Vertrauen ist gut – auch in Hecking!

Der siebte Sieg im siebten Heimspiel zeigt, dass Borussia Zuhause unglaublich abgeklärt und selbstbewusst spielt. Das 3:0 gegen den VfB Stuttgart war eine souveräne – wenn auch keine überragende – Vorstellung gegen (fast) chancenlose Schwaben, denen Dieter Hecking mit einem Doppelwechsel endgültig den Gar ausmachte. Trotz einiger Pfiffe vorab! 

Am Ende war das am Sonntagabend genau das, was wir alle eigentlich erwartet hatten: Ein souveräner Heimsieg. Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Dieser Sieg war mehr als hart erarbeitet. Er war ein Kraftakt gegen einen unangenehmen Gegner. Etwas überrascht hatte uns vor Anpfiff die Aufstellung schon: Ibo Traoré für Lars Stindl in der Offensivreihe, der dafür auf die Achter-Position für den weiter beachtlich stark agierenden Florian Neuhaus verdrängte.

Heckings Gedanke, gegen tief stehende Stuttgarter Traorés Wendigkeit zu nutzen, ergab Sinn. Richtig zünden konnte unser manchmal zur Hektik neigender stehender Flügelstürmer vor allem in Hälfte eins allerdings nicht. Dass Borussia in den ersten 45 Minuten insgesamt viel zu selten in die gefährliche Zone des gegnerischen Sechzehners kam, lag auch am kompakt stehenden Gegner aus Stuttgart. Borussia war überlegen, ohne richtig zwingend zu werden. Man ließ Ball und Gegner laufen, wirkte (bis auf acht bis zehn Minuten um die Riesen-Gomez-Chance) äußerst selbstbewusst – riesige Kreativität blieb aber aus.

Es hätte danach zu einem typischen Borussia-Spiel werden können. Unsere Jungs kamen etwas uninspiriert aus der Kabine: Ungenauigkeiten im Spielaufbau, oft verschlepptes Tempo im Mittelfeld, wenig Energie im Umschaltspiel nach vorne. Positiv wollen wir erwähnen, dass das offensichtlich auch Hecking so sah. Nach 61 Minuten holte er zum im Nachgang zurecht gelobten Doppelschlag aus: Neuhaus und Raffael kamen für den mit einer unnötigen fünften gelben Karte verwarnten Zakaria und Top-Stürmer Plea! Und siehe da: Mit den beiden kam wie auf Kommando der Drive zurück.

Der Rest ist bekannt: 69. Minute – 1:0 für Borussia nach Vorarbeit Neuhaus und Kopfball (!) Raffael. Wer Raffaels Faible für Bälle aus der Luft kennt, der kann einschätzen, wie butterweich die Neuhaus-Flanke gekommen sein muss. Nach 77 Minuten legte Hazard für Neuhaus auf, der für einen 21-Jährigen beängstigend souverän und abgezockt zum ersten Bundesligator ins lange Eck einschob. Abschließend das 3:0 durch ein Eigentor des nicht wirklich weltmeisterlich auftretenden Pavard. Pflichtsieg eingefahren – nach einem schwierigen Spiel!

Der VfB mag keine Spitzenmannschaft sein und die allermeisten waren von einem Sieg ausgegangen. Dennoch finden wir es beeindruckend, mit welcher Ruhe unsere Mannschaft Heimspiele wie dieses (oder davor gegen Hannover) angeht. Kaum Spur von Hektik oder kopflosen Offensivaktionen, keine in der Verzweiflung über den tiefstehenden Gegner planlos nach vorne geschlagenen Bälle. Im Gegenteil: Die Mannschaft macht stets den Eindruck, einen Plan zu haben und diesem zu vertrauen! Ganz nach dem Motto: Irgendwann wird die Bude schon fallen. Wenn sich das Team dieses souveräne Auftreten auch für Auswärtsspiele bewahren würden, dann hätten wir noch weniger zu Meckern.

Apropos Meckerer: Was uns auch zwei Tage später noch nervt, sind die Pfiffe gegen Hecking, als dieser Plea vom Feld nahm. Wir verstehen, dass viele Fans enorm beeindruckt von Plea sind und sie ihn schon jetzt immer über 90 Minuten sehen wollen. Diese Anhänger sollten aber auch beeindruckt von dem sein, was Hecking und sein Trainerteam bislang in dieser Saison gecoacht haben. Unser Appell: Vertraut dem Dieter bei seinen Wechseln doch mal. Den meisten dürfte das Pfeifen einige Minuten später ja ohnehin peinlich gewesen sein – hoffen wir zumindest!

Was bleibt von und nach diesem Sonntagsspiel: Borussia hat nach 14 Spieltagen 29 von möglichen 42 Punkten geholt. Zum Vergleich: In der Saison 14/15 hatten wir nach 17 Spieltagen „nur“ 27 Zähler auf dem Konto – damals wurden wir Dritter. Wir kommen also zu dem Schluss: Jeden Punkt, den wir in den verbliebenen drei Spielen bis zum Winter noch holen, können wir als Kür verbuchen. Und das ist doch eine mehr als schöne Nachricht!

Foto zu diesem Beitrag: Christian Verheyen für Borussia

7 Gedanken zu „Vertrauen ist gut – auch in Hecking!

  • 11. Dezember 2018 um 23:19
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    Skeptiker behaupten, Hecking hat sich am Sonntag vercoacht! Die Idee mit Zappelphilipp Traore ging nicht auf. Zakaria kommt im 4-3-3 nicht richtig an und Plea braucht eine Pause. Die Korrektur seiner Erstelfaufstellung erfolgte zum Glück schon nach 60 Minuten. Äußerst erfolgreich. Das ihm Traore vorgezogen wurde, hat Patrick Hermann wohl den Rest gegeben. Er wechselt mit ziemlicher Sicherheit in der Winterpause nach Stuttgart.

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    • 12. Dezember 2018 um 10:02
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      ….Hecking hat sich am Sonntag vercoacht???? Sag mal, geht´s noch? Wo stehen wir in der Tabelle? WER ist hinter uns? ….Hecking vercoacht? mal gut das du nit unser Übungsleiter bist! Man(n) könnte ja mal größe zeigen und seine Fehler eingestehen, aber nein, weiter drauf hauen………. wie armselig.

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  • 12. Dezember 2018 um 5:02
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    Jaja, Docmalein….vercoachet. Is schon klar…
    Du bist schon ein drolliges Kerlchen.
    Liebchen, geh’ ma besser Sandkuchen backen, von Erwachsenensport verstehst’e noch nix. Vielleicht wenn du mal groß bist.

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  • 12. Dezember 2018 um 10:27
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    Und was trägst Du interessantes bei Scott? Wenn Du nicht fähig bist, sachlich mit Kritik umzugehen, dann buddel Dich ein!

    Ich stimme mit Docma nicht in allem überein, aber darauf mit einem persönlichen Angriff zu reagieren, zeugt nur von Scotts geistiger Unreife. Fieser Möpp!

    Nun zum sachlichen:
    Bei Traore ist das Problem, dass ihm die Spielpraxis fehlt. Ich habe das Gefühl, er will in den wenigen Momenten, wo er eine Chance bekommt alles zeigen und will daher oft zuviel. Wie wertvoll er sein kann haben wir alle schon gesehen!

    Zakarias Problem ist nicht das 4-3-3, sondern sein offensiver Part. Er hat bärenstark letzte Saison auf der 6 gespielt und da gehört er auch hin. In der Form von letzter Saison gehört Zakaria auf der 6 immer gesetzt. Da kann Strobl noch so gut spielen….

    Ob Plea eine Pause braucht bezwifel ich auch. Er hatte in Halbzeit 1 eine Situation, in der er 3 Stuttgarter stehen ließ und noch einigermaßen gut zum Torschuss kam. Dass er den Rest des Spiels etwas unter ging, lag nicht nur an ihm, sondern auch daran, dass er nicht in Szene gesetzt wurde. Aber wenn ich sehe, wie er in Bremen, Wolfsburg oder München aus dem Nichts trifft, dann gehört er für mich immer 90 Minuten auf den Platz!

    Bei Herrmann gebe ich dir recht. Er wird zurecht im Winter wechseln. Nach einer bärenstarken Vorbereitung hat er einfach viel zu wenig Vertrauen bekommen. Er wird wo anders nochmal aufblühen, da bin ich mir sicher!

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  • 13. Dezember 2018 um 8:09
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    Nu höre mal genau zu, bester DP1900: Wenn Du der Meinung bist, dass der Kommentar vom Docmachen sachliche Kritik ist, dann tust Du mir leid. Dieses Pillemännchen moppert unter verschiedenen Nicks überall wo es nur geht gegen Hecking, Eberl und die Spieler. Von sachlicher Kritik kann ich da nirgens was erkennen – höchstens von mangelndem Selbstbewusstsein, das er durch pseudofachkundige Verbalergüsse zu kompensieren versucht.
    Solche Typen kriegen in ihrem eigenen kleinen Leben nix gebacken und wollen davon ablenken, indem sie auf erfolreicheren Menschen herumhacken.
    Btw: Mein Beitrag ist mitnichten ein persönlicher Angriff, sondern die einzige Sprache, die diese pubertäre Luftpumpe versteht.
    Und selbst wenn, dann wird doch ein so toller Hecht wie dieser aufgeblasene Gummistiefel canz cool da drüber stehen – ohne dass Papa DP1900 ihm beistehen muss.
    Hab´ ich Recht Docmachen alias Gaijin, Earl of soccer, KwiehnMamm, Lafitte, Mohr18, Fohlen-Reiter, Achimmg, sozimod…?

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  • 13. Dezember 2018 um 17:12
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    Oh my Scott
    1. Pillemännchen moppert nicht rum. Und Pillemännchen hat nur ein Pseudonym: DocMa
    2. kommt jetzt ein Zitat der Jungs von „Seitenwahl“ – diese Pillemännchen solltest du auch mal so richtig – du weißt schon.

    „Dass es nicht schon am Sonntag mit der Heimspiel-Herrlichkeit ein Ende hatte wurde in der Presse vor allen Dingen dem Trainer zugeschrieben. „Hecking wechselt den Sieg“ ein titelte z.B. die Westdeutsche Zeitung, während die Süddeutsche „Heckings Joker erledigen den VFB“ schrieb. Nun gibt es aber bei jeder Medaille zwei Seiten und eher skeptische Menschen könnten die Einwechslungen von Neuhaus und Raffael eher als Korrektur der Fehler in der Startaufstellung interpretieren.“
    3. don‘t worry be happy

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  • 14. Dezember 2018 um 3:43
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    sorry, aber es ist für mich nicht nachvollziehbar, das hier der ein oder andere Fan immer wieder Dieter Hecking kritisiert. Der Mann macht einen guten Job und hat das Spiel gegen den VfB zweifellos durch seine Wechsel gewonnen. Neuhaus ist ein Juwel an dem wir noch viel Freude haben werden. Habe selten einen Spieler in seinem Jahrgang erlebt, der derartige Instinkte in einem Spiel entwickelt. Er weiss in fast jeder Situation was er tun muss um der mannschaft zu helfen. Jeder Trainer hat für das bevorstehende Spiel seine Vorstellungen incl. Plan B+C. Und gegen den VfB hat eben Plan B herhalten müssen um die 3 Punkte einzufahren. Das ist doch ein ganz normaler Vorgang und absolut keine Bankrotterklärung. Jeder der bei Pleas Auswechlung gepfiffen hat, sollte DH nun ein Bierchen ausgeben.
    Wir hatten schon Trainer im Verein, die trotz guter Alternativen auf der Bank einer drohende Niederlage tatenlos zugeschaut haben. Auf deren Namen verzichte ich jetzt, denn ich bin heilfroh das diese sogennanten Fachmänner nicht mehr unsere Raute auf der Brust tragen.
    Wir haben gute Gründe positiv in die Zukunft zu schauen und darum lasst uns alle an einem Strang ziehen!!! Viva Borussia !!!

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