oder können, weil er halt kein Feindbild offenbart.
    Kleine Nebenbemerkung: Mit den 8 Bier, erworben beim Caterer “Cateringbüro” Chemnitz supportet man dessen Besitzer, denn Herausgeber von 11F, dem Hauptkampfblatt gegen RB. Noch so eine Ambivalenz in dieser Causa …

    Antwort
  • 23. September 2016 um 19:46
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    Insgesamt erstaunlich ergiebig das Thema. MitGedacht hat emotional gesehen alle Vorurteile seit 2009 auf den Tisch gebracht, und viele hier die Fakten dagegen.
    Wenn man sich jetzt vorstellt wie “herzlich” der Borusse auf einen 1.FC Fan wohl reagiert, alles völlig im Rahmen!

    P.S. Als Leipziger fand ich eure Banner/ statements absolut angemessen. Und dass ihr diese zeigen könntet, deutet ja nicht unbedingt auf einen stalinistisch geführtes Monstrum!

    P.S. Wir gucken mal was die Kölner Dosenbilligheimer so bieten. Es stört euch sicher nicht wenn wir dort 3 Pkt mitnehmen…

    Antwort
    • 23. September 2016 um 20:31
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      Nicht die Bohne.
      Die fragen schon wie teuer die Tickets für Barcelona sind.

      Antwort
      • 25. September 2016 um 10:48
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        Kopfschüttel…. sogar ich als Düsseldorfer drücke den Ziegen die Daumen gegen das Produkt !

        Antwort
  • 23. September 2016 um 20:11
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    Sehr guter Bericht (bis auf die schon mehrfach erwähnte Einschränkung).
    Leipzig ist echt eine coole Stadt, lohnt sich mal für einen Wochenendtrip, auch mit Nacht-Action satt. Und dann samstags zu RB und sonntags zu Lok gehen. Selbst einen Eindruck verschaffen.
    Wer die Fußballsuchenden in Leipzig zu letzterem Verein schickt, sollte wirklich mal selbst dort vorstellig werden und sich einen eigenen Eindruck von der dortigen Klientel verschaffen. Vielleicht mal eine freundliche Bemerkung zu RB oder eine kritische zu Überfällen auf linke Stadtquartiere fallen lassen. Vielleicht noch kurz einen Chemiker- oder Gäste-Schal anlegen. Oder nachfragen, warum der Verein trotz tatsächlich ernsthafter Bemühungen der Vereinsführung nicht aus dem Negativimage rauszukommt (Stichworte Erfurt und RB2 anschneiden, um nicht zu weit in die Historie zu gehen). Die Erfahrung wird lehren: Auch in Leipzig gibt es eine gute medizinische Versorgung.
    Das Ergebnis wird auch die Erkenntnis sein, dass die Leipziger sehr wohl leidensfähig sind. Sie mussten 22 Jahre lang ihre Hoffnungen auf Lok oder den FC Sachsen setzen (bis sie dann aufgegeben haben), oder den Verein eines belgischen Multimillionärs (CZ Jena) unterstützen, oder nach Berlin oder Nürnberg/Fürth fahren, um mal Erstligafußball zu sehen. Schade, dass sie zu den dortigen Vereinen keine regionale oder emotionale Bindung haben. Sorry, liebe Sportfreunde aus MG, aber wie oft wart Ihr bei einem Spiel von Hannover oder Wolfsburg gegen irgendwen außer der BMG? Nie? Soso.

    Antwort
  • 24. September 2016 um 8:39
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    Es ist schon interessant, immer wenn RB kritisiert wird, kommt es zu einem öffentlichen Shitstorm gegen die Kritiker, gerade auch zu sehen bei 11freunde. Die paar RB-Fans scheinen gut organisiert zu sein.
    Was immer auffällt; der Umstand, dass gerade die Ostvereine damit leben müssen, sich nicht auf finanzkräftige Sponsoren verlassen zu können (sind alle im Westen), dass Ihnen das Leben durch die künstlich geschaffene Konkurrenz von RB noch schwerer gemacht wird (Jugendarbeit, weniger Einnahmen–> schwierigere Kalkulation), verstehen die Rasenballer nicht oder wollen es nicht verstehen.

    Mateschitz hat sich Leipzig ausgesucht, weil sein Werbeverein da keine große Konkurrenz zu erwarten hatte, nicht weil er Leipzig so toll fände. RB ist ein reines Werbemittel, es gibt keine Möglichkeit mitbestimmendes Mitglied im Verein zu werden und somit wenigstens minimal Einfluss an der Basis zu haben, aber was interessiert das schon den gemeinen RB-Fan?
    Die Denke die dahinter liegt; Hauptsache konsumieren (hier Fußball) ohne kritisch nachzudenken. Und das dann noch glauben verteidigen zu müssen.
    Die Kommerzialisierung des Sport (wir leben halt im Kapitalismus, und da werden immer mehr Bereiche kapitalisiert, wissen wir seit dem alten Marx) treibt immer weiter voran, und wenn Kritiker das beanstanden, ist das legitim. Meines Erachtens wird von vielen eher diese Tendenz kritisiert. Vor ein paar Jahren waren Hoffenheim und der DFB (der die Kommerzialisierung mitmacht und gutheißt) dafür kritisiert, jetzt ist halt RB dran, weil es nochmal eine höhere Stufe dessen darstellt.

    Antwort
  • 24. September 2016 um 9:16
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    Was ist denn das hier für ein Forum? Keine Polemik, kein Hass, nur sachlicher Austausch? Bin begeistert. 40 Jahre BMG, mag RB echt gar nicht, aber was deren Fans hier so schreiben, Respekt! Gibt mal nen anderen Einblick in das Thema. Gruß nach Leipzig!

    Antwort
  • 24. September 2016 um 9:54
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    Zu erst einmal muss ich mit Respekt anerkennen, dass dies von aller mir zu Augen gekommenen Anti-RB Prosa der am intelektuell wertvollste scheinende Artikel zu sein. Ja, sogar ein gewisser Erkenntnisgewinn für den Autor ist zu erkennen. Leipzig ist kein dunkles Loch im Osten, sondern eine der tollsten Städte die dieses Land zu bieten hat. Und nun spielt diese Stadt auch noch bei der deutschen Ersatzrelegion Fußball mit in der ersten Liga. Das wiederum scheint dem Autor nun denn doch zuviel des Guten. Und da ist er wieder, der Oberlehrer von jenseits der ehemaligen Grenze. Geh und wisse wo dein Platz ist, Fan aus dem Osten. Wende dich ab vom Kommerz und Spitzensport des Oberhauses, geh hin, wo du hin gehörst, in die 3. Oder 4. Liga. OK, wenn es sein muss auch noch in die zweite. Brauchen wir dies? Mit Sicherheit, nein! Erfolgsversessenheit der Fan’s? Mit Sicherheit! Wollen sie ihren Club gewinnen sehen? Oh, ja! Nun geht aber das Gerücht um, dass das wohl bei allen Anhängern aller Vereine so sein soll. Also, wo liegt nun der Unterschied zu den anderen? Die einen sind Anhänger eines sportlich-kommerziellen Konstrukts, die Anderen von ausgegliederten Spielbetriebs GmbHs. Gut, die schmücken sich mit dem Emblem eines irgendwann einmal gegründeten Sportvereins, RB nun gleich mit den Insignien von jenem der die Fäden zieht. Seit ihr Jünger der angeblich reinen Lehre mal auf die Idee gekommen, dass Anhänger von RB genau das gut finden. Kein Verstecken des Kommerzes hinter vorgegaukelter Vereinsseligkeit, sondern das ehrliche Bekenntnis zu wissen, dass der Profisport genau das ist – eine milliardenschwere Entertainment-Industrie. Und wer hat den Fußball dazu gemacht? Red Bull? Wohl nicht! Diese Entwicklung ging genau von den Akteuren dieses Sports aus, die sich nun, da das erste Mal ein neuer, auch noch wettbewerbsfähiger Akteur diese Bühne betrat, auf einmal als die Bewahrer irgendwelcher, längst vergangener Vereinsromantik aufspielen. Und, damit meine ich sowohl die Clubs, wie auch ihren Anhang, der willfährig diese Entwicklung mitgetragen hat. Hier gelangt man einfach zu dem Schluss, dass diese Anti-RBL Haltung keine Kritik sondern blanke Heuchelei ist. Mit dem Glas Sekt in der Hand andere zum Wassertrinken auffordern. Und num zum Abschluss, zur Prognose im Falle des von all unseren Gegnern herbeigesehnten baldigen Abstiegs und des Vorwurfs, dass dann keiner mehr zu RB gehen würde. Dagegen sprechen die nackten Tatsachen der Zahlen einer nicht weit zurück liegenden Zeit. Zuschauerrekord in der Spielzeit in der 3. Liga, immer unter den Top 5 in der zweiten Liga. Vielleicht ist ja RB genau das Synonym für den Geist der Stadt, immer ein bisschen renitent und sehr geübt im überwinden verkrusteten Denkens und dem Wissen, wenn die Anderen schäumen vor Wut, etwas richtig gemacht zu haben.

    Antwort
  • 24. September 2016 um 20:00
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    “Fans von Borussia Mönchengladbach sollen am Mittwoch während des Spiels bei Rasenballsport Leipzig Sachbeschädigungen im Toilettentrakt im Gästeblock des ehemaligen Zentralstadions angerichtet haben, weshalb die Kriminalpolizei Ermittlungen aufgenommen hat.

    „Der Bereichsleiter (37) bemerkte das Wasser, welches aus der Eingangstür zum Toilettentrakt lief und sah nach. Dabei entdeckte er die beiden zerschlagenen und von den Toiletten heruntergetretenen Spülkästen, den von der Wand gerissenen Papierhandtuchhalter und das mit Papier verstopfte Waschbecken, aus welchem das Wasser sintflutartig zu Boden floss. Die derzeit unbekannten „Wüstlinge“ hatten zu allem Übel den Wasserhahn des verstopften Beckens aufgedreht und machten damit das Chaos vollkommen. Zu der Zeit lief das Spiel gerade einmal 15 Minuten, etwa genauso lange war der Toilettentrakt erst geöffnet. Demnach war es noch nicht allzu lange her, dass die Täter Gelegenheit zu dieser Sachbeschädigung hatten“, heißt es in einer Mitteilung der Leipziger Polizei zu dem Vorfall. (Faszination Fankurve, 23.09.2016)”

    Lieber Erfolgsfan als Randaliere und Spinner! Und wer weder LOK noch Chemie wirklich kennt und noch nie in deren Stadien war sollte auch nicht darüber schreiben. Weder LOK noch Chemie stehen noch für Fussball in Leipzig! Ich bin froh und dankbar dass es RB gibt!

    Antwort
  • 25. September 2016 um 10:45
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    Netter aber fehlerhafter Bericht. Es fängt schon mit der Einleitung an. RB Leipzig ist kein Verein !! RB ist nur so viel “Verein” wie nötig. RB Leipzig ist ein Produkt. Geschaffen nur zu einem Zweck, Werbung für die Brause.
    Fehler Nummer 2. Ein Produkt hat keine Fans, ein Produkt hat Kunden.
    Das schlimmste jedoch an diesem Produkt, die Sportliche Unfairness !!!

    Bereits die “Gründung” war Sportlich Unfair ! Man hat sich mal eben 5 Ligen gekauft. Alle !! Anderen Vereine hätten ganz unten anfangen müssen. Soll heißen, normalerweise dürfte das Produkt noch lange nicht Bundesliga spielen.
    Filialen !!! Man nenne mir einen Verein der Filialen im Ausland unterhält !? Und diese auch noch dazu benutzt ,Sportlich Unfair” Spieler gegen die Regeln ! Zu verschieben.
    Die allermeisten Vereine müssen sich ihr Sponsoring !!! ( Sponsor nicht Besitzer !! ) durch harte Arbeit verdienen. Bei RB Leipzig ist das egal. Kohle fließt, völlig unabhängig von der Leistung. Wenn diese schlechter wird , gibt es eher mehr !

    Im Enddefekt hat das Produkt immer und zur jeder Zeit Wettbewerbsvorteile, normalen Vereinen gegenüber. Oder ?
    Zusammengefasst, ich kann überhaupt nicht verstehen wie man dem Produkt gegenüber irgendwelche Sympathien hegen kann.
    Es geht nicht um Tradition !!! Es geht darum das RB auf Sportliche Fairness Scheißt !!! Man sieht es auch in anderen Sportarten, RB verschafft sich jeden Vorteil den man sich mit Geld kaufen kann um ihr Produkt nach vorne zu bekommen.
    Die Kunden von RB Leipzig…. grade im Osten der Republik müsste man doch wissen, das es selten ein gutes Ende nimmt wenn man sich verkauft !! Alles auf dem Altar des Erfolges opfert.
    Ich bin mir sicher, das die Zukunft davon berichten wird, wie das Krebsgeschwür RB dem Fußball wie wir ihn kennen den Todesstoß gegeben hat. Mit freundlicher Hilfe der DFL und des DFB.
    Wer in jüngster Zeit mal in England ein Fußballspiel besucht hat, bekommt einen Vorgeschmack davon was es heißt dem Fußball den “Reichen” zum Fraß vorzuwerfen.

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  • 25. September 2016 um 13:49
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    Gut geschrieben…
    Ich muss aber eine Gegenfrage stellen:
    Nehmen wir an BMG würde so wie LOK oder Chemie ins Bodenlose stürzen und über mehrere Jahre bzw. Jahrzehnte irgendwo in der 38. Liga spielen (sry für die Übertreibung)… Denkt ihr wirklich, dass euer schönes Stadion immernoch so voll wäre wie jetzt und MBG immernoch nach sovielen Jahren Amateurfussball unterster Schublade soviele Fans hätte wie jetzt der Fall ist.
    Die Antwort ist NEIN!!!
    Eure so geilen Fans (bis auf ein paar hundert) würde BMG null interessieren… Die nachkommenden Generationen wüssten bestimmt nichtmal wie BMG ausgeschrieben heisst und würden alle gnadenlos zu den Mannschaften gehen die erfolgreicheren Fussball zB in der BL oder sogar höher / erfolgreicher spielen… Also am Ende seid ihr auch nicht mehr als Erfolgs, weil euer Verein guten und erfigreichen (sogar seit jahren wieder international) Fussball spielt.
    Genau das ist u.a. ein wichtiger Grund in Leipzig. Wären LOK und Chemie ähnlich erfolgreich und gut strukturierte Vereine, wäre das Projekt RB in Leipzig nicht denkbar… Aber nun sind wir in leipzig RB sowas von dankbar, dass wir nach Jahren was sinnvolles wieder in unserer Fussball-Traditionsstadt haben… LG

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  • 26. September 2016 um 10:03
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    Bundesliga-Fans, die anderen Bundesliga-Fans vorwerfen, sie wären Event-Fans. Das entbehrt nicht einer gewissen Komik.

    Antwort
  • 27. September 2016 um 15:52
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    Wenn es mit der Frau mal nicht mehr so gut läuft, dann fahr ich doch auch nicht in den Puff, nur weil der Sex gut ist! 😀

    #neinzurb #liebe #heimat #tradition

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