Stolzer Blick zurück, volle Kraft nach vorn!

Nach dem Riesen-Highlight am Mittwoch geht es Schlag auf Schlag weiter. Zu Gast ist der VFL Wolfsburg, der ebenfalls unter der Woche ein bisschen unglücklich gegen Manchester verlor. Doch Wolfsburg ist momentan nicht hauptsächlich wegen der Champions-League Gruppenphase in den Medien. Vielmehr dominiert der VW-Skandal die Gazetten. Unser Blick auf den kommenden Gegner. 

Um 45 Prozent sank die Aktie des Auto-Giganten Volkswagen in den letzten 2 Wochen. Aufgrund dieser Entwicklung sah sich Klaus Allofs, Geschäftsführer des VFL Wolfsburg, vor einigen Tagen genötigt, den Wert des Vereins für die Marke zu betonen. Der VFL Wolfsburg ist eine 100-prozentige Tochter der Volkswagen AG und damit vergleichbar mit Seat oder Skoda.

Diese Aussage von Allofs war wohl eher der Angst geschuldet, dass bei so hohen Verlusten das Geld bald nicht mehr so locker sitzen könnte. Trotz geringer Stadion- und Marketing-Einnahmen konnte Wolfsburg aus der Porto-Kasse Spieler wie Kevin de Bruyne, Luiz Gustavo oder André Schürrle bezahlen. So war auch der zweite Platz in der letzten Saison nicht die riesengroße Überraschung.

In diesem Punkt zeigt sich ein meilenweiter Unterschied zwischen den beiden Vereinen für Leibesübungen. Zum ersten Gruppenspiel in der Volkswagen-Arena kamen peinliche 20.000 Zuschauer. Zahlen, die Vereine wie Dresden, oder eben unsere Borussia, wohl noch in jeder Liga erreichen würden. Und das obwohl selbst für die Golf-Werksmannschaft die Königsklasse alles andere als Alltag ist. Die absolut gegensätzlichen Bilder vom ersten Champions-League-Spiel unserer Borussia im heimischen Stadion werden uns allen wohl noch präsent sein. Es ist eine Erinnerung, die wahrscheinlich ein Leben lang bleiben wird. Champions-League, die besten Vereine Europas, die majestätische Hymne, die Wahnsinns Choreo, ein pulsierendes Stadion (was selbst die englische Times in ihrem Spielbericht mit zwei Absätzen erwähnte) – das alles erleben wir nicht an der Play-Station oder in einem schlechten Traum, sondern mit unserer geliebten Borussia.

Wenn wir den Romantikermodus ausschalten, wird aber auch klar, wie groß der Unterschied auch auf der sportlichen Ebene ist. Max Kruse, ein absoluter Garant für die fantastische letzte Saison, sah in Wolfsburg langfristig die bessere sportliche Perspektive. Dante, um den sich Max Eberl sehr stark bemüht hat und der eine sehr emotionale Zeit am Niederrhein hatte, wählte lieber das doppelte Gehalt. Ohne Frage: Vom Kader und den finanziellen Möglichkeiten besteht einfach ein Unterschied. In dieser Hinsicht kann man nur hoffen, dass VW in der Krise ein paar unnötige Ausgaben streicht und der Verein sich wieder mit Spielern wie Roy Präger oder André Lenz durchschlagen muss.

Aber für uns ist Fußball immer noch mehr als das Kommen und Gehen von Spielern. Es geht vielmehr um den Verein – den Teil der immer bleibt. Und deswegen ist es für uns Fans wichtig, das zu zeigen. Hinter uns liegt das vorerst größte Highlight in der jüngeren Vereinsgeschichte. Doch jetzt gilt es, das Spiel abzuhaken und die Mannschaft wieder in der Bundesliga zu unterstützen. Unser tägliches Brot. Die Tabelle sieht zwar nach den letzten beiden Siegen ein bisschen freundlicher aus, die drei Punkte könnten wir trotzdem gut brauchen.

Wir alle können stolz auf diesen Verein, die aktuelle Mannschaft und auf uns Fans sein. Aber die Saison ist noch lang und in den nächsten Wochen stehen noch viele große Herausforderungen vor uns. Lasst uns die nächsten drei Punkte hierbehalten und das neu gewonnene Selbstvertrauen weiter ausbauen. Egal ob City in der Königsklasse oder VW in der Bundesliga.

Immer für Borussia!

Stolzer Blick zurück – Volle Kraft nach vorn!!

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